Bereits am Dienstag geht die Serie los, dann müssen die Westfalen Elche um 19:30 Uhr in Duisburg antreten. Zwei Tage später, nämlich bereits am Donnerstag um 19:30 Uhr, erwartet der EHC dann die Füchse im Eissportzentrum an der Strobelallee.
Das dritte Duell findet dann am kommenden Sonntag (18:30 Uhr) wieder an der Wedau statt, die eventuell nötigen weiteren Spiele der BestOf-Five Serie wären am 3. April (in Dortmund) und am 5. April in Duisburg. Die Duisburger Füchse gehen mit einer Woche Erholungszeit ins Halbfinale, denn sie waren die einzige Mannschaft, die sich mit drei Siegen in Folge (gegen Regensburg) im Viertelfinale durchsetzen konnte. Nicht nur deshalb geht das Team von Franz Fritzmeier sicherlich als Favorit in die nächste Runde.
Die Füchse haben sich in dieser Saison kontinuierlich gesteigert. In der Hauptrunde der Oberliga West belegte man Platz vier und in dieser Serie konnten die Elche noch beide Aufeinandertreffen für sich entscheiden. In der West-Endrunde ab Anfang Januar drehten die Füchse aber den Spieß um, gewannen ihrerseits beide Spiele und belegten in der Abschlusstabelle den zweiten Rang hinter Bad Nauheim. In der Oberliga Endrunde belegten die Duisburger dann (wie die Elche) den ersten Platz in ihrer Gruppe. Das große Plus der Füchse ist der ausgeglichene Kader und die vielen jungen Förderlizenzspieler aus Köln und Düsseldorf. Dies wird dem EHC sicherlich zu schaffen machen, denn Elche Trainer Frank Gentges wird auch bis zum Saisonende nicht auf einen kompletten Kader zurückgreifen können. Im Gegenteil, zuletzt waren mit Branislav Pohanka, Frank Petrozza und auch Nils Liesegang mehrere Spieler angeschlagen. Sie werden sich nun erneut in den Dienst der Mannschaft stellen und versuchen, den Duisburger Füchsen einen großen Kampf zu liefern. Neben den tollen sportlichen Erfolgen, die mit dem Einzug ins Halbfinale eine weitere Steigerung erfuhren, kämpft der EHC Dortmund auch weiterhin an anderen Fronten.
Es geht nach wie vor um eine Einigung hinsichtlich eines neuen Nutzungsvertrages der Spielstätte an der Strobelallee. In mehreren Gesprächsrunden hat es zwar einige Annäherungen gegeben, aber es bleiben weiterhin einige Stolpersteine, die so gar nicht in das Bild der vordergründigen Erklärungen des Hallenbetreibers bzw. der politischen Gremien zu passen scheinen. Deutlich wird das am Beispiel der Pachtzahlungen für die Gastronomie. Zwar soll der Betrag halbiert werden, gleichzeitig beschränkt sich das neue Angebot aber nur auf die Cafeteria (Elch Schänke). Der EHC hat aber immer betont, dass die Gastronomie als Gesamtpaket mit weiteren Ausschank- und Verzehrmöglichkeiten zu sehen ist. Auch bei den Pauschalen für die Nutzung der Werberechte im Innen- und Außenbereich liegen die Vorstellungen noch weit auseinander. Gerade hier wird die Problematik deutlich, dass die großen Sponsoren des EHC dies immer als Paket ihrer Gesamtleistungen sehen.
Es ist wenig vermittelbar, dass sie die Elche unterstützen wollen, ein Teil des Geldes aber in die Mischfinanzierung des Eisstadions fließt. Zuletzt haben sich nun auch die sportpolitischen Sprecher der fünf Fraktionen im Rat der Stadt Dortmund öffentlich zu Wort gemeldet und von weitestgehenden Kompromisslösungen gesprochen. Leider entsprach dies aber nicht so ganz der Realität, betrachtet man die Punkte der Gastronomie-Pacht und der Gebühren für die Gesamtnutzung der Werbemöglichkeiten, die ausschließlich über den EHC vermittelt werden. Hinzu kommen nicht nachvollziehbare Anwürfe gegen die Spielbetriebs GmbH des EHC, wenn von Salamitaktik und neuen Forderungen gesprochen wird. Wenn hierbei zum Beispiel der erneute Hinweis auf die nötigen Lüfter gemeint ist, dann sind das eigentlich Selbstverständlichkeiten in einem teiloffenen Stadion. Hier wartet der EHC Dortmund immer noch auf die Rückerstattung der 1500 € Kaution, die die GmbH damals gezahlt hatte für die vom OSP kurzzeitig angemieteten Geräte. Viel Zeit bleibt mittlerweile nicht mehr hinsichtlich einer einvernehmlichen Regelung, ansonsten wären die momentanen tollen sportlichen Erfolge der Westfalen Elche die letzten im Dortmunder Eishockey, zumindest auf diesem hohen Niveau. Ob das Dortmunder Eissportzentrum aber allein durch den Eiskunstlauf zu finanzieren ist, bleibt eine offene Frage.
eishockey.net / PM Dortmund
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