Fazit von Halbfinalspiel 5 in der Eisarena zwischen dem EC Red Bull Salzburg und HCB Südtirol Alperia: die Hausherren bestimmten über weite Strecken das Match, die Foxes schossen die Tore, entschieden die Begegnung mit 3:2 für sich und haben somit im Heimspiel von Samstag den ersten Matchpoint. Zwei Spieler ragten aus dem starken Bozner Kollektiv hervor: Luca Frigo mit zwei Toren und Goalie Sam Harvey mit einer Fangquote von 93,5%.
Das Match. Bozen mit demselben Lineup wie in Spiel 4 in der Sparkasse Arena, out Miglioranzi und Valentine.
Starke erste zehn Minuten der Hausherren, die sofort auf den Führungstreffer drückten und die Weißroten in die Zange nahmen: Meyer scheiterte an Harvey, während Robertson aus nächster Nähe daneben zielte. Nach sieben Minuten hatten die Red Bull das erste Powerplay, Bozen hielt den Gegner gut unter Kontrolle, doch 6 Sekunden vor Ablauf der Strafe zog Rymsha aus dem Bullykreis ab und die Scheibe fand durch mehrere Beine hindurch den Weg ins Tor. Ab Mitte des Drittels kamen die Talferstädter besser in Schwung und hatten durch Frigo die Riesenchance zum Ausgleich: durch einen Fehlpass kam Miceli an die Scheibe, scheiterte im 1:0 an Tolvanen, Frigo schnappte sich den Rebound und hatte das leere Tor vor sich, doch der Salzburger Goalie verwehrte ihm mit einem Big Save den Ausgleich. McClure versuchte es im Anschluss mit einem Backhander, beim ersten Powerplay ließen die Foxes den Puck zwar zirkulieren, es mangelte jedoch am Abschluss. Tolvanen rettete ein weiteres Mal gegen Mantenuto, der im Slot einen Distanzschuss von Thomas ablenkte, während Frigo nach einem unwiderstehlichen Sololauf keinen Abnehmer fand.
Auch der mittlere Abschnitt sah die Hausherren vorwiegend im Angriff, Murphy, Mario Huber, Raffl und Nissner mit einem Lattenpendler verfehlten den zweiten Treffer für die Heimmannschaft. Dazwischen erspielten sich Miceli und Mantenuto bei Gegenstößen zwei Chancen auf den Ausgleich, Tolvanen ließ sich nicht düpieren. Auf der Gegenseite hatte Mario Huber zwei Mal die Doppelführung für die Mozartstädter auf dem Schläger, beide Male behielt Harvey die Oberhand. Fünf Minuten vor der zweiten Pause kamen die Weißroten wie aus dem Nichts zum Ausgleich: Miceli umkurvte das Salzburger Gehäuse und passte in den Slot, wo Frigo goldrichtig stand und ins Tor ablenkte. Bozen war nun durch diesen Treffer beflügelt, Teves versuchte es mit einem Alleingang, in der letzten Minute hatten die Foxes auch noch Überzahl. Durch einen Leichtsinnsfehler von Gazley kam Robertson an die Scheibe, schickte Mario Huber auf die Reise, der diesmal Harvey keine Chance ließ und Salzburg wieder in Führung brachte.
Im Schlussabschnitt war Vorsicht erstes Gebot für beide Teams, bis die Scheibe in der neunten Minute nach einem Distanzschuss von Sinn im Bozner Gehäuse landete. Nach dem Videoreview wurde der Treffer nicht anerkannt, da Harvey von Rymsha im Torraum behindert wurde, fast im Gegenzug erzielten die Talferstädter den abermaligen Ausgleich. Frigo machte alles allein: der Piemontese startete von der Mittellinie aus, ließ Lewington aussteigen und verwandelte mit einem Backhander in die lange Ecke. Den Weißroten gelang beim nächsten Powerplay kein weiterer Treffer, im Gegenteil, fast hätte Paul Huber bei einem Konter die Führung für Salzburg erzielt, Sa(n)m Harvey entschärfte die Gefahr im Nachfassen und rettete auch gegen Raffl nach einem Turnover von Halmo. Drei Minuten vor dem Schlusspfiff der spielentscheidende Moment: Di Perna traf mit einem sagenhaften Slapshot von der blauen Linie genau in die Kreuzecke und sicherte den Weißroten den ersten Matchpoint für Spiel 6 am Samstag, 30. März, in der Bozner Sparkasse Arena (18:00 Uhr).