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ESVK gewinnt Verlängerungskrimi nach toller Aufholjagd mit 5:4 in der Overtime

Þ16 März 2014, 22:03
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Getragen von der ständigen Anfeuerung der Fans, schaffte das Team, schon wieder mit toller Moral, das schier unmögliche und drehte eine Partie, die lange verloren schien.

Im ersten Drittel setzten die Heilbronner Falken die Akzente. Gästetrainer Pavlov wechselte zu diesem Spiel auf der Torhüterposition: Konrad bekam heute den Vorzug vor dem jungen Lehr. Erneut war es die Hackert Reihe, mit Kurth und Ackermann, die dem ESVK heute sehr zu schaffen machte. In der siebten und zwölften Minute hatte eben Ackermann gute Gelegenheiten und es hätte schon 0:1 stehen können, aber Stefan Vajs parierte jeweils. Die ersten zehn Minuten gehörten komplett den Gästen.

Ein erstes Lebenszeichen gaben die Mannen von Uli Egen in der 12. Minute, als der heute sehr auffällige Stephen Schultz Konrad mit einem Schuss in die kurze Ecke prüfte. So verpuffte auch das erste Powerplay der Joker relativ wirkungslos. Ganz anders bei den Gästen: In der 16. Minute setzte Carciola im Powerplay einen Schlagschuss zum 0:1 in die Maschen. Die Zuspiele kamen von Ackermann und Hackert. Eine verdiente Führung der Heilbronner zu diesem Zeitpunkt, die auch höher hätte ausfallen können. Den Jokern konnte man nicht vorwerfen, dass sie nicht wollten, es war aber einfach Sand im Getriebe.

Gleiche Vorzeichen im zweiten Abschnitt: Zunächst schoss in der 21 Minute Kurth an das Lattenkreuz. Danach bekam er die Scheibe nochmals vor dem Tor und konnte zum 0:2 in die linke Ecke verwandeln. Gleich im nächsten Angriff versuchte es Hock auf Höhe des rechten Bullykreises und traf mitten ins Tor zum 0:3. Mannschaft und Anhänger waren gleichermaßen konsterniert – was für eine kalte Dusche. Joker Coach Uli Egen nahm eine Auszeit. Und diese schien auch zu helfen: In der 23. und 24. Minute gab es die ersten guten Szenen des ESVK in diesem Drittel, als Stephen Schultz und Sami Ryhänen Konrad prüften, aber dieser blieb noch Sieger.

Im anschließenden Powerplay gab es erneut gute Szenen für die Heimmannschaft, im Angriff danach schoss Falkenstürmer Fenton an den Pfosten. AberKaufbeuren war nun besser im Spiel, auch wenn die Gäste mit ihren Gegenstößen gefährlich blieben. Unmittelbar nach einem Überzahlspiel der Joker, erzielte Alexander Thiel das 1:3 in Minute 33, als er, von Markku Tähtinen und Matti Näätänen schön freigespielt, in die lange Ecke verwandeln konnte.

Doch postwendend in der 34. Minute traf Kurth für die Falken per Schlagschuss, den Stefan Vajs nicht mit der Fanghand festhalten konnte. Nach einer Riesenchance für die Gäste durch Krull, der am leeren Tor vorbei schoss, wird Stephen Schultz von Jakub Körner auf die Reise geschickt und kann im Alleingang von rechts mit einem trockenen Schuss in die kurze Ecke verwandeln 2:4 – Der Zwischenstand nach dem zweiten Abschnitt.

Ins letzte Drittel startete der ESVK furios: Zwei Gäste behinderten sich gegenseitig. Die Joker erkämpften sich daraufhin die Scheibe, Tähtinen spielte vor das Tor zu Schultz. Dieser drehte sich einmal und verwandelte mit der Rückhand unter die Latte: 3:4 nach 34 Sekunden im letzten Drittel. Das Stadion tobte. Die Joker spielten nun mit viel Elan und dem Willen nach dem Anschlusstreffer auch auszugleichen. Dabei gab es viele gute Ansätze, aber ohne die ganz klaren Gelegenheiten. Es dauerte bis zur 52. Minute, als erneut Stephen Schultz versuchte Konrad zu überlisten.

Eine große Gelegenheit hatte in Minute 54 Konstantin Firsanov, vom heute überragenden Maury Edwards auf die Reise geschickt, als er frei vor Goalie Konrad zu zentral schoss. Beide Teams ließen in einem klassischen Playoffdrittel wenig zu. So dauerte es bis zwei Minuten vor Schluss: Markku Tähtinen gelang am kurzen Pfosten auf Vorlage von Schultz und Edwards, doch noch der Ausgleich.

In der Overtime versuchten beide Teams das Spiel zu gewinnen, wobei die Heimmannschaft die klareren Aktionen zeigte und drückte. In der 67. Minute erlöste der heute sehr starke last-minute-man Maury Edwards die Fans, als er, von Alex Thiel von hinter dem Tor schön im Slot angespielt, in den linken Winkel vollenden konnte. Die Arena glich einem Tollhaus.

In der anschließenden Pressekonferenz gratulierte Gästecoach Igor Pavlov dem ESVK fair zum Sieg, der verdient sei weil der ESVK mehr Druck ausübte, die Schüsse aus der Slot-Zone suchte und den Sieg mehr wollte. Nicht zufrieden zeigte er sich mit demnicht konstanten Defensivverhalten seines Teams. ESVK Trainer Uli Egen war froh, dass es nach dem ersten Drittel nur 0:1 für die Gäste stand.

Sein Team wollte, doch gelang es zu Beginn nicht ins Spiel zu kommen. Die Jungs hätten das Spiel durch eine tolle Moral verdient gewonnen. Er dankte ausdrücklich den ESVK Anhängern, die die Mannschaft auch beim Rückstand durch dieses Spiel getragen hätten. Dies hätte sich auf das Team übertragen.

eishockey.net / PM Kaufbeuren

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