Bereits zu Beginn der Partie zeigten die Mannen um Trainer Didi Hegen, dass sie gegen ihre ehemaligen Kollegen Marco Habermann und Brady Leisenring sowie dem langjährigen Trainer Ken Latta unbedingt gewinnen wollen.
Mit einem engagierten ersten Drittel, bei dem man durchgängig gute Chancen erarbeiten konnte, wurde bereits früh der Grundstein für einen erfolgreichen Abend gelegt. Als Sami Ryhänen in der vierten Minute die Scheibe im Angriffsdrittel abfangen konnte und in aller Ruhe auf den richtigen Moment gewartet hatte, bediente er Max Schmidle am langen Pfosten mustergültig, der nur noch den Schläger hinhalten musste, um Martinovic im Gehäuse der Falken zu überwinden. Spätestens jetzt war den Falken bewusst, dass es ein schwerer Abend für den Favoriten geben wird.
In der Drittelpause schien Ken Latta die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die Falken machten den Jokern das Leben von Beginn an schwer. Gerade als man in der fünften Minute einen Entlastungsangriff fuhr, gelang den Falken im Gegenzug durch ein 2 auf 1 Break der Ausgleich durch Sachar Blank nach Vorlage von Leisenring. Beflügelt durch den Ausgleichstreffer gelang direkt im Anschluss eine Minute später der Führungstreffer der Falken durch Mike Card. Die Joker schienen nun etwas von der Rolle, jedoch waren sie stets hell wach und nach einer guten Weiterleitung des Pucks durch Schmidle hatte Ryhänen freie Bahn. Mit einer geschickten Täuschung, gelang es ihm, Martinovic durch die Schoner zu überwinden. Durch den Ausgleich fanden die Joker wieder besser ins Spiel und konnten das zweite Drittel von nun an ausgeglichen gestalten. Auch einige Überzahlsituationen beider Teams blieben ungenutzt.
Wer nun dachte, dass die Joker im letzten Drittel nachlassen würden, sah sich getäuscht. Mit einem sehr stark haltenden Vajs, der jegliche Nachlässigkeit in der Defensive ausbügeln konnte, lief die zweite Reihe zur Höchstform auf. In der 55. Spielminute zog Alexander Thiel quer und mit einem Schuss gegen die Laufrichtung konnte er den überraschten und unglücklich wirkenden Martinovic überwinden. Nur eine Minute später vollendete er seinen Doppelpack, indem er seinen eigenen verunglückten Pass wieder auf nahm und erneut den Puck ins Netz bugsierte. Die Heilbronner versuchten jetzt mit aller Gewalt die Partie nochmal auszugleichen, jedoch stemmten sich die Joker tapfer dagegen und ließen die Falken nicht einmal ihren Torwart vom Eis nehmen. Einige Sekunden vor Schluss setzte dann Michael Kreitl mit der Rückhand in den Winkel den Schlusspunkt nach schönem Querpass von Stephen Schultz. Den ersten Sieg hat sich die Mannschaft nach dieser hervorragenden Leistung redlich verdient und kann sich am spielfreien Sonntag von diesem Kraftakt erholen.
eishockey.net / PM Kaufbeuren