Extrapunkt sichert CHL-Achtelfinal

Die Szene oder besser gesagt die Szenen des Spiel gehören heute Abend der Nummer 38 im Zürcher Dress. In Abwesenheit von Andrighetto und Malgin avanciert der dritte im Bunde der ZSC-Paradelinie, Rudolfs Balcers, erneut zum Helden auf rutschiger Unterlage. Alles in allem ist es wahrlich kein Gaumenschmaus, was die Fans auf den Rängen zu sehen bekommen. Die Gäste aus dem englischen Sheffield sind das unbequeme Team, was man im Vorfeld bereits ahnte. Hinzu kommt, dass die ZSC Lions keinen Sahnetag erwischen und mit den zwei Punkten aus dieser Partie gut bedient sind. Das Minimalziel eines Sieges wurde erfüllt und mit dem Extrapunkt nach dem Penaltyscheissen sind die Limmatstädter bereits für die KO-Phase der CHL qualifiziert.

«So ist es schwierig»

Juho Lammikko muss nach der Partie erstmal durchatmen und spaziert noch vor der obligaten After-Game-Dusche ein wenig durch die Homebase der ZSC Lions. «Das war definitiv nicht unser bestes Spiel. Wir haben gearbeitet, wir haben teilweise sogar viel gearbeitet, aber so richtig in die Gänge sind wir nicht gekommen. Das wirkt von aussen vielleicht ein wenig unkonzentriert, aber Sheffield hat ihren Teil auch extrem gut gemacht. Sie waren heute der Beweis dafür, dass simples Eishockey so gut sein kann. Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht», resümiert der Finne, der im Penaltyschiessen ebenfalls einen Treffer erzielen konnte.

Die Partie

Die Zürcher starten so weit, so gut in dieses Spiel. Es sind sehr ausgeglichene erste 20 Minuten auf dem Eis und doch laut Anzeige auf dem Videowürfel zu Gunsten der Zürcher ausgefallen. Wie schon am letzten Sonntag in Davos können die ZSC Lions ihre Powerplay-Quote verbessern. Diesmal ist es Rudolfs Balcers der mit einem One-Timer auf Pass von Mikko Lehtonen dem gegnerischen Goalie keine Chance lässt in der 17. Minute. Doch statt dieses positive Ergebnis als Schub mit in den Mittelabschnitt zu nehmen, bauen die Herren in Rot ab in den zweiten 20 Minuten. Sheffield drückt aufs Gaspedal und drückt vehement in Richtung Simon Hrubec und ZSC-Kasten. Den Hausherren gelingen (nur) zwei Schüsse im Mitteldrittel. Hinzu kommt noch ein Gegentreffer, der den Score 1:1 ausgleicht. Im letzten Abschnitt dürfen sich die Stadtzürcher zumindest in der Kategorie Boxplay auf die Schulter klopfen. Drei Unterzahlspiele überstehen sie bravourös und können auch spielerisch den Zuschauern mehr bieten. Zum Schluss müssen sie für die durchwachsene Leistung Nachsitzen, was bereits im Liga-Alltag ziemlich gut geklappt hat aus Sicht der Heimmannschaft. Im Penaltyschiessen avanciert dann Rudolfs Balcers mit zwei erfolgreichen Anläufen zum absoluten Matchwinner. Der Zett ist somit für den Achtelfinal qualifiziert und darf nächste Woche beim letzten Regular Season-Spiel der Champions Hockey League ohne Druck in Klagenfurt auflaufen.