Für die Eispiraten stehen nach zwei Siegen zum Jahresbeginn schon an diesem Wochenende die beiden nächsten Spiele auf dem Plan. Das Team von Cheftrainer Marian Bazany gastiert zunächst am Freitagabend bei den Selber Wölfen (07.01.2022 – 19:30 Uhr). Am Sonntag empfangen die Westsachsen dann den EC Bad Nauheim in Sahnpark (09.01.2022 – 17:00 Uhr). Zu sehen sind beide Begegnungen live auf Sprade.TV
Die Stimmung im Lager der Eispiraten ist momentan richtig gut – wie könnte es auch anders sein, sind die Eispiraten mit fünf Zählern aus den ersten beiden Spielen in das neue Jahr 2022 gestartet. Gestern gab es zudem einen klaren 5:1-Sieg gegen die Kassel Huskies im 1.000en Zweitligaspiel der Crimmitschauer Eishockey-Historie. „Die Jungs waren heute hungrig“, erklärte Marian Bazany auf der anschließenden Pressekonferenz. Eine Einstellung, die auch gegen die Selber Wölfe und den EC Bad Nauheim zu Punkten verhelfen soll. Und auch wenn beide Gegner aus ganz unterschiedlichen Tabellenregionen kommen, weiß der 46-jährige Headcoach: „In dieser Liga gibt es keine leichten Gegner“.
Gastspiel beim Tabellenletzten in Selb
Genau dieser Spruch ist dabei nicht einfach so daher gesagt. Schließlich mussten die Eispiraten gerade beim Tabellenletzten, den Selber Wölfen, in dieser Saison schon schmerzliche Erfahrungen machen. Beide Vorbereitungsspiele und auch das erste Aufeinandertreffen in der NETZSCH-Arena gingen an den VER. Drei Beispiele, weshalb man den morgigen Gegner keinesfalls unterschätzen sollte, auch wenn man als klarer Favorit in das fränkisch-sächsische Derby geht.
Immerhin konnten die Selber, die immer wieder mit Verletzungsproblemen zu kämpfen haben, aus 29 Spielen gerade einmal 18 Punkte holen und müssen sich deshalb mit dem letzten Tabellenplatz begnügen. Mit zwölf Zählern Rückstand auf den EV Landshut wird es für das Team von Herbert Hohenberger schwer, die rote Laterne überhaupt noch einmal abzugeben. Aufgeben werden sich die Wölfe deshalb nicht, weshalb sich die Crimmitschauer auf ein schweres Spiel sowie auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten einstellen müssen. Dabei kommt es unter anderem auch zum Wiedersehen mit Torhüter Michael Bitzer und Angreifer Lukas Vantuch, die in den vergangenen beiden Spielzeiten für die Eispiraten spielten. Ein weiterer Ex-Eispirat wird den Selber Wölfen hingegen nicht zur Verfügung stehen. Lenny Gare, 2008 im Diensten der Westsachsen, erlitt kürzlich einen Schlaganfall – an dieser Stelle wünschen wir eine gute und schnelle Besserung!
Bad Nauheim kommt in den Sahnpark
Am Sonntag empfangen die Westsachen dann einen Gegner aus den Top4-Plätzen. Der EC Bad Nauheim ist dann zu Gast im Kunsteisstadion Crimmitschau. Die Roten Teufel spielen eine starke Saison und konnten bislang ganze 58 Punkte einfahren. Auch wenn das Team von Harry Lange aus den letzten fünf Spielen nur zwei Siege verbuchen konnte, so wissen Trainer und Mannschaft um die Stärken des Tabellenvierten. In bislang zwei knappen Duellen behielten nämlich immer die Bad Nauheimer die Oberhand. Für die Eispiraten wird es also höchste Zeit, den ersten Saisonsieg gegen die Hessen einzufahren, um weiterhin ein Wörtchen im Kampf um die direkten Playoff-Plätze mitsprechen zu können. Auch wenn die Nauheimer mit 12 Siegen aus 15 Gastspielen eines der besten Auswärtsteams der DEL2 sind.
Einen großen Anteil daran haben zweifelsohne Topscorer Taylor Vause, der mit 32 Punkten interner Topscorer ist, sowie Tristan Keck. Der Neuzugang aus Coventry kann bereits auf 21 Tore aus 26 Spielen zurückblicken. Huba Sekesi, Kevin Schmidt und Eric Stephan halten gemeinsam mit Torhüter Felix Bick, der ohne Frage zu den stärksten Torhütern der DEL2 zählt, halten hingegen hinten den Laden zusammen. Mit lediglich 81 Gegentreffern haben die Nauheimer die drittstärkste Defensive der Liga. Nur Frankfurt (68 Gegentore), Ravensburg (72), Dresden (80) und ja, auch die Eispiraten (74) sind in dieser Wertung besser.
Drei Stürmer stehen auf der Kippe
Während Filip Reisnecker, der erst unter der Woche fest nach Crimmitschau wechselte, gestern sein Comeback für die Eispiraten gab, stehen drei Stürmer der Westsachsen noch auf der Kippe für das kommende Wochenende. Thore Weyrauch und Marius Demmler fehlten zuletzt krankheitsbedingt, Scott Feser fiel gegen Kassel mit einer leichten Unterkörperverletzung aus. Ob die drei Offensivleute morgen wieder eingreifen können, wird sich aller Voraussicht nach spontan entscheiden. Definitiv nicht im Line-up sind hingegen der Langzeitverletzte Kelly Summers sowie die beiden Bremerhavener Fölis Tim Lutz und Simon Stowasser.