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ESVK unterliegt dem EVL mit 3:4 n.V.

Þ24 November 2019, 22:10
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ESV Kaufbeuren
ESV Kaufbeuren

Ein absoluter Klassiker des deutschen Eishockeys wartete am Sonntagabend auf die 3.100 Zuschauer in der ausverkauften Kaufbeurer erdgas schwaben arena. Erstmals seit der Saison 2014/2015 trafen der ESV Kaufbeuren und EV Landshut wieder bei einem DEL2 Hauptrundenspiel aufeinander. Damals wurden die Landshuter noch von keinem Geringerem als Andreas Brockmann trainiert und ein gewisser Michael Kreitl lief noch als aktiver Spieler im Dress der Rotgelben auf.

Bei den Jokern gab es vor diesem Heimspiel mit Branden Gracel und Joey Lewis endlich zwei wichtige Rückkehrer. Beide waren bereits beim 0:4 Auswärtserfolg in Freiburg mit von der Partie. Jan Dalgic startete wieder als Torhüter und Alex Thiel wurde erneut in der Abwehr eingesetzt.

Derby-Stimmung liegt in der Luft, als der Puck zum ersten Bully eingeworfen wird. Das Geschehen auf dem Eis passt sich direkt der angespannten Stimmung auf den Rängen an und es geht hin und her mit Chancen auf beiden Seiten. Alexander Ehl prüft Jan Dalgic bereits nach wenigen Sekunden und auch der ESV kommt zu ersten Torabschlüssen. Landshut bekommt früh das erste Powerplay zugesprochen, aber das Special Team um Daniel Oppolzer verteidigt gut. Die Joker kommen ihrerseits dann in der fünften Spielminute zu einer Überzahlsituation und nutzen diese eiskalt. Sami Blomqvist bringt die Scheibe gefährlich vor das Tor von Jaroslav Hübl, der nur abprallen lassen kann und Max Lukes verwertet diesen Abpraller zum 1:0 für den ESVK. In der Folge erarbeiten die Joker sich ein Chancenplus, aber der EVL bleibt weiter gefährlich. Bisher gelingt es den Rotgelben aber im letzten Moment einen Schläger zwischen die Landshuter Schüsse und das eigene Tor zu bringen. Joey Lewis bringt die ESV Fans in der 14. Minute fast zur Verzweiflung, als er völlig frei vor dem Tor stehend nicht abschließt sondern nochmals querlegt. Im direkten Gegenzug scheitert Robbie Czarnik am glänzend parierenden Jan Dalgic. Es bleibt weiter spannend und in der letzten Minute des ersten Drittels können die Landshuter dann doch noch den Ausgleich bejubeln. Maximilian Forster trifft aus spitzem Winkel nur den Pfosten, von dort geht die Scheibe aber direkt vor das Kaufbeurer Tor, wo Alexander Ehl zum 1:1 Pausenstand abstauben kann.

Der zweite Spielabschnitt beginnt verhalten bis Jan Dalgic in höchster Not klären muss, nachdem Fabian Koziol die Scheibe nicht sauber aus dem eigenen Drittel bringt. Der EV Landshut erhöht jetzt den Druck und reißt das Spiel mehr und mehr an sich. Gerade in dieser Phase bringt Joey Lewis den Puck mit einem schönen Pass auf den vorstürmenden Branden Gracel, der sich bis vor das Tor von Jaroslav Hübl tankt und ihm das Spielgerät zum 2:1 durch die Schoner steckt. Die Rotweißen zeigen sich weiter unbeeindruckt und schießen aus allen Lagen, scheitern aber immer wieder am Kaufbeurer Keeper oder an sich selbst. Das Spiel wird nun zusehends zerfahrener, mit einigen Fehlpässen im Spielaufbau, vor allem die Joker lassen nun etwas nach. Aber der Einsatz stimmt und vor Drittelende kommt der ESVK seinerseits noch zu zwei guten Möglichkeiten die Führung auszubauen. Sami Blomqvist und Tobi Wörle verfehlen das Tor jeweils nur knapp. Mit der knappen Führung in einem ausgeglichenen Spiel geht es in die Kabinen.

Auch das letzte Drittel beginnen beide Teams eher zurückhaltend. In der 42. Minute schläft die Joker Abwehr dann im Kollektiv und lässt einen Querpass zum freistehenden Stephan Kronthaler zu, der direkt abzieht und zum erneuten Ausgleich trifft. Der ESVK muss sich davon erstmal erholen, hat aber wieder so etwas wie eine Druckphase, in der Max Lukes völlig frei vor Jaroslav Hübl auftaucht und nur knapp mit der Rückhand verfehlt. Die Stimmung der Joker Fans ist dann endgültig im Keller, als EVL Topscorer Mathieu Pompei nicht ausreichend bedrängt wird und zu einfach zum Abschluss kommt. Er zieht trocken ab zur 2:3 Führung der Gäste. Jetzt wird es hitziger und die Joker endlich wieder aggressiver, verpassen aber durch Jonas Wolter eine sehr gute Chance zum Ausgleich. Branden Gracel macht es dann knapp sechs Minuten vor Ende besser. Bei jeweils vier Feldspielern wird er hervorragend von Florin Ketterer und Julian Eichinger freigespielt und bringt durch seinen Ausgleich die arena zum Kochen. Kurz vor Spielende scheitert Sami Blomqvist in Überzahl dann auch noch am Torgehäuse und so geht es in die Overtime.

In der Verlängerung geht es dann Schlag auf Schlag. Antti Kerälä zieht freistehend knapp am Tor vorbei und Jan Dalgic pariert den Konter blitzschnell. Dann ist es Max Schmidle der an Jaroslav Hübl scheitert und schließlich setzt Jeff Hayes durch eine schöne Bewegung und den anschließenden Siegtreffer den Schlusspunkt in diesem Derby. Andreas Brockmann zeigte sich in der Pressekonferenz sichtlich unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft und ist froh das es am Ende wenigstens für einen Punkt gereicht hat.

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