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Im vierten Vorbereitungsspiel zur neuen DEL2-Saison musste der EC Bad Nauheim am heutigen Abend seine erste Niederlage hinnehmen: Mit 2:3 (1:1, 1:1, 0:1) unterlag die Mannschaft von Trainer Adam Mitchell dem Aufsteiger Blue Devils Weiden. Die Oberpfälzer sicherten sich den Sieg im Kurparkstadion dank einer engagierten und läuferisch starken Leistung, die den Erfolg keineswegs unverdient machte.
Die Gäste setzten die Hausherren, die ohne Taylor Vause (in Reha) und Parker Bowles (nach einer kleineren Verletzung geschont) antreten mussten, von Beginn an unter Druck. Für Bad Nauheim liefen dafür als Gastspieler die Verteidiger Philip Bidoul und Stürmer Kevin Bicker von den Löwen Frankfurt sowie der im Training oftmals präsente, 40-jährige US-Amerikaner Jeff Fearing auf, der quasi als “Dankeschön” für seinen Trainings-Einsatz von Mitchell einen Platz im Lineup erhielt. Bad Nauheims Torhüter Niklas Lunemann sah sich von der ersten Minute an gefordert, da Weiden jede Scheibe zum Tor brachte und der EC-Goalie sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen konnte. Die Gastgeber waren gezwungen, sich in ihrem eigenen Stadion auf Konter zu verlegen, was ihnen in Ansätzen immer wieder gut gelang. So scheiterte Lautenschlager z.B. nach einem schnellen Vorstoß in der 3. Minute nur knapp an Weidens Torhüter Daniel Allavena, der pfeilschnell mit dem Schoner zur Stelle war.
Nach einer damit hektischen Anfangsphase beruhigte sich das Spiel zusehends, und beide Teams neutralisierten sich über weite Strecken. Erst gegen Ende des ersten Drittels konnten die Blue Devils nochmals Fahrt aufnehmen und gingen schließlich in der 17. Minute in Führung. Eine Hereingabe von Samanski, die eigentlich als Pass gedacht war, fand ihren Weg ungehindert zum 0:1 ins Tor von Lunemann, dem die Sicht in dieser Situation stark beeinträchtigt war. Die Antwort der Roten Teufel ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Bereits 42 Sekunden später erzielte Lautenschlager nach einer perfekten Vorlage von Erk den Ausgleich, wobei Allavena im Weidener Tor keine Abwehrchance hatte.
Eine unerwartete Verzögerung trat nach dem ersten Drittel auf, als die Eismaschine im Colonel-Knight-Stadion ihren Dienst verweigerte und durch eine Ersatzmaschine aus der Garage ersetzt wurde, die aber erst mit Wasser betankt werden musste. Diese unfreiwillige Pause von etwa 45 Minuten wirkte sich offensichtlich auf den Spielfluss beider Teams aus, und der Mittelabschnitt begann somit zunächst ereignislos. Erst in der 30. Minute sorgten Coffman und kurz darauf Aubin mit einem Lattenschuss im Powerplay für gefährliche Aktionen vor dem Weidener Tor. Die Führung für Bad Nauheim ließ anschließend nicht lange auf sich warten: Brent Aubin stand nach einem präzisen Pass von Kaiser goldrichtig und brauchte nur noch zum 2:1 einzuschieben (33.). Wer jedoch glaubte, dass das Spiel nun zugunsten des DEL2-Urgesteins kippen würde, wurde eines Besseren belehrt. Die Oberpfälzer legten nochmals an Intensität zu und glichen noch vor der zweiten Pause durch einen sehenswerten Distanzschuss von Elsner in Überzahl zum 2:2 aus (35.).
Im Schlussdrittel zeigte sich, dass den Gastgebern nach einer intensiven Trainingswoche bei sehr warmen Temperaturen im Stadion allmählich die Kräfte schwanden. Die Gäste aus Bayern erhöhten den Druck und bestimmten über weite Teile des Abschnitts das Spielgeschehen. In der 43. Minute erzielte Müller mit einem erneuten Distanzschuss die 3:2-Führung für Weiden, was dem Matchplan des Teams von Sebastian Buchwieser natürlich voll in die Karten spielte. Trotz aller Bemühungen und dem Herausnehmen des Torhüters kurz vor Schluss scheiterten die Roten Teufel immer wieder an den engagierten Gästen. So blieb es dabei, dass die Blue Devils wie schon im Vorjahr den Auswärtssieg im Testspiel mit nach Hause in die Oberpfalz nehmen konnten.
Bereits am kommenden Sonntag, den 1. September 2024, geht es für die Roten Teufel weiter. Um 16 Uhr empfängt der EC Bad Nauheim die Füchse Duisburg im Colonel-Knight-Stadion.
EC Bad Nauheim – Blue Devils Weiden 2:3 (1:1, 1:1, 0:1)
Tore:
0:1 (16:51) Samanski (Larsen, Elsner)
1:1 (17:339 Lautenschlager (Erk)
2:1 (32:56) Aubin (Kaiser)
2:2 (34:20) Elsner (Kolb, Filin) PP1
2:3 (42:34) Müller (Voit, Länger)
Strafminuten: ECN 10 + 5+SD (Orendorz) / BDW 2 + 5+SD (Serikow)
Zuschauer: 1.242
