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ESVK siegt in der dritten Overtime

Þ16 März 2019, 00:41
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kaufbeuren
ESV Kaufbeuren

Lillich mit dem Game Winner in der 107. Minute ESVK siegt nach packendem Spiel in Verlängerung drei Endlich war es wieder so weit. Nach elf freien Tagen stiegen – nach den zwischenzeitlich abgeschlossenen Pre-Playoffs – auch die restlichen Mannschaften der DEL2 wieder in das Spielgeschehen ein. Die Voraussetzungen konnten ausgeglichener nicht sein. Zum Abschluss der Vorrunde trennten die beiden Teams lediglich sechs Tore und brachten damit dem ESVK den Zuschlag für das Heimrecht. Beim ESVK musste man weiterhin auf Sebastian Osterloh, Julian Eichinger, Florin Ketterer und Ossi Saarinen verzichten.

Wer zu Beginn der Playoffs ein zaghaftes Abtasten erwartet hatte, wurde sogleich eines Besseren belehrt. Vor allem die Gäste aus der Lausitz starteten wie die Feuerwehr. Durch ein äußerst aggressives Forechecking gepaart mit schnellen Kombinationen stellte man die Kaufbeurer Mannschaft ein ums andere Mal vor schwere Aufgaben. Fabian Dietz konnte in der fünften Minute eine kurze Unaufmerksamkeit in der Joker Abwehr zur Führung nutzen. Die Heimmannschaft brauchte bis zur Mitte des ersten Drittels, um selbst besser ins Spiel zu finden. Nachdem Jere Laaksonen durch einen abgefälschten Schuss den Ausgleich erzielen konnte war es Sami Blomqvist, der im Nachschuss die Führung für den ESVK erzielte. Der Pausentee der Füchse schien mehr Energie gehabt zu haben als das Getränk der Joker. Denn Jordan George erzielte nach bereits sieben Sekunden im zweiten Abschnitt den Ausgleich. Man hatte das Gefühl, bei jedem Angriff liegt das nächste Tor in der Luft. Die Joker mussten sich in der Folge eines Überzahlspiels der Füchse erwehren als Alex Thiel sich im Forecheck die Scheibe schnappen konnte und Maximilian Franzreb im Tor der Gäste keine Chance ließ. Daraufhin wurde die Partie etwas durch die eine oder andere Nickligkeit ausgebremst. Charlie Jahnke provozierte Lubomir Stach mehrmals und durfte sich vor einer 14-minütigen Pause eine Abreibung abholen. Auf beiden Seiten blieb es gefährlich, wobei die Joker die etwas besseren Chancen für sich verzeichnen konnten. Maximilian Franzreb war in dieser Phase des Öfteren mit dem Glück im Bunde. Auch Stefan Vajs auf der anderen Seite konnte sämtliche Schüsse auf sein Tor entschärfen. Wieder war es die erste Minute im Drittel, wieder waren es die Füchse, die sich – diesmal nach 35 Sekunden – wieder schnell auf die Anzeigetafel brachten. Anders Eriksson brauchte nach einem abgefälschten Schuss nur noch ins leere Tor vollenden. Die Füchse bleiben am Drücker und bewiesen wieder einmal ihre gnadenlose Effizienz. Clarke Breitkzreuz überwand Stefan Vajs im Anschluss an eine im Kaufbeurer Drittel abgefangene Befreiung nach schöner Stafette über Jeff Hayes und Jordan George. Die Stimmung im Stadion wurde noch besser, als Branden Gracel in Überzahl den Puck in die Maschen hämmerte. Die Schlussphase war auf beiden Seiten turbulent. Vincent Hessler traf den Pfosten und Steven Billich konnte Maximilian Franzreb zwei Mal aus aussichtsreicher Position nicht bezwingen. Kurz vor Spielende nochmals die Chance für den ESVK, die Entscheidung herbeizuführen. Die Füchse hielten sich schadlos und so ging es in die Overtime.

Man merkte den Spielern den Kräfteverschleiß an, das Tempo wurde aber kaum langsamer. Nach wie vor trugen beide Mannschaften gefährliche Angriffe vor und oftmals hatten die Fanlager den Torschrei bereits auf den Lippen. Overtime eins brachte keine Entscheidung wie auch Overtime zwei. So langsam wurde es für die Spieler auch eng bezüglich des Kräftenachschubs. Elektrolyte in sämtlichen Formen gingen immer wieder aus. In Overtime drei ging es nur noch über den Willen. Zunächst sah es nach einem Sieg der Gäste aus. Jordan George erzielte das vermeintliche Siegtor für die Füchse. Nach Videobeweis wurde der Treffer aufgrund einer Kickbewegung nicht gegeben. Also stellten beide Mannschaften die Visiere wieder auf null. Wie es in einem so umkämpften Spiel auch kommen musste, war der Siegtreffer in die Kategorie kurios einzuordnen. Markus Lillich nahm sich ein Herz und zog einfach ab. Maximilian Franzreb schien den Puck sicher zu haben, dieser rutschte dann im Zeitlupentempo über die Linie. Ein Wahnsinnsspiel zweier gleichwertiger Teams hatte einen glücklichen Sieger gefunden.

Tore:
0:1 (5.) Dietz (Schiemenz, Adam)
1:1 (11.) Laaksonen (Pfaffengut, Blomqvist)
2:1 (16.) Blomqvist (Koziol)
2:2 (21.) George (Hayes)
3:2 (25.) SH1 Thiel
3:3 (41.) Eriksson (Monteith)
4:4 (49.) PP1 Gracel (Stach, Blomqvist)
5:4 (107.) Lillich (Gracel, Schütz)

Strafen: 36 – 46

Zuschauer: 3.100

Schiedsrichter: Tony Engelmann, Hertrich, Nicole

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