Der ERC Ingolstadt zeigt im Gastspiel bei den Straubing Tigers eine gute Leistung, bringt sich durch einen Blackout im letzten Drittel aber selbst um einen Sieg, der durchaus verdient gewesen wäre. Am Ende müssen sich die Panther im oberbayerisch-niederbayerischen Derby mit 2:1 geschlagen geben.
Wenig Torchancen
Weil beide Teams darauf bedacht waren, defensiv sicher zu stehen, kamen nicht viele Großchancen zustande. ERC-Goalie Michael Garteig musste in der 11. Minute allerdings eine Großtat gegen JC Lipon aufbieten, um den Rückstand zu verhindern. Die größeren Spielanteile hatten die Hausherren, die sich speziell nach einer Keilerei an der Ingolstädter Bank in der 10. Minute ein Übergewicht erspielten. Die Panther konnten in den ersten zwanzig Minuten hingegen nur Halbchancen kreieren.
Mehr ERC-Offensive
Das änderte sich im Mittelabschnitt. In den ersten fünf Minuten hatten Tye McGinn, Daniel Pietta, Fabio Wagner und Wayne Simpson beste Chancen, scheiterten aber allesamt an Tigers-Torhüter Florian Bugl. Wojciech Stachowiak verzog zudem aus bester Schussposition. Zur Mitte der Partie zappelte die Scheibe zur Freude der gut 350 mitgereisten Panther-Fans im Netz. Einen schnellen Angriff über Mirko Höfflin vollendete Simpson überlegt (30.). Eine Schrecksekunde gab es gut zwei Zeigerumdrehungen später. Die Scheibe prallte unglücklich von der Bande ab und auf einmal kam Joshua Samanski völlig frei vor Garteig zum Abschluss, doch der ERC-Schlussmann rettete spektakulär. Im ersten Ingolstädter Powerplay hätten die Hausherren um ein Haar den Ausgleich erzielt. Brandon Mannings Schuss klatschte aber nur gegen den Pfosten (38.). Simpson hatte 18 Sekunden vor der Pause das zweite Tor auf dem Schläger, scheiterte allerdings am glänzend reagierenden Bugl.
Verhängnisvolle 23 Sekunden
Im Schlussdrittel verteidigten die Gäste zunächst weiter konzentriert und ließen kaum etwas Gefährliches zu. Doch in der 49. Minute griff bei den Blau-Weißen der Blackout um sich. Innerhalb von 23 Sekunden schenkten sie die Führung her. Ian Scheid und Travis Turnbull trafen für die Hausherren. Die Niederbayern waren jetzt oben auf und hatten durch Lipon und Parker Tuomie weitere erstklassige Chancen als sie allein auf Garteig zustürmten, dieser aber die Oberhand behielt. Die Oberbayern tauchten erst in der 56. Minute wieder gefährlich vor dem Tor der Gastgeber auf. Höfflins Schuss donnerte an den Pfosten. Es sollte die letzte Chance für den ERC bleiben.
Stimme zum Spiel
ERC-Trainer Mark French: „Wir wussten, dass wir genauso intensiv spielen müssen wie Straubing. Das ist uns gelungen. Ich kann den Jungs keinen großen Vorwurf machen. Sie haben hart gearbeitet und mit Charakter gespielt. Am Ende waren es wenige Sekunden, die das Spiel entschieden haben."
Am kommenden Freitag sind die Panther bei den Kölner Haien zu Gast. Das nächste Heimspiel steigt unter dem Motto Students Hockey Night am Dienstag, 29. November, um 19:30 Uhr gegen die Grizzlys Wolfsburg. Studenten aller Universitäten und Hochschulen können sich HIER das Stehplatzticket für nur zwölf Euro sichern, müssen aber beim Betreten der Arena einen gültigen Studentenausweis vorzeigen.