Bereits am zweiten Spieltag mussten die Iserlohn Roosters erneut eine Extraschicht einlegen. Nach den zwei Punkten in Köln verlor das Team diesmal mit 2:3 nach Penaltyschießen gegen die Straubing Tigers.
Mit derselben Aufstellung wie beim Auftaktsieg in Köln am Freitag gingen die Sauerländer in ihr erstes Heimspiel am Seilersee gegen Straubing. Beide Mannschaften starteten mit Vollgas-Eishockey, was zur Folge hatte, dass beide Teams sehr wenig Platz auf dem Eis hatten und durch ein gutes Forecheck immer wieder unter Druck gesetzt wurden. So neutralisierten sich beide in den ersten fünf Minuten. Die erste große Möglichkeit besaßen dann aber die Hausherren. Brody Sutter setzte sich geschickt gegen seinen Gegenspieler durch und verzog nur knapp (6.). In der Folge blieben die Roosters spielbestimmend, aber im Abschluss fehlte ein wenig Glück. Clarke und Raymond trafen innerhalb von nur einer Minute beide den Außenpfosten. Auch in Überzahl wollte der Führungstreffer nicht gelingen. Straubing tauchte nur vereinzelt gefährlich im Iserlohner Drittel auf. Doch zumeist war der Puck die sichere Beute vom gut aufgelegten Anthony Peters. Die größte Möglichkeit vergab Benedikt Schopper freistehend Sekunden vor der Pausensirene mit der Rückhand.
Die kalte Dusche gab es dann nach nur 43 Sekunden im Mitteldrittel. In Unterzahl kassierten die Sauerländer den Gegentreffer vom Ex-Rooster Travis Turnbull. Die Partie verflachte ein wenig, auch, weil sich in das Aufbauspiel der Iserlohner immer wieder Flüchtigkeitsfehler einschlichen war. Der Ausgleich kam dann etwas überraschend: Mitte des zweiten Drittels ging es dann einmal schnell durch das Mitteldrittel und Alexej Dmitriev nahm sich ein Herz und schlenzte den Puck halbhoch ins Netz (29.), Jeff Zatkoff machte dabei keine gute Figur. Chancen blieben im zweiten Durchgang dennoch Mangelware, aber die Hausherren hatten nun das Glück im Abschluss, was ihnen im ersten Drittel noch fehlte. Nach einer schönen Kombination kam die Scheibe über Dmitiriev quer zu Brett Findlay und der hatte das halbe Tor frei vor sich. Diese Chance ließ sich der Neuzugang nicht nehmen und Iserlohn führte erstmals an diesem Abend gegen Straubing (36.). Obwohl die Leistung der Roosters im ersten Durchgang besser war, stimmte nach einem durchaus zerfahrenen zweiten Drittel nun das Ergebnis.
Im Schlussdurchgang erwischten die Roosters den besseren Start, doch Halmos Tor im Nachsetzen wurde nach Ansicht der Videobilder nicht anerkannt. Auf der anderen Seite machten es die Straubinger besser und wieder sorgte eine Überzahl für den Treffer der Gäste: Loibl bediente den zwischen den Bullypunkten stehenden Ziegler und der löffelte den Puck hoch ins Tor der Iserlohner – der Ausgleich (50.). Die Schlussphase absolvierten dann beide Teams mit offenem Visier. Möglichkeiten ergaben sich hüben wie drüben, doch sowohl Zatkoff wie auch Peters hielten ihren Kasten sauber.
Da auch die Verlängerung keine Entscheidung brachte, ging es in das Penaltyschießen und dort war es erneut Travis Turnbull, der den Iserlohnern die Party versaute. Nach Treffern von Clarke und Loibl war es der letzte Straubinger Schütze, der für die erste Saisonniederlage der Sauerländer sorgte.
Tore:
0:1 (20:43) Turnbull (5-4/ Eriksson, Laganière)
1:1 (28:38) Dmitriev (Petan, Findlay)
2:1 (35:23) Findlay (Dmitriev, Petan)
2:2 (49:37) Ziegler (5-4/ Loibl)
2:3 Turnbull (Penalty)
Schiedsrichter: Hoppe (Bad Nauheim), Rantala (Finnland)
Strafen: Roosters 6 – Tigers 12
Zuschauer: 4.054