Der überragende Erfolg vom vergangenen Sonntag ist noch immer in aller Munde, doch beim ERC Ingolstadt gilt nun die volle Konzentration der nächsten Aufgabe. Mit den Schwenninger Wild Wings gastiert morgen (19.30 Uhr) der Gegner in der Saturn-Arena, auf den die Panther bereits im ersten Saisonspiel getroffen sind. Damals fegten die Oberbayern die Schwarzwälder in deren Halle mit 10:4 vom Eis und feierten den höchsten Auftaktsieg in der DEL-Historie.
Für die Panther gilt es, die Euphorie, das Selbstvertrauen und die positive Stimmung aus dem München-Sieg mit in die kommenden Wochen zu nehmen und in der Tabelle weiter nach oben zu klettern. Schließlich beträgt der Abstand auf Platz vier nur drei Punkte. Derzeit stehen die Blau-Weißen auf Rang sieben. Wieder mit von der Partie ist morgen Brandon Mashinter. Der Kanadier war zuletzt aufgrund einer Verletzung außer Gefecht gesetzt, kehrt aber aller Voraussicht nach in das Lineup zurück. Ein Einsatz von Colton Jobke entscheidet sich erst morgen endgültig. Besonders "on fire" ist derzeit Wayne Simpson. Der Neuzugang sammelte in den ersten 21 Spielen 22 Punkte und ist damit ligaweit drittbester Scorer. Allein seit der Deutschland-Cup-Pause gelangen ihm in vier Spielen sieben Punkte.
Größer könnte das Kontrastprogramm zum Duell am vergangenen Sonntag mit dem Tabellenführer München nicht sein. Die Wild Wings haben derzeit die rote Laterne inne, dennoch gilt: Unterschätzen verboten! Die Schwenninger zogen in der vorvergangenen Woche Konsequenzen aus dem enttäuschenden ersten Saisondrittel und stellten überraschend ihren Topscorer Jamie MacQueen frei. Dafür legten sie personell gleich doppelt nach. Mit Colby Robak kam ein erfahrener Verteidiger und für den Angriff sicherten sie sich die Dienste des hochveranlagten früheren Erstrunden-Picks Jordan Caron. Bereits am vergangenen Wochenende schien diese Maßnahme Früchte zu tragen. Beim Gastspiel in München unterlag man erst im Penaltyschießen mit 2:1, um zwei Tage darauf die so starken Straubing Tigers zuhause mit 2:0 zu schlagen.
Doch wenn es für die Schwarzwälder nach Ingolstadt ging, gab es meist nichts zu holen. In 13 der bisher 14 DEL-Duelle an der Donau gingen die Panther als Sieger vom Eis. Lediglich im allerersten Aufeinandertreffen siegten die Schwarzwälder nach Verlängerung. Damals noch im alten Stadion an der Jahnstraße.
Kurios: Die beiden einzigen zweistelligen Siege in der DEL fuhr der ERC gegen Schwenningen ein. 2014 gab es zuhause einen 11:2-Erfolg zu feiern und im September den 10:4-Sieg in Schwenningen.
Das sagt Trainer Doug Shedden
"Immer wenn du ein Profiteam zuhause so dermaßen bloßstellst, wie wir das am ersten Spieltag gemacht haben, ist es auf Wiedergutmachung aus. Deshalb erwarten wir Schwenningen morgen sehr aggressiv. Sie sind zwar Tabellenletzter, aber wer sind wir, als das wir sie auf die leichte Schulter nehmen könnten. Wir müssen das Spiel hochkonzentriert angehen."
Für alle, die die Spiele nicht live in der Halle mitverfolgen können, gibt es einen LIVETICKER von diesen Partien!