Im sechsten Auswärtsspiel der laufenden Playoffs reisen die Panther zum ersten Mal mit einer Niederlage zurück an die Donau. Zum Auftakt des Finals in der PENNY DEL unterlagen die Blau-Weißen Red Bull München mit 2:1, weil sie keinen guten Start erwischten und in den letzten vierzig Minuten aus ihrer Spielkontrolle zu wenig Kapital schlugen. Damit geht das Team aus der bayerischen Landeshauptstadt in der Serie mit 1:0 in Führung.
Drei ungenutzte Powerplays
Die erste Chance gehörte zwar den Gästen durch Ty Ronning, der die Scheibe nach nur 27 Sekunden knapp vorbeilenkte, der erste Treffer gelang aber den Hausherren. Nach einem Puckverlust in der eigenen Zone kam Trevor Parkes völlig frei zum Schuss – 1:0 nach nur 93 Sekunden. Die Führung verlieh den Hausherren Auftrieb, die in der Folge bis zur Mitte des ersten Abschnitts dominierten. Andreas Eder (5.) und Ben Smith, der an ERC-Keeper Kevin Reich scheiterte (8.), vergaben die besten Gelegenheiten. Dann kamen die Panther zu drei Powerplays, die sie allerdings allesamt ungenutzt ließen und dabei nur sporadisch gefährlich wurden.
Besser im Spiel, aber einmal unachtsam
Im Mittelabschnitt kamen die Blau-Weißen deutlich aktiver und offensivfreudiger aus der Kabine. Es gelang ihnen, das Geschehen nun mehr in die Zone der Red Bulls zu verlagern, wurden aber in der 28. Minute eiskalt ausgekontert. Frederik Tiffels erzielte das 2:0. Trotzdem blieben die Ingolstädter gut drin in der Partie. Lediglich beim Abschluss fehlte noch die letzte Konsequenz oder wie bei den Schussversuchen von Tye McGinn und Charles Bertrand, die jeweils aus aussichtsreichen Positionen die Scheibe nicht richtig trafen, ein Quäntchen Glück. Ronning stand nach sehenswerter Einzelleistung nur die Latte im Weg (37.). Bei Maury Edwards Schuss hatte Münchens Schlussmann Mathias Niederberger Glück, als ihm die Scheibe unter dem Arm durch, aber nicht über die Linie rutschte (39.).
Anschlusstreffer reicht nicht
Zwei Minuten nach Wiederbeginn belohnte sich der ERC für den Aufwand und kam durch das Tor von Wojciech Stachowiak zum Anschluss. Und das French-Team blieb dran. Gegen die Schüsse von McGinn und Ronning war Niederberger hellwach. Die Gäste erhöhten das Risiko und liefen wieder mit vier Angreifern und nur einem Verteidiger auf. Bei einem Konter über Ben Smith hatten sie Glück, dass der Red Bulls-Stürmer den Kasten verfehlte (56.). In den Schlussminuten riskierten die Panther logischerweise alles, um doch noch den Ausgleich zu erzielen. Doch auch mit einem sechsten Feldspieler wollte dieser nicht mehr gelingen.
Stimmen zum Spiel
ERC-Trainer Mark French: „Wir wussten, dass der Start extrem wichtig sein würde. Zumal München im ersten Drittel richtig stark ist. Leider haben wir ihnen den Start erlaubt, den sie sich erhofft hatten. Nach zehn Minuten haben wir dann aber unsere Beine ins Laufen bekommen. Im zweiten Drittel hatten wir einige gute Chancen, haben uns aber den Konter zum 2:0 eingefangen. Trotzdem haben wir das Momentum verteidigt und ins dritte Drittel mitgenommen. Leider ist uns nicht mehr als der Anschluss gelungen."
Kapitän Fabio Wagner: "Das ist eine ärgerliche Niederlage. In den ersten Minuten haben wir es nicht gut gemacht. Da konnten wir uns nicht vom Münchener Druck befreien. Die letzten vierzig Minuten haben wir es dann viel besser gemacht, hatten auch einige Chancen, aber sind in diesen einen Konter reingelaufen, der am Ende den Unterschied ausmacht."