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Das war richtig ärgerlich! Der EV Landshut hat mal wieder große Moral bewiesen, einen Heimsieg gegen die Eispiraten Crimmitschau verpasst. Zwar kämpften sich die Dreihelmenstädter nach einem 1:3-Rückstand noch einmal zurück und ergatterten immerhin einen Punkt, zogen aber schließlich mit 3:4 nach Verlängerung den Kürzeren. Die Westsachsen revanchierten sich damit für die 6:7-Heimschlappe gegen den EVL zu Saisonbeginn.
Den Landshutern, mit Rückkehrer Alexander Dersch in der Defensive, schienen die freien Tage zunächst gut getan zu haben. Die Rot-Weißen wirkten spritzig und spielfreudig. Sie hatten schon nach wenigen Sekunde die erste Top-Chance auf dem Schläger und durften nach nicht mal einer Minute bereits über den Führungstreffer jubeln. Zach O´Brien krönte eine gnadenlos gute Kombination mit Marcus Power und Max Forster mit dem 1:0 – da waren gerade einmal 44 Sekunden gespielt.
Schon kurz darauf kehrte bei den Carlsson-Schützlingen aber der Schlendrian ein. Kapitän Stephan Kronthaler vertändelte im Spielaufbau die Scheibe viel zu leichtfertig, Patrick Pohl ließ sich nicht zweimal bitten und erzielte den Ausgleich, der quasi aus heiterem Himmel fiel (4.). Nur drei Minuten später gerieten die Niederbayern sogar in Rückstand. Während Phillip Messing die Strafbank drückte, beförderte Travis Ewanyk die Scheibe durch Freund und Feind hindurch in die Maschen. Landshut brauchte jetzt etliche Minuten, um sich von dem Schock der unnötigen Gegentore zu erholen und bekam erst gegen Drittelende wieder mehr Spielkontrolle. Erstklassige Torchancen wollten sich aber auch in Überzahl zunächst nicht mehr einstellen.
Die gab es im Mittelabschnitt zunächst vor dem Gehäuse von Dimitri Pätzold. Crimmitschau wirkte aggressiver und in seinen Aktionen etwas zwingender. Die Belohnung: Das 1:3 von Carl Hudson (25.), der von der EVL-Hintermannschaft viel zu sehr vernachlässigt wurde. Bei den Carlsson-Schützlingen sprang jetzt der cleverfit-Topscorer in die Bresche und riss seine Mannschaft mit. Durch den Anschlusstreffer von O´Brien (33.) kamen die Landshuter wieder besser in Schwung, verpassten es aber in der Folge aus einer 34-sekündigen Fünf-gegen-Drei-Überzahl Kapital zu schlagen. Aber die Hausherren stellten auch an diesem Abend ihr Durchhaltevermögen unter Beweis und spielten im letzten Drittel endlich ihr bestes Hockey. Mit Tempo, präzisen Pässen und viel Zug zum Tor wurden die Eispiraten mächtig unter Druck gesetzt. Für den Ausgleichstreffer musste letztlich ein Powerplay herhalten. Marcus Power zeigte seine ganze Klasse und zirkelte die Scheibe in den Winkel. Dass es für den EVL nicht zum Heimdreier reichte, lag in der Folge vor allem an Eispiraten-Goalie Michael Bitzer, der selbst beste Landshuter Gelegenheiten zunichte machte.
In der Verlängerung hatten dann die Gäste das bessere Ende für sich. Nachdem die Landshuter zwei erstklassige Chancen liegenließen, sorgte Carl Hudson 39 Sekunden vor dem Ende im Nachsetzen für die Entscheidung.
„Die Jungs haben heute über 60 Minuten wirklich gut gekämpft. Leider haben wir zwei zu einfache Tore bekommen und es war nicht leicht zurückzukommen. Das haben wir aber gut gemacht. Deshalb bin ich mit dem Punkt nicht unzufrieden. Es ist natürlich schade, dass es in der Verlängerung nicht gereicht hat, aber das müssen wir akzeptieren“, fasste Carlsson zusammen.
Am Sonntag (17 Uhr/weeArena) reist der EVL nun zum bayerischen Derby zu den Tölzer Löwen. Die Oberländer haben sich mit zwei Siegen gegen Bad Nauheim (7:2) und in Ravensburg (3:2) aus der Corona-Pause zurückgemeldet.
Tore:
1:0 (1.) O´Brien (Power/Forster)
1:1 (4.) Patrick Pohl (Walsh)
1:2 (7.) Ewanyk (Hudson/Timmons) (PP1)
1:3 (25.) Hudson (Weiß)
2:3 (33.) O´Brien (Weihager)
3:3 (52.) Power (Weihager/O´Brien)
3:4 (65.) Hudson (Timmins/Lemay)
Strafminuten: Landshut: 8, Crimmitschau: 10
Schiedsrichter: Martin Holzner / Alexander Polaczek
Zuschauer: Keine
