Der Auftakt ins Wochenende gestern lief nicht wie gewünscht, morgen haben die Panther auswärts bei den Schwenninger Wild Wings aber die Gelegenheit für ein Ausrufezeichen zu sorgen. Die Trauben beim besten Heimteam der Liga hängen allerdings hoch.
DREIFACH PUNKTEN UND HERANRÜCKEN
Das erste Saisonduell der beiden Teams ging zwar mit 7:2 noch deutlich an die Panther, die bereits nach zwei Dritteln einen 7:0-Vorsprung herausgeschossen hatten. So eindeutig wie es das Ergebnis vermuten lässt, war das Spiel aber keineswegs. Dementsprechend sind die Ingolstädter gewarnt. „Schwenningen spielt ähnlich wie München in der vergangenen Saison und damit kommen sie gut zurecht“, sagt Mirko Höfflin mit Blick auf Steve Walker, der seit dieser Saison als Headcoach der Wild Wings arbeitet und zuvor Co-Trainer der Red Bulls war.
Für die Blau-Weißen gibt es die Chance mit einem dreifachen Punktgewinn bis auf drei Zähler an die Schwenninger heranzurücken. Gut für den ERC: Die Tabelle ist nach wie vor eng und die Top-Sechs sind nach wie vor in Reichweite. Dafür muss das Team von Trainer Mark French nun aber beginnen, Wege zu finden, um regelmäßig drei Punkte einzufahren. Das mahnte der Headcoach auch nach dem Freitagspiel intensiv an.
Personell stehen dafür die gleichen Spieler zur Verfügung wie in den vergangenen Partien.
ZUHAUSE BISHER UNSCHLAGBAR
Steve Walker, vor der Saison aus München als neuer Headcoach der Wild Wings verpflichtet, scheint die richtigen Knöpfe gedrückt zu haben, denn sein Team überzeugt bis auf wenige Ausreißer nach unten, mit starken Leistungen. Vor allem zuhause sind die Schwarzwälder eine Macht. Kein Team kassiert in eigener Halle weniger Gegentore, kein Team holte zuhause mehr Punkte. Die Offensive Last ist auf mehrere Schultern verteilt. Neben den Spink-Zwillingen sind auch Nationalspieler Alexander Karachun, Neuzugang Kyle Platzer und als Überraschung auch Daniel Pfaffengut vorne dabei. Letztgenannter hat bereits zehn Zähler auf seinem Konto. Sein bisheriger DEL-Bestwert in einer kompletten Saison liegt bei 14 Punkten. In der Defensive ist Sportmanager Stefan Wagner mit der Verpflichtung von Ben Marshall, Daryl Boyle und Thomas Larkin ein Upgrade gelungen.
Zwischen den Pfosten ist Joacim Eriksson – wie immer – eine Bank. Der Schwede gehört erneut zu den besten Goalies der Liga und untermauert seinen Status auch statistisch. Sowohl beim Gegentorschnitt als auch der Fangquote (fast 94 Prozent) liegt er auf Rang eins.
FAKTEN ZUM SPIEL
Neun in Folge: Zuletzt gelangen dem ERC neun Siege in Folge gegen Schwenningen. Am Neckarursprung siegten die Ingolstädter nicht nur vier Mal hintereinander, sondern gewannen sogar sieben der vergangenen acht Gastspiele.
Starke ERC-Bilanz: In keiner anderen DEL-Arena ist die Ingolstädter Bilanz so positiv wie im Schwarzwald. In 13 von 22 Spielen ging man als Sieger vom Eis. Darunter auch der höchste DEL-Auswärtssieg der Clubgeschichte (10:4 zum Saisonauftakt 2019/20).
Zuhause Bollwerk, auswärts löchrig: Zuhause sind die Wild Wings eine Macht. Nur acht Gegentore mussten sie in der Helios Arena bisher schlucken. Auswärts hingegen halten sie den Laden nicht so dicht. Durchschnittlich gibt es in fremden Hallen mehr als vier Gegentreffer pro Partie. Darunter auch die deutlichen Klatschen in Bremerhaven und Ingolstadt (6:0 & 7:2).