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EV Landshut ist zu spät auf­ge­wacht

Þ31 Januar 2020, 23:42
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EV Landshut
EV Landshut

DEL2-Aufsteiger EV Landshut hat im Rennen um Platz zehn und den damit verbundenen Klassenerhalt wichtige Zähler eingebüßt. Die Dreihelmenstädter kamen vor 3098 Zuschauern letztlich zu spät auf Touren und unterlagen gegen die Bietigheim Steelers knapp mit 3:4.  

„Das zweite Drittel war das schlimmste Drittel, seit ich hier bin. Wir haben die Zweikämpfe verloren und nur geschaut, was der Gegner macht. So kann man einfach nicht spielen. Im dritten Drittel wollten wir beweisen, dass wir gut Eishockey spielen können. Das haben wir dann auch gemacht. Aber wir müssen einen Weg finden, dass wir über 60 Minuten gut spielen, nicht über 40 Minuten. Sonst funktioniert das in dieser engen Liga nicht“, bilanzierte EVL-Trainer Leif Carlsson nach einem nervenaufreibenden Abend.

Der EVL begann gegen den Tabellenzehnten couragiert, ging mit viel Biss in die Zweikämpfe und legte auch eine ordentliche Passqualität an den Tag. Im Abschluss war allerdings der Wurm drin. Entweder kam der letzte Pass nicht an, oder Max Hofbauer (2.), Max Forster (13.) und Robbie Czarnik (17.) zielten nicht genau genug. Bietigheim hielt in der offenen Partie voll dagegen, kam bei zwei Überzahlsituationen nicht wirklich zum Zug, fand aber kurz vor Drittelende doch noch einen Weg an Dimitri Pätzold vorbei. Nach einer feinen Kombination auf engstem Raum schraubte Norman Hauner die Scheibe genau in den Winkel (19.).

Bietigheim nahm die Führung nicht nur mit in die erste Pause, sondern war auch zu Beginn des Mittelabschnitts die tonangebende Mannschaft. Konnte Pätzold zunächst noch zweimal aus der Nahdistanz parieren, war er bei einem Rückhand-Abstauber von Myles Fitzgerald (24.) machtlos. Kurz zuvor war Max Forster der Stock gebrochen, sodass er in dieser Szene nicht mehr eingreifen konnte. Beim EVL war der Faden jetzt komplett gerissen und die Steelers holten, gerade so richtig in Fahrt gekommen, zu einem Doppelschlag aus. Nach perfektem Breitkreuz-Zuspiel stellte erst Bietigheims clever-fit-Topscorer Matt McKnight auf 0:3 (27.) und 41 Sekunden später netzte noch zum 0:4 ein. Der EVL stand in dieser Phase komplett neben sich und Leif Carlsson reagierte nicht nur mit einer Auszeit, sondern ersetzte auch Dimitri Pätzold durch Jaroslav Hübl. Gegen einen jetzt deutlich verunsicherten EVL, der über den Kampf versuchte wieder zu seiner Linie zu finden, kontrollierte Bietigheim die Partie und transportierte die deutliche Führung in den Schlussabschnitt.

Immerhin: Der EVL ließ im Schlussdrittel keinesfalls die Köpfe hängen, sondern suchten die Zweikämpfe, lieferten den Gästen einen beherzten Fight und belohnten sich im Powerplay. Max Brandl war nach einem Schlagschuss von Elia Ostwald zur Stelle und brachte seine Farben auf die Anzeigetafel. Jetzt schöpften die Fans noch einmal Hoffnung und trieben ihr Team nach vorne! Landshut übernahm jetzt die Regie und wurde immer zielstrebiger. Acht Minuten vor dem Ende lochte schließlich Alexander Ehl zum 2:4 ein und eröffnete eine heiße Schlussphase. Jetzt ging der EVL natürlich volles Risiko, Leif Carlsson nahm 90 Sekunden vor dem Ende Jaroslav Hübl vom Eis und mit einem Mann mehr gelang tatsächlich der Anschlusstreffer. Kevin Wehrs zimmerte die Scheibe vors Tor und Marc Schmidpeter gab der Scheibe die entscheidende Richtungsänderung – 3:4 (59.). Stand das nächste große EVL-Comeback vor der Tür? Diesmal fehlte in den letzten Sekunden schlicht das Glück im Abschluss. Vor allem als Mathieu Pompei aus spitzem Winkel abzog, hatten die Fans schon den Torschrei auf den Lippen. Am Ende blieb es beim unglücklichen, aufgrund des schwachen zweiten Drittels aber sicher nicht unverdienten, 3:4.

Neun Spieltage vor Ende der Hauptrunde rangiert der EV Landshut nun mit 53 Punkten auf Tabellenplatz zwölf. Die Dresdner Eislöwen haben als Zehnter 64 Punkte auf dem Konto, aber auch zwei Spiele mehr absolviert, als der EVL.

Am Sonntag geht der EVL wieder auf Reisen. Die Partie beim EC Bad Nauheim (Colonel-Knight-Stadion) beginnt um 18.30 Uhr.

Tore:
0:1 (19.) Hauner (Zientek/Cabana)
0:2 (24.) Fitzgerald (Breitkreuz/McKnight)
0:3 (27.) McKnight (Breitkreuz/Fitzgerald)
0:4 (28.) Hauner (Ribnitzky/Zientek)
1:4 (48.) Brandl (Ostwald/Pompei)
2:4 (52.) Ehl (Forster/Hofbauer)
3:4 (59.) Schmidpeter (Wehrs)

Strafminuten: Landshut: 8, Bietigheim: 12

Schiedsrichter: Daniel Kannengießer / Christian Oswald

Zuschauer: 3098

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