Die Hoffnung war groß, die Enttäuschung am Ende jedoch auch: Die EG Diez-Limburg hatte sich beim Heimspiel gegen den Tabellennachbarn Moskitos Essen durchaus etwas ausgerechnet, musste sich am Ende aber deutlich mit 1:6 (0:2, 1:2, 0:2) geschlagen geben. Die Verunsicherung war in allen Mannschaftsteilen spürbar.
Zu Beginn waren es viele kleine Dinge, die irgendwie nicht passen wollten für die Rockets: Einen Scheibenverlust im gegnerischen Drittel bestraften die Moskitos bereits in der 2. Minute mit dem 0:1, eiskalt abgeschlossen von Andre Huebscher. Eigene Chancen wollten nicht zum Erfolg führen oder wurden Beute von Essens Keeper Fabian Hegmann. Und weil alles das nicht ausreichte, fälschte ein Unparteiischer die Scheibe vor dem 0:2 auch noch entscheidend ab, legte sie so perfekt vor für Anrico Saccomani (14.), der zum 0:2 traf.
Soweit, so schlecht. Doch noch waren 40 Minuten gespielt. Und als die Moskitos zu Beginn des zweiten Drittels gleich vier große Chancen nicht nutzten, auf der Gegenseite aber Cheyne Matheson der langersehnte Treffer für die EGDL gelang (32.), keimte Hoffnung auf - getreu dem Motto: Da ist noch jede Menge Zeit! Doch nur drei Minuten später hatten Aaron McLeod und Enrico Saccomani auf 4:1 für die Gäste erhöht. Zwei Nackenschläge, von denen sich die Rockets nicht mehr erholen sollten.
Wie gebraucht der Abend aus Sicht der EGDL war, zeigte sich auch daran: Nach dem vierten Treffer kam Tim Stenger für Louis Busch zwischen die Pfosten (35.). Doch zehn Minuten später musste Stenger verletzt vom Eis (44.) und Busch wieder in den Kasten. Was auch schieflaufen konnte, es lief schief. Essen machte daraus mit einem weiteren Doppelschlag von Saccomani (44., 45.) einen ungefährdeten 6:1-Sieg am Heckenweg. Hochverdient, weil die Rockets trotz eines Schussverhältnisses von 47:44 für die EGDL bei allen Unwägbarkeiten einfach einen ganz schwachen Tag erwischt hatten.
„Im ersten Drittel haben wir dem Gegner zu viel Raum gelassen und waren nicht in den Positionen“, sagte EGDL-Trainer Jan Pantkowski nach seinem Debüt an der Rockets-Bande. „Im zweiten Drittel hatte ich das Gefühl, dass wir besser ins Spiel gekommen sind. Wir machen auch das 1:2, geben das Momentum dann aber in eigener Überzahl mit einem Gegentreffer wieder ab. Der Mannschaft fehlt derzeit das Selbstvertrauen, einen solchen Nackenschlag dann schnell wegzustecken und noch einmal zurückzukommen. Aber daran werden wir gemeinsam arbeiten.“