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(0:0) - (2:1) - (0:1) - (0:1 ОТ)
05.01.2021, 20:00 UhrFällt aus

Faberlöses Comeback in Bayreuth

Löwen gewinnen in der Overtime

Þ03 März 2021, 00:09
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frankfurt
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Wiederholungen sind selten besser als das Original. Aber bekanntermaßen bestätigen auch Ausnahmen die Regel. Wie schon vergangenen Sonntag gegen Freiburg gewinnen die Löwen auch am heutigen Dienstagabend in Bayreuth nach Verlängerung - und abermals heißt der Siegtorschütze Max Faber. 0:2 lagen die Löwen in der Nachholpartie vom 20. Spieltag der laufenden DEL2-Saison in der 36. Minute zurück, ehe Carter Proft und im Schlussdrittel Sebastian Collberg für die Löwen ausglichen. Patrick Klein partierte 29 Schüsse, ehe Faber in der Verlängerung wieder zum „Held“ wurde.

Des einen Freud, des anderen Leid
Genau der Max Faber, der über ein halbes Jahr verletzt war und vor Sonntag fast ein Jahr lang kein Eishockey mehr gespielt hatte. Der nach dem Spiel gegen Freiburg zugab, dass sich auf dem Eis alles noch etwas ungewohnt anfühlte. Wie es erst laufen wird, wenn sich Faber wieder eingewöhnt hat - man darf gespannt sein. Ob er die Löwen dann wohl schon in der regulären Spielzeit zum Sieg schießt?

Wobei dies kein Seitenhieb auf die Leistung der Löwen in Bayreuth sein soll. Stunden vor Spielbeginn ereilte die Löwen die Hiobsbotschaft von Manuel Strodels Ausfall - nicht nur für das Spiel bei den Tigers, sondern für den Rest der Saison. Stodels Reihe mit Alexej Dmitriev und Christian Kretschmann war in den letzten Wochen das „Multi-Tool“ der Löwen mit entscheidendem Anteil am aktuellen Lauf. Fast wie eine Versicherung für den Erfolg, zu dem das Trio sowohl durch wichtige eigene Tore, vor allem aber durch ihre starken Shut-Down-Qualitäten nachhaltig beitrug. Mit Strodels Ausfall fehlt den Löwen nun ihr defensivstärkster Stürmer und einer der besten Shot-Blocker. Ihn zu ersetzen wird keine leichte Aufgabe; gegen die Tigers füllte „Big“ Mike Mieszkowski diese Lücke neben Dmitriev und Kretschmann.

Klein vs. die Busbeine
Und auch mit Mieszkowski lieferte die Formation ein starkes Spiel ab - wobei spätestens nach dem 0:2 die offensiver ausgerichteten Reihen in den Vordergrund rückten. Genauso wie Patrick Klein, der heute im Tor startete, um Bastian Kucis eine Pause zu gönnen. In der Verlängerung avancierte Klein zum zweiten Matchwinner neben Faber, nachdem er allein in den letzten 100 Sekunden der Overtime drei spektakuläre Saves machte und Faber so erst die Chance zu seinem zweiten Overtime-Winner hintereinander ermöglichte.

Früh bekam Klein gut zu tun, denn in den ersten Minuten bestimmten die Tigers das Spielgeschehen. Aber die Abschlüsse von Rajala (1.), Meisinger (2.), Lillich (3.) wie auch Kolozvary (5.) parierte der Goalie der Löwen sicher. Seine Vorderleute benötigten einige Minuten, um ihre Beine lockerzulaufen und in allen Zonen mehr Zugriff auf das Spiel zu bekommen.

Saubere Kombinationen liefen nur selten, so dass die Löwen offensiv vor allem mit zügigen Abschlüssen und ordentlich Druck auf Tigers-Goalie Timo Herden zum Erfolg zu kommen versuchten. 13 Schüsse brachten die Löwen im ersten Drittel auf das Bayreuther Tor, 6 waren es im 2. Drittel, ehe Herden zum ersten Mal bezwungen werden konnte.

Momentum-Swing in 30 Sekunden
In der 36. Minute traf Carter Proft für die Löwen auf Vorlage von Luis Schinko. Letzterer eroberte die Scheibe in der Offensivbewegung stark und bediente Nebenmann Proft mit einem kurzen Querpass durch den Slot, der aus der Nahdistanz locker verwandeln konnte.

Der Treffer von Proft war die perfekte Antwort auf das 2:0 für Bayreuth durch Ville Järveläinen nur 32 Sekunden zuvor (36.). Erst wuselte sich der kleine Finne durch die Löwen-Defensive, seinen ersten Schuss konnte Klein noch parieren, dessen saftigen Rebound presste Järveläinen aber dankend über die Linie.

Schon in der 23. Minute fuhr Bayreuths Top-Scorer Slalom in Frankfurts Defensive und profitierte im Abschluss von Marius Erks Schlittschuh, von dem der Puck ins Tor der Löwen abgefälscht wurde.

Die Führung für Bayreuth war indes nicht unverdient, denn ihnen gelang es den Löwen vor allem im Slot praktisch nie Platz für gefährliche Aktionen zu geben. Und auch vor Timo Herden räumte die Tigers-Defense immer wieder gut. Kombiniert mit einem effektiven Zone-Clearing zwangen sie die Löwen immer wieder zum Neuaufbau.

Außenseiter
Die besten Gelegenheiten erspielten sich die Löwen über zügige Angriffe, die ihnen vor allem über die Flügel gelangen. Besonders Stephen MacAulays Reihe mit Sebastian Collberg und Neuzugang Kale Kerbashian generierte hier mehrfach gefährliche Szenen. Aber weder Collberg mit zwei Schüssen in der 24. Minute, noch MacAulay im 1-gegen-1 (28.) konnten für die Löwen ausgleichen. Auch nach Profts Anschluss scheiterten Kerbashian (39.) und Mitchell (40.) an Herden.

Erst in der 49. Minute führte ein weiterer Anlauf der Löwen über die Außenbahn zum Erfolg. Kale Kerbashian überlief seinen Verteidiger an der Bande, servierte den Puck für Collberg, der die Scheibe perfekt und unhaltbar für Herden in die untere Fanghandecke platzierte.

Nicht nur in dieser Szene unterstrich Kerbashian mit seinem starken Skating und seinem guten Auge, dass er ein sehr wohltuendes Element im Offensivspiel der Löwen werden kann. Vor allem wenn er - wie aktuell - als Flügelspieler etwas weniger Verantwortung in der Defensive hat. Ob die Löwen Coaches ihn weiterhin auf dieser Position, mit Center MacAulay in der Mitte, spielen lassen werden, wird sich in den nächsten Partien zeigen.

Late-Game-Heroics
Der Ausgleich bereitete die Bühne für munteres Nord-Süd-Eishockey in den letzten zehn Spielminuten. Beide Teams versuchten bei Puckgewinnen unmittelbar in die Offensive und zum Torerfolg zu kommen, wobei sich jeweils den Toplines die besten Möglichkeiten eröffneten. Letztlich blieben jedoch immer die Goalies Sieger.

So schlug in der Verlängerung wieder die Stunde von Max Faber, der die Löwen zum 3:2-Auswärtssieg schoss. Nach einem Doppelsave von Patrick Klein traf Sebsatian Collberg beim Gegenzug zunächst nur die Latte, konnte den Puck dann aber zu Faber ablegen, der die Scheibe über Herden ins Tor schaufelte und den Löwen den Zusatzpunkt sicherte. 

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