Der ERC Ingolstadt hat das erste Testspiel der Saison gewonnen. Beim Gäubodencup in Straubing schlugen die Panther die Grizzlys Wolfsburg nach einer sehr guten Leistung mit 3:2. Die Youngster Simon Gnyp und Leon Hüttl hatten mit ihren Treffern entscheidenden Anteil am Erfolg. Die angeschlagenen Mat Bodie, Sam Soramies und Enrico Henriquez kamen noch nicht zum Einsatz. Am Sonntag geht es für den ERC im Finale des Gäuboden Cups um den Turniersieg.
Im ersten Spiel nach über drei Monaten für beide Teams agierten sowohl die Panther als auch die Grizzlys von Anfang an offensiv und hatten bereits in den ersten beiden Spielminuten je eine gute Torchance. Nach 3:25 Minuten schlug die Scheibe dann erstmals im Tor ein. Wolfsburgs Stürmer Trevor Mingoia versenkte das Spielgerät im Powerplay. ERC-Goalie Kevin Reich war die Sicht versperrt worden. Die besten ERC-Chancen im ersten Abschnitt hatten Justin Feser, Kapitän Fabio Wagner und Jerome Flaake, die aber allesamt an Grizzlys-Goalie Dustin Strahlmeier scheiterten.
STARKES ZWEITES DRITTEL
Die ersten zwanzig Minuten schienen die Panther gebraucht zu haben, um erst so richtig warm zu laufen, denn im Mittelabschnitt drehte das Shedden-Team auf. Nur 125 Sekunden nach Wiederbeginn jubelten die Blau-Weißen über den ersten Treffer der neuen Saison. Diesen erzielte ein Neuzugang. Verteidiger Simon Gnyp war bei einem Vier-auf-Zwei-Konter mit aufgerückt und versenkte die Scheibe aus dem Slot zum Ausgleich. Im zweiten ERC-Powerplay der Partie waren die Schanzer der Führung bei einem Pfostentreffer von David Warsofsky und einer guten Chance von Wayne Simpson schon ganz nah. Für diesen sorgte schließlich Daniel Pietta. Der Center der zweiten Reihe mit Mirko Höfflin und Jerome Flaake als Flügelstürmer traf per Schlenzer ins lange Eck. Um ein Haar hätte die sehr agile vierte Reihe um den auffälligen Samuel Dube und die weiteren Youngster Louis Brune und Wojciech Stachowiak für das 3:1 gesorgt, aber erneut stand der Pfosten im Weg.
SOUVERÄN TROTZ ZWISCHENZEITLICHEM AUSGLEICH
Weil sich Stachowiak 120 Sekunden vor der Pause eine vierminütige Strafzeit wegen hohen Stocks einfing, mussten die Panther noch mit zwei Minuten Unterzahl in den Schlussabschnitt starten. Grizzlys-Verteidiger Julian Melchiori nutzte das Powerplay kurz vor dem Ablauf zum Ausgleich. Davon ließen sich die Ingolstädter aber nicht aus der Bahn werfen. Flaake und Pietta behaupteten im Zweikampf die Scheibe, die so zu Leon Hüttl an die blaue Linie kam. Mit viel Verkehr vor dem Grizzlys-Gehäuse schlug der Puck unhaltbar zur erneuten Führung ein. Hüttl war bereits der zweite der „jungen Wilden“ unter den Neuzugängen, der an diesem Nachmittag erfolgreich war. Die knappe Führung spielte der ERC in der restlichen Zeit abgezockt nach Hause. Die Blau-Weißen blieben selbst aktiv, hatten weiterhin Chancen und hielten die Niedersachsen so vom eigenen Tor fern.
STIMMEN ZUM SPIEL
Chefcoach Doug Shedden: „Die jungen Spieler haben einen tollen Job gemacht. Diese Spiele sind für sie da, um sich zu entwickeln und sich zu beweisen.“
Siegtorschütze Leon Hüttl: „Für das erste Spiel der Saison war das schon auf sehr hohem Niveau. Wir konnten bereits viel umsetzen, was wir im Training erarbeitet hatten und waren läuferisch sehr gut. Ich freue mich natürlich über mein Tor, aber trotzdem treffe ich lieber in einem Pflichtspiel als im Testspiel.“ (grinst)
Wann die Panther am Sonntag spielen, hängt vom Ergebnis des Abendspiels zwischen Straubing und Nürnberg ab. Trifft das Shedden-Team auf Straubing, steigt die Partie auf jeden Fall um 19:00 Uhr.