Am Montagabend hieß es ESV Kaufbeuren vs. Lausitzer Füchse in der erdgas schwaben arena. Während die Gäste aus Weißwasser derzeit versuchen aus dem Tabellenkeller zu kommen, war es für die Joker eine gute Gelegenheit sich in der Tabellenmitte festzusetzen. Trainer Rob Pallin vertraute dabei exakt der gleichen Aufstellung, wie schon beim Auswärtssieg am Samstag in Bad Nauheim. Es fehlten demnach weiterhin Stefan Vajs, Markus Schweiger, Max Lukes, Maximilian Meier und Jan Dalgic verletzungsbedingt.
Andrew Clark läutet das Spiel direkt mit einem gefährlichen Schuss auf das Kaufbeurer Tor ein, aber Benedikt Hötzinger kann entschärfen. In der vierten Minute gibt es die erste Joker Topchance, aber hier hat Mac Carruth die Fanghand blitzschnell gegen Tyler Spurgeon oben. Im Anschluss setzt es eine Strafzeit gegen Alex Thiel und die Joker dadurch in Unterzahl. Wie so oft in dieser Saison, gelingt es nicht die gesicherte Scheibe aus der Verteidigungszone heraus zu befördern und Andrew Clark setzt den Puck aus spitzem Winkel unter die Latte. In der sechsten Minute steht es damit 0:1 für die Füchse. Kurz darauf muss Hötzinger zweimal stark gegen Rylan Schwartz parieren, aber dann beginnt eine Druckphase der Rotgelben. Tyler Spurgeon schließt aus aussichtsreicher Position zu zentral ab, dann wird John Lammers sehenswert freigespielt, scheitert aber mit der Direktabnahme an der Schulter von Carruth. Auch Sami Blomqvist versucht es immer wieder, aber der Lausitzer Schlussmann ist bisher blendend aufgelegt. Jetzt der ESVK mit seinem ersten Powerplay, dabei aber noch deutlich zu harmlos. In der Folge weiter Druck der Hausherren, die bekommen aber die Scheibe nicht im Tor unter. Die 16. Minute läuft, Mick Walters wird von keinem Kaufbeurer Verteidiger angegangen, kann genau Maß nehmen und findet die kleine Lücke zwischen dem Pfosten und Benedikt Hötzinger. Die Gäste erhöhen damit auf 0:2. Kurz vor Pause rollt dann eine abgefälschte Scheibe über das Lausitzer Torgehäuse, fällt direkt vor die Torlinie, aber Mac Carruth schafft es wieder irgendwie den Joker Treffer zu verhindern. Für den ESVK war im ersten Drittel wesentlich mehr drin und die Gäste bisher eiskalt vor Tor.
Das zweite Drittel beginnt mit einem Paukenschlag der Joker. Florin Ketterer bringt die Scheibe auf Branden Gracel und der trifft aus vollem Lauf, in halbrechter Position zum 1:2 in der 21. Minute. Rylan Schwartz dann fast mit der direkten Antwort, aber Benedikt Hötzinger ist auf dem Posten. Branden Gracel bekommt in der 23. Minute eine kleinlich gepfiffene Strafe wegen Hakens. Die Füchse somit wieder in Überzahl und wieder mit dem Treffer. Ondrej Pozivil schießt von der Blauen Linie und Rylan Schwartz fälscht unhaltbar zum 1:3 ab. Das Unterzahlspiel bleibt Kaufbeurens größtes Problem. Ob sie es in Überzahl besser können, dürfen sie dann kurz darauf zeigen, weil Brad Ross auf die Sünderbank muss. Und die Antwort lautet, ja. Tobi Wörle zieht erst die Verteidiger auf sich, spielt einen perfekten Doppelpass mit John Lammer und verwandelt zum 2:3 Anschlusstreffer in Minute 26. Das Spiel in der Folge ausgeglichen und Weißwasser mit aggressivem Forechecking, dann aber gleich drei Topchancen für Rotgelb, binnen kürzester Zeit. Sami Blomqvist und zweimal John Lammers, beißen sich an Mac Carruth die Zähne aus. In der 31. Minute lässt Fabian Koziol die Füchse Abwehr aussteigen, legt ab auf Fabian Voit und der setzt das Hartgummi an den Pfosten. Der Ausgleich ist nun wirklich überfällig. Dieser fällt dann auch, gerade als die Lausitzer wieder besser ins Spiel finden. Florin Ketterer passt scharf in die Mitte und Branden Gracel lenkt die Scheibe trocken ins kurze Eck. Es steht 3:3 in Minute 35. Bevor es zum zweiten Mal in die Kabinen geht, muss Mac Carruth einmal mehr gegen Branden Gracel eingreifen, kann dessen dritten Treffer aber vorerst verhindern.
Zu Beginn des letzten Spielabschnitts tasten sich beide Teams weitestgehend nur ab. Thomas Reichel in der 44. Minute mit einem schönen Schuss aus der Drehung, Kaufbeurens Schlussmann zum Glück hellwach. Die Gäste können sich jetzt aber längere Zeit im Angriff festsetzen und der ESVK tut sich schwer, gefährlich vor dem Lausitzer Tor aufzutauchen. Die 48. Minute läuft, Kale Kerbashian erobert den Puck hinter dem Joker Tor, passt zu Rylan Schwartz, der die Scheibe gegen die Maske von Hötzinger hämmert. Kurz darauf endlich etwas Entlastung für Rotgelb, erst schießt Sami Blomqvist nur Zentimeter am Kasten vorbei, dann dürfen die Joker in Überzahl spielen, weil Thomas Reichel wegen Beinstellens in die Kühlbox geschickt wird. Wieder springt dabei für die Wertachstädter nichts Zählbares heraus. In der Folge will keine der Mannschaften den entscheidenden Fehler machen und Torabschlüsse bleiben vorerst Mangelware. In der 55. Minute muss Tobi Wörle für zwei Minuten vom Eis und für alle Joker Fans heißt es wieder zittern. Die Gäste belagern im Powerplay das Tor von Benedikt Hötzinger, mit vereinten Kräften gelingt es aber einen Treffer zu verhindern. Die letzten beiden regulären Spielminuten laufen, Jan Bednar für Rotgelb und Rylan Schwartz für Weißwasser, kommen jeweils noch einmal frei zum Schuss, aber beide Keeper können abwehren.
Es geht also in die Verlängerung und hier spielen John Lammers und Tyler Spurgeon ihre gesamte Routine aus, halten bei Drei gegen Drei Feldspielen lange die Scheibe und verhelfen Julian Eichinger zu einer guten Torchance. Dann spurtet Kale Kerbashian auf das Kaufbeurer Tor zu, Branden Gracel wartet aber bereits auf ihn, nimmt ihm die Scheibe ab und ab geht die Post. Gracel wird von Kerbashian bearbeitet, tankt sich aber bis zu Mac Carruth vor, schlägt einen Haken und belohnt seine bärenstarke Leistung mit dem Siegtreffer. In Summe geht das Spiel, verdient mit 4:3 nach Verlängerung, an den ESV Kaufbeuren.