Die von Didi Hegen und Bruno Müller betreuten Joker bekamen es heute mit den Lausitzer Füchsen aus Weißwasser zu tun und mussten dabei auf den erkrankten Alexander Winkler verzichten.
Die Gäste kamen mit einer breiten Schulter des Selbstvertrauens an die Wertach, konnten sie doch die letzten fünf Spiele davor siegreich gestalten. Vor dem Spiel gab es eine Schweigeminute für den tragischerweise verunglückten Fan aus Weißwasser. Wie die Feuerwehr legte das Team los und Max Schmidle hatte in der ersten Minute auch gleich die erste Chance, als er knapp über die lange Ecke zielte. Überhaupt wusste die bereits in Ravensburg neuformierte erste Reihe mit Stephen Schultz, Max Schmidle und Alex Thiel, der heute als Center agierte, zu gefallen. Das erste Überzahlspiel für den ESV in der vierten Minute verstrich noch, trotz bereits guter Ansätze. Dieses Powerplay leitete eine Druckperiode der Heimmannschaft zwischen der sechsten und achten Minute mit einer weiteren Gelegenheit für Ryhänen ein. In der 10. Minuten mussten die Mannen um Kapitän Michael Kreitl die erste Strafe gegen Markku Tähtinen wegen Beinstellen überstehen. Dies gelang, wie auch im weiteren Verlauf der Partie, glänzend. Wieder komplett konnte in der 13. Minute ein schöner zwei auf eins Konter gefahren werden und Stephen Schultz ließ Gästekeeper Boutin keine Chance. Das war die verdiente 1:0 Führung! In der 16. Minute hätte Hans Detsch die Führung erhöhen können, der von Sami Ryhänen mustergültig in Szene gesetzt wurde. Ein Highlight für die Fans war die Strafe gegen Alex Thiel in der 17. Spielminute wegen unkorrekten Anspiels, als Schiedsrichter Aumüller den verdutzten Kaufbeurer als zweiten Spieler vom Bully wegschickte und die Strafe aussprach. Eine große Chance zum Ausgleich hatte die erste Reihe der Gäste in der 20. Minute. Das war ein gutes Startdrittel ins Eishockeyjahr 2014, mit einer bis dahin verdienten Führung.
Der zweite Abschnitt begann mit einem gutem Schuss von Alex Thiel in der 22. Minute, der von Boutin pariert werden konnte. Zwei Zeigerumdrehungen später tankte sich Schultz von halblinks schön durch, scheiterte aber knapp. Hans Detsch und Christof Assner hätten die Führung in der 26. Minute ausbauen können, aber Boutin blieb noch Sieger. Ein seltener Entlastungsangriff der Weißwasseraner durch Boon für die Gäste im Gegenzug hätte den Ausgleich bringen können, aber der heute überragende Max Sigl hielt. Eine Strafe gegen Philipp Gejerhos in der 27. Minute wegen Beinstellen konnte gut überstanden werden, ohne dass die Lausitzer zu klaren Einschussmöglichkeiten kamen. Zwei Minuten später war es soweit: Markku Tähtinen hatte in Unterzahl freie Bahn und verlud Boutin. 2:0 für den ESVK! Das Stadion tobte. Mit Glück, Geschick und viel Kampf wurde der Rest der Strafe unbeschadet überstanden. In der 29. Minute durfte der ESVK sein Glück im Powerplay versuchen – und war erfolgreich. Christof Assner drückte in der 31. Minute im Powerplay nach einer Passstafette von Markku Tähtinen und Sami Ryhänen die Scheibe aus kurzer Distanz über die Linie zum 3:0 für die Hausherren. Gästetrainer Rohrbach hatte genug gesehen und nahm eine Auszeit, um sein Team, das von der Rolle war, neu einzustellen. Und nur kurze Zeit später war sein Team auch gefährlich, Max Sigl konnte den Puck mit einem tollen Save von der Linie kratzen. In den nächsten Minuten hatten die Gäste dann auch ihre beste Phase – es ging hin und her, beide Teams hätten einen Treffer erzielen können. Eine Minute vor Drittelende gelang bei angezeigter Strafe gegen die Gäste Kapitän Michael Kreitl aus spitzem Winkel im Nachsetzen das 4:0! Ein fulminantes Drittel nahm so sein Ende.
Etwas druckvoller begannen die Gäste den letzten Abschnitt, zunächst scheiterte Kjaergaard in der 42 Minute aussichtsreich. Eine weitere schier unglaubliche Parade bot Max Sigl in Minute 43 gegen Philipp Pinter, als er den Puck im Liegen fing. Ab Minute 44 war die Heimmannschaft wieder am Drücker und nahe am fünften Treffer. Auch während einer Überzahl der Lausitzer hätte eher der ESVK den nächsten Treffer erzielen können. In der 50. Minute gelang den Gästen der Ehrentreffer, als Götz Sigl im kurzen Eck überraschte. In der 51. Minute zeigte Max Sigl einen „Monstersave“ gegen Kjaergaard, der ihm Szenenapplaus und Fangesänge einbrachte. Auch dieser Treffer konnte keine Wende mehr im Spiel bringen, im Gegenteil: Abermals Christof Assner konnte im dritten Versuch freistehend an Boutin vorbei zum verdienten Endstand von 5:1 ins Netz heben.
In der anschließenden Pressekonferenz folgerte Rohrbach, dass die angebotene Qualität der Füchse zu keinen Möglichkeiten führen konnte. Didi Hegen sprach dagegen ein großes Lob an seine Mannschaft für die kämpferische Leistung aus. Auf dieser Leistung könne man im neuen Jahr aufbauen und Schritt für Schritt weiterarbeiten.
Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Kaufbeuren-Ostallgäu Winfried Nusser ergriff aus Sponsorensicht das Wort. Er lobte den gesamten Verein für sein Durchhaltevermögen während des letzten Jahres und forderte Stadt, Politik und Bevölkerung auf, den gesamten ESVK weiter zu unterstützen.
eishockey.net / PM Kaufbeuren