Zwei Tage nach der knappen Niederlage nach Verlängerung in Freiburg spielte der ESV Kaufbeuren in Spiel 5 der Serie groß auf und siegte klar und deutlich mit 8:1, wobei die Allgäuer nicht nur kämpferisch sondern auch spielerisch voll überzeugen konnten.
Schon zu Beginn des Spiels zeigten sich die Kaufbeurer als die aktivere der beiden Mannschaften, doch wie bisher in der Serie blieben Großchancen echte Mangelware. In der elften Spielminute erkämpfte sich Menge die Scheibe an der Bande, spielte vors Tor auf St. Jacques, der wiederum quer auf Oppolzer legte. Dieser schaufelte den Puck mit der Rückhand zum 1:0 unter die Latte. Nur drei Minuten später traf Bergmann mit einem abgefälschten Schuss nur die Querlatte. Auch in der Folge war der ESV die bessere Mannschaft, während die Freiburger nur durch ihre dritte Reihe um Svanhal gefährlich vor Vajs auftauchten.
Turbulent wurde es dann im Mittelabschnitt. Zunächst erhöhte Burnell in der 23. Minute aus dem Gewühl vor dem Tor heraus auf 2:0, drei Minuten später leistete sich der Freiburger Hynes bei bereits angezeigter Strafe gegen seine Mannschaft eine Undiszipliniertheit, die dem ESVK eine zweiminütige doppelte Überzahl bescherte, welche den Ausgang des Spiels entscheidend beeinflusste. Denn erst traf Menge mit einem abgefälschten Schlagschuss zum 3:0 in der 29. Minute, nur Sekunden später gelang Schmidpeter mit dem 4:0 die Vorentscheidung der Begegnung. Dass das 4:1 im direkten Gegenzug nach einem "Bully-Tor" aus dem Lehrbuch nur der Ergebniskosmetik dienen würde, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar. Doch die Joker blieben konzentriert bei der Sache, hielten die Freiburger im Zaum und kamen immer wieder zu guten Möglichkeiten.
Zu Beginn des Schlussabschnittes zeigten die Breisgauer Moral und wollten sich nicht geschlagen geben. Doch auch in dieser Phase blieben die Kaufbeurer zu 100% bei der Sache und beseitigten mit einem Tor für die Galerie durch Daniel Menge in der 45. Minute die letzten Zweifel. Denn danach fielen die Gäste nur noch durch Undiszipliniertheiten auf und sammelten in den letzten zehn Minuten 28 Strafminuten plus eine Matchstrafe. Die Allgäuer ließen sich davon nicht beirren, blieben cool und erzielten noch drei weitere Tore. Erst wurde Burnell in der 53. Minute der Puck in den Lauf gespielt, aus dem dem Slot ließ er dem mittlerweile eingewechselten Mathis keine Abwehrchance. In der 57. Minute traf Bergmann mit einem satten Schlagschuss genau ins Kreuzeck zum 7:1. Den Schlusspunkt setzte Oppolzer sieben Sekunden vor Schluss mit dem 8:1.
In der anschließenden Pressekonferenz waren sich beide Trainer einig, dass der ESVK als verdienter Sieger vom Eis ging, aber die Höhe des Sieges in den Playdowns keine Rolle spiele. Freiburgs Coach Sulak bemängelte zudem die fehlende Disziplin seiner Mannschaft. ESVK-Trainer Krinner richtete den Blick auf Spiel 6 am Dienstag in Freiburg, man werde mit dem nötigen Respekt und gut vorbereitet in den Breisgau fahren.
Tore:
1:0 (11.) Oppolzer (Menge, St. Jacques), 2:0 (23.) Burnell (Baldwin, Thomas), 3:0 (29./PP2) Menge (St. Jacques, Versteeg), 4:0 (29./PP1) Schmidpeter (Burnell), 4:1 (30.) Haluza (Bräuner), 5:1 (45.) Menge (St. Jacques, Oppolzer), 6:1 (53./PP1) Burnell (Menge, Versteeg), 7:1 (57.) Bergmann (Menge, Schütz), 8:1 (60./PP2) Oppolzer (Menge, Versteeg)
Aufstellung ESVK:
Vajs; Henne
Baldwin - Woidtke
Bergmann - Schütz
Stein - Versteeg
Messing
Oppolzer - St. Jacques - Menge
Schäffler - Thomas - Burnell
Heider - Pfaffengut - Schmidpeter
Lautenbacher - Hadraschek - Lucas
Strafminuten: 6 - 16 + Matchstrafe Hynes + 10 Wittfoth
Zuschauer: 2.313
Schiedsrichter: Daniels - Klau
eishockey.net / PM Kaufbeuren
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