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Emotionaler Overtime-Sieg

Þ28 Dezember 2019, 23:17
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ERC Ingolstadt
ERC Ingolstadt

Was für Emotionen, was für ein Jubel! Der ERC Ingolstadt dreht in der ausverkauften Saturn-Arena das Spiel gegen den amtierenden Meister Adler Mannheim in den Schlussminuten und gewinnt mit 4:3 nach Verlängerung. Mike Collins sorgte mit seinem Overtime-Tor dafür, dass die Panther auch im achten Spiel in Folge punkteten.

Die Gastgeber, bei denen Simon Schütz überraschend doch mitwirken konnte, kam schleppend in die Partie. Die Gäste gaben zu Beginn den Ton an und waren bei Fünf-gegen-Fünf im ersten Abschnitt die gefährlichere Mannschaft und gingen folgerichtig zunächst in Führung. Einen Abpraller von ERC-Goalie Jochen Reimer verwertete Tommi Huhtala am langen Pfosten, nachdem die Panther die Zuordnung völlig verloren hatten (11.). Aber nur drei Zeigerumdrehungen später, stellten die Hausherren auf 1:1. Im bis dato besten Wechsel der Blau-Weißen setzten sie sich im Drittel der Adler fest, Sean Sullivan zog ab, Gäste-Goalie Dennis Endras ließ prallen und David Elsner blieb im Nachschuss cool. Weitere drei Minuten später vereitelte Reimer mit einem spektakulären Save die erneute Führung für die Kurpfälzer, die dann doch noch fiel. 15 Sekunden vor der Pause fälschte Nico Krämmer die Scheibe vor dem Tor unhaltbar ab.

Zu Beginn des Mittelabschnitts drückte der amtierende Meister auf das 3:1. Am nähesten dran war Borna Rendulic, der im Powerplay am Pfosten scheiterte (25.). Besser machten es die Schanzer. In doppelter Überzahl jagte Maury Edwards die Scheibe in die Maschen (32.). Das zwölfte Saisontor für den punktbesten Verteidiger der DEL. Rund um ein Unterzahlspiel parierte Reimer dreimal stark. Doch seine Vorderleute leisteten sich wie schon vorgestern in München einen folgenschweren Abspielfehler in der eigenen Zone. Dustin Friesen spielte den Puck direkt auf die Kelle von Andrew Desjardins, Verkehr vor dem Tor und die Adler waren wieder in Führung (38.).

Im Schlussdrittel hatte zunächst Edwards die große Chance zum Ausgleich (44.), bevor sich Ville Koistinen gleich zwei Fouls in einer Spielsituation leistete. Doch Reimer parierte zunächst den Penalty von Ben Smith und das anschließende Unterzahl überstanden die Ingolstädter unbeschadet. Die Oberbayern versuchten weiterhin alles und wurden für ihren Kampfgeist belohnt. Nach abgelaufener Strafe gegen Kris Foucault liefen die Oberbayern einen Zwei-auf-Eins-Angriff, den Jerry D’Amigo erfolgreich abschloss. Zwei Minuten vor Schluss brachte der US-Boy die Saturn-Arena zum beben. In Overtime machten die Panther dann kurzen Prozess. Nach nur zwölf Sekunden und einem cleveren Spielzug war Mike Collins frei durch und versenkte die Scheibe zum umjubelten 4:3. Die Halle war nun in kollektivem Freudentaumel.

Stimmen zum Spiel:

ERC-Trainer Doug Shedden: „Ich habe heute viele positive Dinge gesehen. Negativ war nur das erste Drittel, in dem wir zu viele Zweikämpfe verloren haben und nicht das gebracht haben, was nötig ist, um Mannheim zu schlagen. Aber die Mannschaft hat wieder ihren unglaublichen Charakter unter Beweis gestellt und nie aufgegeben. Unsere Special Teams und Reimer waren exzellent. Der gehaltene Penalty war ein Schlüssel, um das Spiel noch für uns entscheiden zu können.“

Adler-Coach Pavel Gross: „Das war heute das beste unserer letzten drei Auswärtsspiele. Trotzdem haben wir zu viele Chancen liegen lassen. Reimer hat wirklich überragend gehalten. Durch Strafen haben wir Ingolstadt ins Spiel kommen lassen. Insgesamt müssen wir cleverer sein. Der Spielzug in Overtime war wirklich gut gemacht, den kann man sich abschauen.“

Das macht Lust auf mehr

Das nächste Heimspiel bestreitet der ERC am 3. Januar. Dann gastieren die Straubing Tigers zum nächsten Topspiel in Ingolstadt.

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