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Endrunden-Auftakt gegen den EV Duisburg

Þ06 Januar 2010, 08:09
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Von 2005-2009 spielten die Duisburger in der höchsten deutschen Spielklasse, glücklich wurden sie dort jedoch nicht. Da sie sportlich unter den Erwartungen blieben und Hauptgesellschafter Ralf Pape zu wenig Unterstützung durch die regionale Wirtschaft fand, ordnete der Duisburger Mäzen den Rückzug an. Überraschenderweise wurden aus formellen Gründen jedoch weder die Oberliga, noch die 2. Bundesliga zur neuen (alten) Heimat des EVD, der stattdessen mit der Lizenz des Stammvereins in die Regionalliga einzog. Da Duisburg jedoch schon eine Reihe von Spielerverträgen abgeschlossen hatte, begann ein munteres Wechselspielchen mit dem Oberligisten Herner EV, der ebenfalls von Pape unterstützt wird.

An beiden Standorten wurden Mannschaften zusammen gestellt, die unter anderen Voraussetzungen wohl kaum in der jeweiligen Liga an den Start gegangen wären. Während Herne die Oberliga deutlich dominiert und gute Chancen auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga besitzt, erfüllen auch die Füchse nach Anlaufschwierigkeiten die Erwartungen. Zwei unerwarteten Auftaktniederlagen gegen Hamm und Düsseldorf folgte eine Serie von 20 Spielen mit optimaler Punkteausbeute, die den souveränen Gewinn der Meisterschaft zur Folge hatte. Aus dem kleinen, aber auf allen Positionen überdurchschnittlich besetzten Kader überragt die erste Sturmreihe, die ohne eine Duisburger Teilnahme wohl nie und nimmer in der Regionalliga auflaufen würde. Den Sturmwirbel, den die Finnen Kujala und Jäske im Verbund mit Franz-David Fritzmeier entfachen, empfinden selbst die gegnerischen Anhänger als sehenswert.

Die Plätze eins, drei und fünf der Liga-Scorerwertung belegen, dass die Konkurrenz gegen die höherklassig erfahrene Formation kein Mittel findet. Zum Glück für die Kontrahenten gaben sich die Füchse in der Vorrunde des Öfteren mit sicheren Siegen zufrieden und verzichteten auf demoralisierendes “Wettschießen”. Auch für die Endrunde gelten die Füchse als klarer Favorit, der wohl nur im Falle längerfristiger Ausfälle den Mitstreiter aus Essen fürchten müsste. Für den NEV wird es am Freitag in erster Linie darum gehen, wie bei den bisherigen Aufeinandertreffen (2:4, 4:7) ein akzeptables Ergebnis zu erreichen. Alles Weitere wäre unter die Rubrik “Sensation” einzuordnen.

Nicht wesentlich leichter als die freitägliche Aufgabe dürfte es für den NEV zwei Tage später werden, wenn die Reise an den östlichen Rand des Ruhrgebiets ansteht. Wie kein anderer Verein der Liga profitierte Lippe-Hockey Hamm gleichermaßen vom Aufstieg des EHC Dortmund in die Oberliga und vom Rückzug des Iserlohner EC in die Verbandsliga. Von beiden Teams angelte man sich überdurchschnittliche Akteure, die den noch recht jungen Verein (2004 gegründet) deutlich verstärkten. Dass die Young Stars als Tabellendritter der Vorrunde das Verfolgerfeld anführten, war angesichts der guten Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern wenig überraschend. Auch für die Endrunde, die Lippe-Hockey Hamm erstmals erreichte, darf von unserem Sonntags-Gegner einiges erwartet werden. Geht man alleine nach der personellen Besetzung, so dürften die Hammer am ehesten in der Lage sein, das Favoritenduo aus Duisburg und Essen zu gefährden. Die beiden bisherigen Duelle zwischen Hamm und Neuss endeten mit Erfolgen des jeweils auswärtigen Teams. Während der NEV in Hamm mit einem 5:4-Sieg nach Penaltyschießen überraschte, revanchierten sich die Young Stars mit einem 4:1-Erfolg im Südpark. Am kommenden Sonntag (18.30 Uhr) kommt es im Hammer Maximilianpark zum dritten Aufeinandertreffen dieser Saison.

NEV nimmt die zweite Saisonhälfte in Angriff

Mit Zufriedenheit blickt man in Neuss auf das Jahr 2009 zurück, in dem man positive sportliche Schlagzeilen schrieb. Im Frühjahr sorgte man in der Aufstiegsrunde zur Oberliga für zahlreiche Überraschungen und schied erst im Halbfinale gegen den späteren Aufsteiger aus Dortmund aus. Auch in der aktuellen Saison wusste die Mannschaft von Trainer Andrej Fuchs zu überzeugen, die erwartungsgemäß mit den Konkurrenten aus Hamm, Ratingen und Düsseldorf im Verfolgerfeld der Regionalliga landete. Darüber hinaus wurde in der Vorrunde auch die Prognose bestätigt, dass sich die Liga noch ausgeglichener als in den Vorjahren präsentieren würde, wobei die Teams aus Duisburg und Essen aufgrund ihrer Investitionen den Meistertitel unter sich ausspielten. Nun steht die zweite Saisonhälfte an und mit etwas Glück könnte bald ein Wunsch in Erfüllung gehen, den man in Neuss nicht erst seit einem Jahr hegt. War ein Aufstieg in die Oberliga aufgrund der strukturellen Probleme eben dieser in der Vergangenheit nicht zu verantworten, so könnten sich vielleicht schon in der kommenden Saison neue Perspektiven ergeben. Mit der Gründung einer westdeutschen Oberliga würde sich ein äußerst interessantes Betätigungsfeld für den NEV ergeben, der stets bekundete, dieses Ziel zu verfolgen, sofern es nicht aus finanziellen Gründen die Zukunft des Vereins gefährdet. In der am kommenden Wochenende beginnenden Endrunde trifft man bereits auf einige Gegner, die als mögliche Kontrahenten in einer solchen Oberliga in Frage kämen. Neben den acht besten NRW-Regionalligisten nehmen auch die Rhein-Neckar Stars - ein Kooperationsteam aus dem EC Eppelheim und dem Mannheimer ERC - als bester Vertreter Baden-Württembergs an der Endrunde teil. Die Resultate der vergangenen Monate lassen auf interessante Spiele auf hohem Niveau hoffen, wobei der EV Duisburg und die Moskitos Essen erneut als Favoriten ins Rennen gehen. Nach einer Einfachrunde mit Hin- und Rückspiel folgt für die vier besten Mannschaften eine "Pre-Play-Off-Runde" im Über-Kreuz-Vergleich (1. - 4., 2. - 3.). Die beiden Sieger dieser "Pre-Play-Offs" tragen anschließend weitere Play-Off-Spiele mit den zwei besten Mannschaften der Regionalliga Nord aus.

eishockey.net / PM Neusser EV

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