Die Finalserie zwischen den Erding Gladiators und dem EHC Königsbrunn bleibt ein echter Krimi: Nach dem vierten Spiel steht es nun 2:2. In Spiel 4 unterlag Erding in der Pharmpur Eisarena verdient mit 5:1. Vor allem in Sachen Effizienz und Cleverness war Königsbrunn an diesem Abend die bessere Mannschaft.
Im ersten Drittel startete Erding engagiert. Marco Deubler, Cheyne Matheson und Kapitän Philipp Michl hatten gute Möglichkeiten auf den Führungstreffer, doch Stefan Vajs im Königsbrunner Tor war jeweils Endstation. Besser machten es die Hausherren, die ihre Chancen konsequent nutzten: David Egle traf in der 16. Minute aus kurzer Distanz zum 1:0, nur zwei Minuten später erhöhte Tim Bullnheimer nach Vorarbeit von Marco Sternheimer auf 2:0. Erding hingegen ließ sich von einigen Strafzeiten den Rhythmus nehmen.
Und diese Undiszipliniertheiten wurden zu Beginn des zweiten Drittels direkt bestraft: Peter Brückner traf in Überzahl zum 3:0 (21. Minute). In der Folge gestaltete sich das Spiel ausgeglichener. Königsbrunn verteidigte kompakt, Erding versuchte, Druck aufzubauen – fand aber nur selten klare Abschlüsse. In Überzahl gelang dann doch der ersehnte Treffer: Kyle Brothers verwertete ein starkes Zuspiel von Elia Ostwald zum 3:1-Anschlusstreffer (33.). Der Hoffnungsschimmer hielt jedoch nicht lange. Nur wenige Minuten später stellte Bullnheimer nach schöner Einzelleistung von Prokopovics und Trupp den alten Abstand wieder her – 4:1 für Königsbrunn.
Das zweite Drittel wurde nach etwa 14 Minuten aufgrund einer defekten Eisscheibe vorzeitig beendet und nach der Eisaufbereitung direkt das dritte Drittel angehängt. Der Gladiators gelang es nicht mehr, das Spiel zu drehen. Zwar kämpfte das Team, doch klare Chancen blieben Mangelware. Königsbrunn agierte abgeklärt, und als Elias Maier eine 5-Minuten-Strafe kassierte, nutzte erneut Bullnheimer das Powerplay zum 5:1-Endstand (52.).
Ein verdienter Sieg für die Pinguine, die vor allem im Abschluss und in der Defensive überzeugten. Nach zwei deutlichen Niederlagen müssen die Gladiators nun am Dienstag (20:00 Uhr, Stadtwerke Erding Arena) die passende Reaktion zeigen. Die Serie ist wieder offen – jetzt kommt es auf Charakter, Mentalität und den Heimvorteil an.
Quelle:
Erding Gladiators