Die Ravensburg Towerstars konnten sich am Freitagabend für einen harten Kampf gegen einen starken Gegner leider nicht ausreichend belohnen. Das Team von Coach Bo Subr unterlag den Krefeld Pinguinen mit 1:2 nach Verlängerung.
Wie erwartet mussten die Towerstars auf die drei Stürmer Matt Santos, Nick Latta und Lukas Mühlbauer verletzungsbedingt verzichten. Das hinderte die Oberschwaben allerdings nicht an einer flotten und selbstbewussten Anfangsphase. Gäste-Keeper Felix Bick hatte einiges zu tun, denn alle vier Ravensburger Sturmreihen konnten sich gute Einschussmöglichkeiten erarbeiten. Das wurde nach rund sechs gespielten Minuten auch belohnt. Jan Nijenhuis vollendete mit einem satten Handgelenkschuss ins linke Eck, nachdem er direkt von der Strafbank kommend auf das Krefelder Tor kurven konnte.
Auf der Gegenseite überzeugten die Towerstars mit einer ausgewogenen Mischung aus aggressivem Vorchecking und kompakt arbeitender Defensivarbeit an der eigenen blauen Linie. Dennoch wurde deutlich, warum Krefeld an der Tabellenspitze steht und als heißester Kandidat im Kampf um Meisterschaft und Aufstieg in die PENNY DEL gilt. Hatten sich die Seidenstädter einmal in die gegnerische Zone gespielt, wurde es brandgefährlich.
Auch in der ersten Hälfte des zweiten Spielabschnitts konnten die Towerstars an die starke spielerische Leistung anknüpfen und der Ausbau der verdienten Führung lag mehrfach in der Luft. Fabio Sarto hatte beispielsweise das 2:0 auf dem Schläger, als er vor dem Tor freigespielt wurde. Felix Bick hatte allerdings bereits die Ecke geahnt und entschärfte erneut. Im Verlauf des Mitteldrittels erhöhte Krefeld jedoch das Tempo und den Druck zusehends und die Towerstars wurden immer deutlicher in der eigenen Zone eingeschnürt. Es brauchte jede Menge Kampf und gute Reaktionen von Torhüter Ilya Sharipov, um den Vorsprung in die zweite Pause zu retten.
Im Schlussabschnitt war die Partie dann noch mehr von verbissenem Kampf geprägt. Die Towerstars rackerten redlich, mussten sich aber leider vorwerfen lassen, die sich ergebenden Möglichkeiten nicht genutzt zu haben. Wie schon so oft in den vergangenen Wochen sollte sich das auf der Gegenseite rächen. Achteinhalb Minuten vor Ende der regulären Spielzeit nutzten die Pinguine ein Abstimmungsproblem vor dem Tor zum 1:1-Ausgleich, der frei stehende Lucas Lessio drückte am rechten Pfosten ein. Zwar bekamen die Towerstars in den Schlussminuten nochmals eine zweite Luft und hatten durchaus die eine oder andere Chance auf den zweiten Treffer, dieser gelang in der nach 53 Sekunden notwendig gewordenen Overtime dann allerdings den Gästen. Wieder war es Lucas Lessio, der einen Gegenstoß platziert im Ravensburger Tor unterbrachte und so den Zusatzpunkt für sein Team buchte.
„Wir haben eigentlich ein gutes Spiel abgeliefert und hart gekämpft. Doch wie schon in Crimmitschau reicht es halt leider nicht, mit nur einem Tor ein DEL2-Spiel zu gewinnen – erst recht nicht gegen einen Gegner, der so hochkarätig besetzt ist wie Krefeld“, sagte ein enttäuschter Towerstars-Coach Bo Subr.
Am Sonntag um 18.30 Uhr treffen die Towerstars auswärts auf die Wölfe des EHC Freiburg. Diese verloren am Freitagabend ihr Spiel deutlich mit 1:5 in Kassel und werden wie auch die Towerstars hart dafür kämpfen, kurz vor dem Fest noch einen Sieg sowie Punkte unter den Weihnachtsbaum legen zu können.