Die Straßenbahn ist heute rot-gelb! Die Düsseldorfer EG beendet ihre negative Derby- Bilanz in der laufenden Saison 2017/18 und gewinnt bei den Krefeld Pinguinen mit 3:2 nach Verlängerung (1:1, 1:1, 0:0, 1:0)! Vor 5.042 Zuschauern war es ein intensives, aber kein hochklassiges „kleines“ Derby.
Früher Rückstand, später Ausgleich:
Der KEV mit seinem furchteinflößenden 60-Punkte-Sturm Marcel Müller und Daniel Pietta sowie den Ex-Düsseldorfern Kurt Davis, Christoph Gawlik, Diego Hofland und Patrick Klein (Bank). Die Pelle-Jungs mussten heute auf Darryl Boyce, Tim Conboy, Rob Bordson, Marco Nowak und Henry Haase verzichten. Das Spiel begann verhalten, zunächst neutralisierten sich Offensiven und Defensiven. Dann aus dem plötzlichen Nichts die Führung der Hausherren: Kurt Davis schoss den Puck aus dem Mitteldrittel hart an die Bande, Müller nahm die zurückspringende Scheibe gekonnt auf, umkurvte Niederberger und schob zum 1:0 ein (3.34). Die DEG antwortete mit Chancen durch Jeremy Welsh, Kevin Marshall und dem doppelten Laub, aber Dimitri Pätzold stets aufmerksam. Auf der Gegenseite die Düsseldorfer bei einer Unterzahl in arger Bedrängnis, aber unsere 35 mit einem mirakulösen Save gegen Martin Schymainski. Dann doch der durchaus verdiente Ausgleich. Pinguin Trevellato mit einem Fehlpass im Aufbau, Weiß fängt die Scheibe ab, legt gekonnt zurück auf Welsh, der trocken zum Ausgleich einnetzt. 1:1 (18.21)! Mit diesem gerechten Ergebnis ging es in die erste Pause.
Erneuter Rückstand, erneuter Ausgleich:
Die zweiten 20 Minuten begannen mit einem etwas mühsamen Powerplay der DEG. Zu selten fand sie in eine gefährliche Aufstellung, zu oft blieben Pässe Stückwerk. Bis auf einen Schuss von Henrion blieb die Chancennotierungsliste leer. Leider machten es die Hausherren wenig später besser und effektiver. Müller lauerte seitlich hinter dem Niederberger-Gehäuse, sah den heranstürmenden und ausholenden Dragan Umicevic und dieser hämmerte das Ding zum 2:1 in den linken Winkel (26.06). Niederberger hier absolut chancenlos. Danach plätscherte das Derby ein wenig dahin. Zwar gab es Möglichkeiten auf beiden Seiten – Welsh zog nach schönem Konter knapp vorbei –, doch die ganz großen Adrenalinstöße blieben aus. Doch ähnlich wie im ersten Abschnitt fiel erneut der Ausgleich und dieses erneut verdient. Ebner schlenzte in bester Köln-Manier hoch vor das Tor und John Henrion fälschte zum 2:2 ab (36.44). Der Neuzugang ist in dieser Saisonphase eindeutig der Spieler mit dem größten Torriecher. Dafür ist er da, dafür haben wir seinen Vertrag vorzeitig verlängert. Mit diesem gerechten Ergebnis ging es in die zweite Pause.
Siegtreffer durch natürlich-Barta:
Im Schlussabschnitt erwischte die DEG den besseren Start und drängte die Pinguine zurück. Aber der KEV konnte sich befreien und kam seinerseits zu Großchancen. Vor allem DEG- Schreck Daniel Pietta lauerte auf seinen obligatorischen Treffer gegen Rot-Gelb. Die Hausherren bekamen leichte Oberhand, auch bedingt durch eine etwas seltsame Strafzeitverteilung. Die Minuten vergingen mit wechselndem Spiel. Die DEG mit leichtem optischen Übergewicht, aber das kann auch der rot-gelben Brille des Schreibers geschuldet sein. So ging es schließlich in die Verlängerung. Hier wurde Daniel Pietta vom DEG-Schreck zum DEG-Freund, zog die Krefelder 86 doch sogleich eine Strafe. Die DEG zeigte sich in der folgenden Überzahl eiskalt (!): Barta verwandelte nach Pass von Weiß und Machacek zum 3:2-Siegtreffer! Die Entscheidung!
eishockey.net / PM DEG
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