Die Dresdner Eislöwen waren zum 15. Saisonspiel des ESVK zu Gast im Allgäu. Ordentliche 2.676 Zuschauer fanden sich in der erdgas schwaben arena ein und die Joker Fans zeigten durch ihr zahlreiches Erscheinen, dass sie Ihre Mannschaft noch längst nicht abgeschrieben hatten. Gegen wiedererstarkte Gäste aus Dresden galt es also, das Spiel und vor allem auch Selbstbewusstsein zu gewinnen. Das alles musste man allerdings ohne die verletzten Branden Gracel, Joey Lewis, Jonas Wolter und Philipp de Paly schaffen. Auch auf die Rückkehr von Jere Laaksonen, der immerhin wieder am Mannschaftstraining teilnahm, musste noch gewartet werden. Andreas Brockmann stellte sein Team, nach vielen intensiven Gesprächen unter der Woche, erneut verändert auf. Besonders gespannt durfte man auf die dritte Sturmreihe sein, in der Youngster Markus Schweiger neben den ehemaligen DEL Spielern Tobi Wörle und Mike Mieszkowski auflief.
Die Joker geben vom Start weg Vollgas, wirken hoch motiviert und zwingen Dresden direkt zu einer Strafe. Auch das anschließende Powerplay wird druckvoll gespielt, aber noch prallen die Schüsse an Florian Proske im Tor der Eislöwen ab. Kurz darauf kommt auch Dresden etwas besser ins Spiel und erarbeitet sich seinerseits ein Powerplay, in dem aber fast der Unterzahltreffer durch den starken Max Lukes gelingt. Der ESV spielt ein sarkes Pressing, fängt die gegnerischen Angriffe früh ab und kommt so immer wieder zu guten Chancen. Sami Blomqvist nutzt eine dieser Situationen dann zur Führung der Joker, als er gegen drei Gegenspieler stehend einfach mal abzieht und die Scheibe sauber unter die Latte nagelt. Die Dresdner zeigen sich vorerst unbeeindruckt und kommen erneut zu einem Überzahlspiel. Die Joker werfen alles dazwischen und kommen erneut zu einer sehr guten Unterzahlchance durch Daniel Oppolzer. Das erste Drittel ist von einigen Strafen geprägt und so fällt auch der zweite Treffer im Powerplay. Wieder ist es Sami Blomqvist der aufs Tor zieht, Florian Proske kann kurz entschärfen aber Max Lukes steht genau richtig und staubt zum 2:0 ab. Die Eislöwen kommen durch Mario Lamoureux auch noch zu einer guten Chance, aber er zieht knapp am Kasten von Stefan Vajs vorbei. Völlig leistungsgerecht geht es mit zwei Toren Vorsprung in die erste Pause.
Das zweite Drittel startet deutlich ausgeglichener. Stefan Vajs muss gleich zu Beginn einen Konter der Eislöwen mit einem schönen Fanghandsave entschärfen. Auf der anderen Seite legt Antti Kerälä präzise auf Sami Blomqvist ab, aber am Ende der finnischen Kombi geht der Puck knapp übers Tor. Wenig später startet Fabian Koziol von der Blaue Linie in Richtung Slot und zieht ab, Florian Proske kann noch abwehren, aber der Abpraller landet erneut bei Fabian Koziol der endgültig zum 3:0 für die Joker trifft. Der ESVK zieht in der Folge zu viele Strafzeiten und bringt Dresden somit immer besser in Spiel. Angetrieben von Topscorer Dale Mitchell setzen sich die Eislöwen im Powerplay lange im Kaufbeurer Drittel fest. Stefan Vajs hält erst überragend einen Schuss von Elvijs Biezais, dieser bringt die Scheibe aber erneut gefährlich vors Tor, trifft dabei Kaufbeurens Garret Pruden der den Puck unglücklich ins eigene Tor lenkt. Die Eislöwen erhöhen nach dem Anschlusstreffer den Druck, aber die Rotgelben kämpfen, werfen sich immer wieder in die Dresdner Schüsse und retten die Zwei-Tore-Führung in die zweite Pause.
Der letzte Spielabschnitt beginnt mit einer Überzahl für Kaufbeuren, der erlösende vierte Treffer will aber nicht fallen. Die Anspannung bei Zuschauern und Team ist spürbar, zu oft wurde den Jokern in dieser Saison das letzte Drittel zum Verhängnis. In der 54. Minute passt dann aber Sami Blomqvist zu Max Schmidle und der trifft aus unmöglichem Winkel zum 4:1 und bringt damit die erdgas schwaben arena zum Kochen. Kaufbeuren spielt jetzt wieder entfesselt auf und vor allem die erste Reihe um Max Lukes, Antti Kerälä und immer wieder Sami Blomqvist, feuert auf das Eislöwen Tor. In den letzten fünf Spielminuten stemmen sich die Dresdner dann nochmals gegen die Niederlage und kommen durch eine erneute Strafe gegen Louis Latta erneut in Überzahl. Jordan Knackstedt und vor allem Mario Lamoureux bei einem Alleingang, scheitern aber am bärenstarken Stefan Vajs. Alex Thiel und Tobi Wörle kommen jeweils auch noch mal zu guten Chancen, aber der Endstand lautet 4:1 für den ESVK, der an diesem Abend für eine starke läuferische Leistung und ganz viel Willen belohnt wird.