Zum letzten Auswärtsspiel vor Weihnachten ging es für den ESV Kaufbeuren zu den Towerstars nach Ravensburg. Jedoch gelang es den Jokern nicht, sich ein Weihnachtsgeschenk zu machen, da die Durchschlagskraft im Sturm fehlte, obwohl Stefan Vajs im Tor eine überragende Leistung bot und sein Team bis zum Ende im Spiel hielt.
Mit Tim Richter im ersten Block als Ersatz für Michi Fröhlich und Wayne Lucas daher in der dritten Reihe starteten die Joker gegen ebenfalls dezimierte Towerstars, die auf nur vier Verteidiger zurückgreifen konnten.
Scheinbar sah der Ravensburger Trainer Danny Naud daher auch den Angriff als die beste Verteidigung an. So stand Stefan Vajs zu Beginn gleich mehrfach im Mittelpunkt. Als er dann nach drei Minuten bei einem Schuss Stephan Vogts schon geschlagen war, war der Pfosten noch zur Stelle.
Die erste Chance der Gäste gab es dann erst nach sieben Minuten, als die dritte Reihe gefährlich vor das Tor kam. In der elften Minute war es dann aber auf der Gegenseite so weit. Die Towerstars nutzten bei einem Konter ihre numerische Überlegenheit, Roloff verzögerte sehr lange und spielte quer auf den heranstürmenden Ex-Joker Maury Edwards, der keine Probleme mehr hatte, das 1:0 zu erzielen.
Im weiteren Verlauf des Startdrittels hatten beide Teams dann noch Chancen in je einer Überzahlsituation, doch blieben Christian Rohde und Stefan Vajs die Sieger. So ging es mit einem leistungsgerechten 1:0 in die erste Pause.
Obwohl die erste Chance im zweiten Durchgang Maury Edwards hatte, war es dann der ESVK, der 90 Sekunden in doppelter Überzahl die riesige Chance auf einen Treffer hatte, doch war das Powerplay zu statisch. Im Gegensatz dazu legte man in der 27. Minute den Towerstars regelrecht ein Tor auf, doch blieb Vajs souveräner Sieger.
Dieser stand auch regelmäßig im Mittelpunkt. In der 30. Minute musste er gegen Austin Smith beispielsweise seine ganze Klasse aufzeigen Erst in der 35. Minute wurde es dann vor Rohde wieder so richtig gefährlich, als die Reihe um Menge, Schmidle und Richter auf dem Eis war, doch Schmidle scheiterte am Torhüter.Stefan Vajs hatte man es aber letztlich zu verdanken, dass man eine für das letzte Drittel doch noch gute Ausgangssituation hatte.
Diese hätte sich Anfang des letzten Abschnitts fast geändert, doch Vajs und etwas Glück ließen eine Unterzahl unbeschadet überstehen. Dies hätte sich dann fast gerächt, als Max Schmidle in der 47. Minute zwei Mal zum Abschluss kam, doch den Puck nicht an Rohde vorbei brachte. Als Kaufbeuren dann auch mehrere Wechsel lang erstmalig wirklich auf Dauer Druck aufbauen konnte, nahm Danny Naud nach einem weiteren Icing seiner Towerstars eine Auszeit nach 48 Minuten.
Die Hausherren waren dann wieder besser im Spiel und hatten auch ihrerseits wieder gute Chancen. Allen voran Brian Roloff, der die Vorentscheidung verpasste und aus bester zentraler Position verzog. Ein Powerplay in den letzten fünf Minuten ermöglichte den Jokern nochmals gute Möglichkeiten. Dazwischen fiel auch eine Auszeit von Kari Rauhanen, um der ersten Powerplayformation eine Verschnaufpause zu geben. Doch dies alles half nichts mehr, da Rohde unbezwingbar blieb.
Stefan Vajs wollte dann 70 Sekunden vor dem Ende schon vom Eis, doch drehte er nochmals ab, als er einen Konter der Oberschwaben antizipierte, und stoppte Vogt dann im 1 gegen 1 souverän mit der Fanghand. Alles in allem ein verdienter Sieg der Puzzlestädter, der durchaus höher hätte ausfallen müssen.
Auf der anschließenden Pressekonferenz äußerte sich ein enttäuschter Kari Rauhanen. Danny Naud war zufrieden mit dem Ergebnis und stellte die herausragende Leistung von Stefan Vajs dar.
eishockey.net / PM Kaufbeuren
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