Der ERC Ingolstadt hat die letzte freie Position in der Defensive für die Saison 2021/22 hochkarätig besetzt. Von den Chicago Wolves wechselt David Warsofsky an die Donau. Der 31-jährige Verteidiger soll eine zentrale Rolle in der Panther-Abwehr einnehmen.
„David ist ein Verteidiger auf NHL-Niveau, der alles mitbringt, was ein Spitzenspieler braucht. Er ist läuferisch gut, verfügt über einen schnellen Antritt und hat einen guten Schuss. Lediglich seine Körpergröße hat ihm die ganz große NHL-Karriere verwehrt“, beschreibt Sportdirektor Larry Mitchell den 1,75m großen Neuzugang, der in der vergangenen Saison 22 Partien für den AHL-Club Chicago Wolves absolvierte und dabei 19 Scorerpunkte (zwei Tore, 17 Vorlagen) sammelte. „Er ist bei uns für das erste Verteidigerpaar an der Seite von Mat Bodie eingeplant und soll darüber hinaus eine feste Größe im Powerplay sein. Das war er während seiner gesamten Karriere, was man auch an seinen Statistiken ablesen kann“, sagt Mitchell.
Schon früh wurde Warsofskys großes Talent erkannt. Nach seiner Zeit an der Highschool wechselte er in das zentrale Ausbildungsprogramm für Nachwuchstalente des US-amerikanischen Eishockeyverbandes und gewann bei der U18-Weltmeisterschaft 2008 als Kapitän des US-Teams die Bronzemedaille. Anschließend verbrachte er drei Jahre an der Boston University, holte 2009 die Collegemeisterschaft und gewann 2010 bei der U20-WM die Goldmedaille.
Im NHL-Draft 2008 wurde der Verteidiger in der vierten Runde an 95. Stelle von den St. Louis Blues ausgewählt. Sein erstes Spiel in der besten Eishockeyliga der Welt bestritt der US-Amerikaner in der Saison 2013/14 für die Boston Bruins. Insgesamt blickt Warsofsky auf die Erfahrung von 59 NHL-Spielen für die Boston Bruins, Pittsburgh Penguins, New Jersey Devils und Colorado Avalanche zurück. Dabei gelangen ihm elf Scorerpunkte (zwei Tore, neun Assists).
Darüber hinaus nahm er 2016 für die USA an der Eishockey-Weltmeisterschaft teil, kam in zehn Partie auf fünf Scorerpunkte und schied erst im Halbfinale gegen den späteren Weltmeister Kanada aus. Warsofsky erzielte in dieser Partie sogar den zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich.
In den vergangenen vier Jahren kam der in Marshfield/Massachusetts geborene Verteidiger überwiegend in der AHL zum Einsatz, war währenddessen zweimal Teil des Kapitän-Trios und sammelte in dieser Phase 106 Scorerpunkte in 175 Einsätzen. Insgesamt stand Warsofsky in 514 AHL-Spielen auf dem Eis und kommt dabei auf 237 Zähler (63 Tore, 210 Assists).
„Eigentlich haben wir einen Rechtsschützen gesucht, aber als wir eine realistische Chance gesehen haben, David wirklich zu bekommen, waren Doug und ich uns sofort einig, zuzugreifen“, sagt Mitchell und ergänzt: „Wir haben viele Informationen über ihn eingeholt. Unter anderem bei Geoff Ward, mit dem ich regelmäßig in Kontakt stehe. Er hat ihn uns ausdrücklich empfohlen, unter anderem auch, weil er in der Organisation der New Jersey Devils ausschließlich auf der rechten Defensivseite gespielt hat.“
Aus dem aktuellen ERC-Kader kennt Warsofsky bereits Wayne Simpson sowie Chris Bourque, mit dem er gut befreundet ist und der den Panther-Verantwortlichen ebenfalls viel Positives über den 31-Jährigen berichtet hat.