Am heutigen Sonntag stand die vierte Partie der Playdown-Serie bei den Selber Wölfen für die Joker auf dem Plan. In dieser enorm wichtigen Partie musste Trainer Leif Carlsson neben den bekannten langzeitverletzten Spielern Rihards Babulis, Ryan Valentini und Leon Sivic auch auf Sami Blomqvist, Alex Thiel, Quirin Bader und Max Oswald verzichten. Zu allem Überfluss musste mit Beginn des Warmups auch noch Dieter Orendorz passen. Im Tor stand Dauerbrenner Daniel Fießinger.
Der ESVK zeigte im ersten Drittel eine konzentrierte und engagierte Leistung. Es gelang den Jokern dabei auch sehr gut die Selber Wölfe vom eigenen Tor weg zu halten und in der Offensive immer wieder gefährlich vor Kevin Carr aufzutauchen. Leider fehlte den Allgäuern in der offensiven Zone, vor allem bei der einen oder anderen Konterchance, die letzte Konsequenz im Torabschluss. Ein erstes Powerplay der Kaufbeurer nach sechs Minuten war von viel Nervosität geprägt und führte zu keinen klaren Chancen. Ein weiteres Überzahlspiel nach elf Minuten wurde nach der Hälfte durch eine Strafe gegen Nolan Yaremko zuerst zu einer vier gegen vier Situation und dann zu einem ersten Powerplay für die Wölfe. In der Folge war der ESVK dann auch wieder das etwas agilere Team und wurde dann in der 16. Minute bei einem Konter von Nick Miglo fast kalt erwischt. Der Deutsch-Kanadier tankte sich über Außen vor das Tor von Daniel Fießinger und konnte dabei nur regelwidrig gestoppt werden. Seinen Torabschluss konnte Daniel Fießinger aber noch parieren. So gab es ein erstes konplettes Überzahlspiel für die Hausherren. Dieses konnten die Kaufbeurer relativ gut verteidigen und überstanden die numerische Überzahl der Selber ohne Gegentreffer. Acht Sekunden vor der Pause hatte dann Samir Kharboutli nach einem Fehlpass der Selber Hintermannschaft eine ganz dicke Chance frei vor Kevin Carr, er wurde dabei jedoch in letzter Sekunde von einem Wölfe Defender mittels eines Beinstellens gestoppt, was somit zu einem weiteren Powerplay für den ESVK führte. Zuerst ging es für die beiden Mannschaften aber mit dem Spielstand von 0:0 in die erste Pause.
Im zweiten Drittel waren die Wertachstädter über weite Strecken wieder das tonangebende Team. Schafften es aber leider nicht ihre Überlegenheit auch in Tore umzumünzen. Die beste Chance hatte nach 24 Minuten Nolan Yaremko der nach einem Wrap-Arround versuch das offene Tor hatte, die Scheibe aber nicht in Kasten unterbringen konnte. In der Folge kamen die Joker zu einem 60 sekündigen 5:3 Powerplay, wie schon am Freitag beim Heimspiel war dies für die Wölfe leicht zu verteidigen, da von den fünf auf dem Eis stehenden ESVK Spielern keiner mit einer zündenden Idee dabei war. Wieder wurde somit eine große Chance auf einen eigenen Treffer leichtfertig liegen gelassen und es kam wie es kommen musste. Die Selber holten sich aus der doppelten Überzahl neues Selbstvertrauen und gingen dann auch mit 1:0 in Führung. Dabei führte ein kapitaler Abspielfehler in der eigenen Zone zum ersten Treffer des Abends durch Ryan Sproul. Der Kandadier hämmerte die Scheibe mit einem satten Direktschuss in den Kasten von Daniel Fießinger, der keine Abwerchance hatte. In der Folge war das Spiel der Joker dann wieder sehr nervös und fehlerbehaftet, was die Wölfe zum Glück aus Sicht des ESVK nicht für einen weiteren Treffer ausnutzen konnten. Somit ging es mit dem Spielstand von 1:0 in die zweite Pause.
Im Schlussabschnitt verteidigten die Selber das Spiel dann relativ gut. Der ESVK versuchte immer wieder anzurennen, fehlte es dabei aber einfach an Ideen oder spielerischen Mitteln, wirklich gefährlich vor das Wölfe Tor zu kommen. In der 47. Minute hatten die Selber bei einer Doppelchance die ganz große Möglochkeit das Spiel komplett auf ihre Seite zu ziehen. Daniel Fießinger war jedoch zur Stelle und Samir Kharboutli verhinderte mit seiner Schlägerspitze den Nachschuss. Im weiteren Spielverlauf hatten die Joker noch eine große Chance, als ein Selber Verteidiger nach einem Querpass die Scheibe an den eigenen Pfosten bugsierte. Ansonten versichten die Kaufbeurer alles um noch zum Torerfolg zu kommen, alleine fehlten irgendwie nicht nur die Mittel, sondern wohl auch die Kraft, das Spiel noch zu biegen. Am Ende muss man wohl den vergebenen Chancen und Überzahlsituationen aus den ersten beiden Drittelen nachtrauern, welche durchaus für ein besseres Ergebnis hätten reichen können. Somit müssen die Allgäuer am Dienstagabend Spiel fünf der Serie in Kaufbeuren gewinnen, um am Freitagabend noch ein alles entscheidendes Spiel in Selb zu erzwingen.