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Θ-Ι
(1:1) - (1:2) - (2:1) - (0:1 ОТ)
10.12.2021, 20:00 Uhr

Erfolgsserie durchbrochen

Füchse gewinnen in Bayreuth nach Verlängerung

Þ11 Dezember 2021, 12:05
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Lausitzer Füchse

Ja, unsere Lausitzer Füchse können doch noch gewinnen. Drei Tage nach dem 2:8 daheim gegen Heilbronn und damit der dritten Pleite in Serie holten sich die Schützlinge von Trainer Chris Straube zumindest zwei Zähler im Tigerkäfig. Sucht man nach dem Haar in der Suppe, dann könnte man beklagen, dass nicht alle drei Punkte im Füchse-Bus verstaut wurden. Denn nach der 3:1-Führung und diversen guten Möglichkeiten im Mittelabschnitt hätte der Sack zugebunden werden können; vielleicht sogar müssen. Und so schlitterten unsere Blau-Gelben gar noch an den Rand einer weiteren Niederlage, erkämpften sich jedoch noch das 4:4 und so die Overtime. In der zauberte Hunter Garlent die Scheibe mit höchster Präzision zu Peter Quenneville, der den umjubelten Zusatzpunkt sicherte. Coach Straube hatte seiner Ankündigung, die Reihen umzustellen, Taten folgen lassen. Den ersten Sturm bildeten heute Ritter, Valentin und Breitkreuz. In Reihe zwei rückte Roope Mäkitalo zu Garlent und Quenneville. Der dritte Angriff rollte mit Roßmy, Döring und Mueller, der vierte mit Rentsch, Detig und Bednar. Dazu rotierten fünf Verteidiger.

Nach dem Gewinn des ersten Bullys durch die Tigers war es Ville Järveläinen mit einem ersten Annäherungsversuch. Doch er setzte seinen Schuss zu hoch an. Im Gegenzug konnte Clarke Breitkreuz Timo Herden im Bayreuther Tor nicht überwinden (beide 1.). Und wie aus dem Nichts stand es plötzlich 1:0 für die Füchse. Bennet Roßmy ging über links in das Angriffsdrittel und zog ab. Sein Schuss landete punktgenau im langen Eck (3.). Danach kam jedoch Bayreuth besser in Fahrt. Zunächst verzog Kretschmann aus Nahdistanz (4.), bevor Bennet Roßmy wegen eines Kniechecks für zwei Minuten auf die Strafbank musste (4. und 6). Die Folge: Schwerstarbeit für Hungerecker. Erst parierte unser Hüter einen Schuss von Järveläinen und dann auch den Rebound von Kretschmann glänzend (6.). Erneut war es Kretschmann, der von rechts an Hungerecker scheiterte (7.). Bayreuth spielte jetzt überlegen und die Füchse waren mehr in der Defensive beschäftigt, als ihnen lieb sein konnte. Die nächste Chance für die Tigers hatte Pruden, der aber aus guter zentraler Position verzog (8.). In der 11. Minute mussten die Füchse wieder in Unterzahl agieren. Erneut musste Bennet Roßmy wegen eines Stockchecks zuschauen. Und wieder war es Järveläinen, der Hungerecker gleich dreimal forderte, doch unser Keeper ließ nichts anbrennen. (11.). Auch Frederic Cabana kam frei von links nicht an unserem Hüter vorbei. (13.). Aber dann fiel doch der Ausgleich. Eine vergleichbar harmlose Situation nutzte Hohmann, der über die rechte Seite ins Angriffsdrittel ging und die Scheibe ins kurze Ecke jagte (14.). Doch auch die Füchse hatten weitere Chancen. Peter Quenneville konnte jedoch nach einem Alleingang Timo Herden nicht bezwingen. Der hielt auch noch den Rebound von Quenneville und war auch beim Nachschuss von Garlent zur Stelle (15.). Und die Füchse machten weiter. Erst verpasste Richard Mueller am langen Pfosten, weil Maximilian Menner noch seinen Schläger dazwischen bekam (16.), und Quenneville traf in der 18. Minute mit einer Direktabnahme nur den Pfosten. Somit ging es mit einem – durchaus gerechten –1:1 in die erste Pause.

Gleich nach Wiederbeginn hätten die Füchse schon in Führung gehen können, aber Herden zeigte seine Klasse (21.). Kurz darauf zog Clarke Breitkreuz die nächste Strafe. Doch statt Druck der Tigers nutzten die Angereisten die Unterzahl. Nach einem Fehler von Hohmann ging Garlent auf und davon und überwand Herden zum 1:2 (22.). Und sie legten noch einen drauf. Clarke Breitkreuz bekam, von der Strafbank kommend, die Scheibe perfekt auf den Schläger und versenkte sie vorbei an Timo Herden zum 1:3 (23.). Doch die Freude währte wieder einmal nur kurz. Zuerst musste Pokovic für Bayreuth wegen Beinstellen auf die Strafbank (24.). Doch auch die Oberfranken nutzten einen Fehler der Füchse im Angriffsspiel zum Konter. Cason Hohmann passte auf den mitgelaufenen Luke Pither und der machte das 2:3 ebenfalls in Unterzahl (25.). Die Füchse schüttelten sich jedoch nur kurz und Garlent blieb nur zweiter Sieger gegen Herden (noch 25.). Dann bekam Roßmy die Scheibe nicht an Herden vorbei und Davis traf beim Gegenzug nur die Querlatte unseres Heiligtums (beide 28.). Jetzt ging es hin und her und Garlent und auch Mäkitalo kamen aus guten Positionen nicht zum Torerfolg (30.). Die beste Chance zum Ausgleich hatte dann der Goldhelm der Tigers, doch nach Hungereckers Parade tänzelte das Spielgerät vor der Torlinie bevor sie Brett Carson aus der Gefahrenzone brachte (32.). Und unser Hüter bekam jetzt viel Arbeit. Allein in der 34. Minute klärte er gegen Tobias Meier, der alleine durch war, gegen Bindels und sogleich einen Direktschuss von Hohmann. Auf der anderen Seite kam Breitkreuz im eins gegen eins nicht an Herden vorbei (35.). Auch Quenneville scheiterte mit seinem Drehschuss am Bayreuther Goalie (36.). Die letzte gefährliche Aktion vor der Pause kam von Dominik Meisinger. Doch sein Versuch von der blauen Linie wurde eine Beute von Leon Hungerecker (39.).

Das erste Achtungszeichen in der letzten Periode setzte Kurt Davis. Der stiefelte über das ganze Feld, zielte aber etwas zu hoch (42.). Und unsere Mannschaft schien gelernt zu haben. Drei Icings in den ersten drei Minuten des Schlussabschnitts sahen sich besser an als das riskante Gespiele in der eigenen Defensivzone. Dann ergab sich sogar ein zwei auf vier. Aber die Pässe waren nicht so toll (44.). Gerade schien die Partie einzuschlafen, da zog Cason Hohmann auf rechts davon, legte zurück auf Goldhelm Järveläinen. Und egal, wo der Finne momentan auch hinschießt – da kommt immer ein Tor vorbei… Mit dem 3:3 begann das Match von vorne. Beide Mannschaften agierten eher vorsichtig. Torchancen verkamen zur Mangelware. Einzelaktionen bestimmten das Geschehen. Hohmann ging ebenfalls von „coast zu coast“, stolperte aber beim Abschluss und stürzte gegen den Torpfosten (49.). Dann zeigten auch die Angereisten, dass sie noch Siegesambitionen hegten. Ein Blueliner von Brett Carson wurde knapp über das Gehäuse abgefälscht (51.). Und Kapitän Breitkreuz umkurvte Maximilian Menner wie eine Pylone, doch bei Keeper Herden war der Tunnel zu (53.). Es kam, was nicht hätte kommen sollen. Järveläinen schoss unserem Hüter Hungerecker die Kelle aus der Hand. Ohne Schläger wollte unser Goalie den Hohmann-Versuch aus spitzem Winkel mit dem Körper stoppen. Doch der Puck sprang hoch weg und trudelte ins Netz. Was für ein blödes Ding zum 3:4. Doch auch wenn man im Tabellenkeller steckt, kann man das Glück erzwingen. Verfehlte Garlent verdeckt aus vier Metern noch knapp den Herden-Kasten (57.), so schob Eric Valentin das Spielgerät im Fallen beim Tigers-Torwart durch die Hosenträger zum 4:4. Und zwei Sekunden vor Ultimo hatte Mäkitalo sogar noch den Sieg in regulärer Zeit auf dem Schläger, stand aber zu dicht vor Herden (60.). So ging es in die Verlängerung, die lange „Eis-Schach“ bot. Freddie Cabana nach Bindels-Pass (63.) und Mäkitalo frei aus vier Metern (64.) hatten die Entscheidung auf den Arbeitsgeräten. Die führte dann Peter Quenneville herbei, der die grandiose Vorarbeit von Garlent, der alle drei Bayreuther auf sich zog und dann ablegte, veredelte.

Der Jubel unserer Mannschaft zeigte, welche Last da auf den Schultern lag und nun abfiel. Aber auch hier muss wieder etwas auf die Euphoriebremse getreten werden: Defensiv können und müssen unsere Füchse fortan besser spielen!

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