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So verrückt sind nur die Playoffs! Der EV Landshut hat nach einem 0:2-Rückstand in der Playoff-Viertelfinalserie gegen die Ravensburg Towerstars den zweiten Sieg in Folge gefeiert. In einem packenden Duell gewannen die Landshuter vor 3986 begeisterten Fans mit 3:2 nach Verlängerung. Damit steht es in der „Best of Seven“-Serie nun 2:2. Goldener Torschütze für den EVL war dabei Marco Pfleger!
Bei den Dreihelmenstädterm feierte an diesem Abend Jan Pavlu sein Comeback nach einer Schulterverletzung. Dafür konnten Thomas Brandl und Fabian Baßler nicht mitwirken.
Landshut begann couragiert und zweikampfstark, musste aber nach dem ersten echten Fehler gleich einem Rückstand hinterherlaufen. Nach einem erfolgreichen Forecheck der Ravensburger hatte Nick Latta freistehende keine große Mühe gegen Luka Gracnar das 0:1 zu erzielen. Landshut steckte den Schreck des Rückstandes schnell weg, bestimmte fortan das Spiel, musste aber gegen stabil stehende Oberschwaben hart arbeiten, um sich klare Tormöglichkeiten zu erspielen. Allerdings haperte es zu oft an der nötigen Genauigkeit im Zuspiel. Dafür zielte Benedikt Brückner kurz vor dem Ende des ersten Abschnitts um so präziser. Kurz nach Ablauf einer Überzahl und exakt 4,2 Sekunden vor der Sirene wuchtete Brückner einen mächtigen Schlagschuss zum 1:1 in die Maschen des Gäste-Tores.
Mit dem Schwung des Treffers machte der EVL im Mitteldrittel mächtig Druck, ließ die Scheibe laufen und war nicht nur klar die bessere Mannschaft, sondern zauberte sein wohl bisher bestes Drittel in dieser Serie aufs Eis. Ravensburgs Schlussmann Jonas Langmann bewahrte seine Farben gleich mehrfach mit herausragenden Reflexen vor dem Rückstand. Zwei Minuten vor Ende des Mittelabschnitts musste er sich dann aber geschlagen geben: Die EVL-Fans bejubelten den vermeintlichen 2:1-Führungstreffer ihrer Mannschaft – allerdings versagten die Schiedsrichter dem Tor die Anerkennung, weil Max Forster bei der Torerzielung eine Kickbewegung mit seinem Schlittschuh machte. Auf der anderen Seite hatten die Hausherren bei einem Pfostenschuss von Nick Latta auch einmal das Glück auf ihrer Seite.
Doch Landshut war auch im Schlussdrittel tonangebend, trat diszipliniert auf, kombinierte flüssig – und ging verdientermaßen in Führung! Die EVL-Cracks brachten immer mehr Scheiben zum Tor - so auch Daniel Bruch, der mit einer waschechten „Bruch-Bude“ das umjubelte 2:1 besorgte. Ravensburg aber reagierte im Stile einer Spitzenmannschaft, spielte Charlie Sarault am langen Pfosten frei und der markierte mit einem unhaltbaren Schuss den Ausgleich (50.). Die Schlussphase entwickelte sich zu einem packenden Schlagabtausch mit offenem Visier in dem die Landshuter mit einem Penalty die Chance auf den Sieg hatten. Doch Marco Pfleger fand drei Minuten vor dem Ende keinen Weg an Jonas Langmann vorbei. Somit ging es in der Verlängerung! Und in dieser traf der EVL durch Jack Doremus erst zweimal die Latte, ehe Marco Pfleger der Geniestreich des Abends gelang! Hinter dem Tor stehend schoss er den vor dem Gehäuse knieenden Robbie Czarnik an – und ausgerechnet vom Knie des Ex-Landshuter trudelte die Scheibe ins Tor. Jetzt explodierte die Fanatec Arena so richtig – DIE SERIE IST WIEDER AUSGEGLICHEN!
„Ich bin sehr stolz auf jeden einzelnen. Das wird eine enge Serie. Mittlerweile ist das schon Schach. Ravensburg ist eine Top-Mannschaft und wir sind auch eine gute Mannschaft. Es sind zwei Teams auf Augenhöhe. Was die Jungs da leisten, ist wirklich herausragend. Und die Stimmung heute war überragend. Das hat der Standort Landshut wirklich verdient“, erklärte EVL-Trainer Heiko Vogler.
