Schon nach knapp neun Minuten waren die Hausherren durch Kevin Orendorz in Führung gegangen. Doch der HEV ließ sich nicht von seiner Spielweise abbringen und versuchte sich auf das Konterspiel zu konzentrieren. Und siehe da, es funktionierte. Der herausragende Jiri Svejda traf nach Vorlagen von Antti-Jussi Miettinen und Jakub Rumpel zum verdienten 1:1 Ausgleich. Das Ganze nur sieben Minuten nach der Führung. Mit diesem Ergebnis ging es auch zum ersten Mal in die Kabinen.
Negativer Höhepunkt des ersten Spielabschnitts war eine krasse Fehlentscheidung der Unparteiischen. So bekam der Duisburger Spieler Dennis Fischbuch im Laufduell mit Jakub Rumpel unglücklich den Schläger seines Teamkollegen ins Gesicht und blieb verletzt liegen. Doch anstatt nach der Behandlungspause einfach weiterzuspielen, wurde HEV-Abwehrspieler Tom Giesen zum Duschen geschickt. Es blieb nicht die einzige zweifelhafte Entscheidung des Schiedsrichtergespanns an diesem Abend. Folglich kam es immer wieder zu Raufereien beider Teams. Sportlich tat sich im Mitteldrittel eher weniger. Dafür kamen die Zuschauer im letzten Spielabschnitt auf ihre Kosten. Lars Grözinger brachte die Füchse 13 Minuten vor Ende der Partie auf die Siegerstraße. Aber im Eishockey ist ja bekanntlich alles möglich. Und so ging HEV-Trainer Carsten Plate in der letzten Minute nochmal volles Risiko und ließ den starken Goalie, Benjamin Voigt, zwecks eines weiteren Stürmers auf der Bank sitzen. Der Coup zahlte sich aus und Sören Hauptig glich nur 30 Sekunden vor Ende der Partie zum 2:2 aus. Dies bedeutete einen sicheren Punktgewinn für Herne und Nachspielzeit. Diese endete torlos und so musste der Sieger des Abends im Penaltyschießen entschieden werden. Und obwohl der HEV durch Jiri Svejda auch dort in Führung gehen konnte, entschied der Duisburger Scott Wasden mit zwei Treffern dieses am Ende für die Füchse.
„Wir haben heute eine gute Leistung gezeigt und haben hier verdient einen Punkt mitgenommen“, zeigte sich HEV-Trainer Carsten Plate am Ende zufrieden, wohlwissend, dass es auch zwei hätten sein können. Jetzt geht es für die Gysenberger am zweiten Weihnachtstag in der eigenen Halle weiter. Dann kommt mit den Löwen aus Frankfurt die Übermannschaft der Liga zu Besuch. Der Klassenprimus konnte bislang alle Spiele für sich entscheiden. Umso schöner wäre es, wenn sich die Herner mit einem Punktgewinn selber zu Weihnachten bescheren könnten. Bully am Gysenberg ist um 18:30 Uhr.
Tore:
- 1:0 (08:51 Min.) Orendorz (Hofland/Grözinger);
- 1:1 (15:25 Min.) Svejda (Miettinen/Rumpel);
- 2:1 (47:08 Min.) Grözinger (Ortwein);
- 2:2 (59:30 Min.) Hauptig (Dreischer/Rumpel);
- PS 3:2 (Wasden)
Strafen: EV Duisburg: 22 Min.Herner EV: 27+20 Min.
Zuschauer: 754
eishockey.net / PM Herner EV
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