Der EHC Visp musste sich dem Leader vor 2512 Zuschauern mit 1:3 beugen und hat nun zum dritten mal hintereinander verloren. Zuerst sah aber alles anders aus.
Die Oberwalliser waren nach der unglücklichen Niederlage vom vergangenen Dienstag auf Wiedergutmachungskurs. Dies war von der ersten Sekunde an zu sehen. Die Visper zeigten spielerisch und läuferisch überzeugende zwanzig Spielminuten. Man kam zu Torchancen, konnte diese jedoch zu Beginn nicht nützen. Zur Hälfte des ersten Spielabschnittes handelten sich die Gäste innert Kürze zwei Strafen ein. Dies war sicherlich auch ein Resultat der druckvollen Spielweise der Platzherren. Die Visper brauchten nur eine halbe Minute bis die Überzahlsituation ausgenutzt werden konnte. Jorden Gähler versenkte einen Slapshot von der blauen Linie in den Maschen hinter Torhüter Zaetta, der den erkrankten Viktor Östlund überzeugend ersetzte. Die Visper hatten den Gegner und das Spiel weiterhin im Griff. Man wähnte sich jedoch ein wenig zu früh in der Kabine. Nur gerade elf Sekunden vor Drittelsende konnten die Gäste nämlich aus einem Gewühl vor Torhüter Meyer die Scheibe über die Torlinie murksen. Dies zu einem psychologisch äusserst wichtigen Zeitpunkt.
So startete denn auch der Mittelabschnitt ganz nach dem Gusto der Gäste. Diese konnten die Visper immer wieder in deren Drittel einschnüren und unter Druck setzen. Die Folge aus dieser Überlegenheit waren zwei Tore zur Führung des HC La Chaux-de-Fonds. Viel mehr gibt es zu diesem Drittel nicht zu schreiben. Denn die Visper waren in allen Belangen unterlegen und haben sich durch Eigenfehler und Ungenauigkeiten immer wieder in Bedrängnis gebracht. Das Schussverhältnis von 3:17 spricht dabei Bände. Positiv war sicherlich, dass man nach zwei Dritteln nicht höher im Rückstand lag.
So musste also das Schlussdrittel entscheiden. Es stellte sich die Frage, ob die Visper das Gesicht des ersten oder des zweiten Drittels zeigten. Um es vorweg zu nehmen, es war eher das Gesicht vom zweiten Drittel. Man versuchte zwar zurück ins Spiel zu kommen, aber der Gast aus dem Kanton Neuenburg agierte äusserst clever und konnte in Überzahlt sogar den dritten Treffer markieren. Das war gegen einen gut organisierten Gegner eine zu hohe Hypothek. Trainer Heinz Ehler versuchte Impulse zu setzen in dem er Nilssen und Nunn getrennt auflaufen liess. Aber auch diese Massnahme fruchtete nicht. Die Visper versuchten wohl alles und gaben bis zum Schluss nicht auf. Aber Zählbares schaute nicht heraus. So musste man sich dem Leader wohl oder übel beugen. Zwanzig Minuten Eishockey spielen reichen leider nicht für einen Sieg.