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Falken nach der Pause mit strammen Programm

Þ13 November 2018, 15:11
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Harzer Falken

Eine Woche hatten die Spieler und Trainer der Harzer Falken Gelegenheit die vergangenen Wochen der laufenden Saison Revue passieren zu lassen, aber auch um die freie Zeit zu nutzen, daheim bei der Familie oder andernorts neue Energie zu tanken und den Kopf frei zu bekommen. Ob dies gelungen ist werden Trainer Arno Lörsch und sein Co-Trainer Jan Bönning beim ersten Training am Dienstagabend, spätestens aber am kommenden Spieltag-Wochenende genau beobachten.

Personalsorgen legen sich

Und dabei sieht es rein personell bereits wieder deutlich besser aus als noch vor einer Woche. Denn nicht nur die verletzten Spieler wie Artjom Kostyrev, Max Bauer und Adam Suchomer, sollten dann wieder im Kader stehen, sondern vor allem auf Brandon Morley werden die Augen gerichtet sein. Gleich nach seiner Ankunft in Braunlage wurde er von seinem neuen Mannschaftskapitän Erik Pipp mit dem künftigen Wohnort vertraut gemacht. Und dem 24-jährigen Kanadier, der aus der Großstadt Vancouver kommt, gefiel der erste Eindruck sichtlich. „Ich mag das Flair der Kleinstadt und freue mich schon sehr darauf, das Team aber auch die Gegend kennenzulernen.“ Und natürlich geht er die Aufgabe im Harz mit dem nötigen Respekt an. „Ich bin ziemlich aufgeregt nun in der Oberliga Nord spielen zu dürfen. Angst davor habe ich aber keine.“

Feste Reihenzusammenstellung

Das darf er auch nicht haben. Denn bereits seine ersten beiden Spiele werden gegen die Hannover Scorpions und die Tilburg Trappers gespielt – genau die Teams, die derzeit von Platz 1 und 2 der Tabelle grüßen. Also Spiele, in denen man eigentlich nur positiv auffallen kann, nämlich durch Kampf und Einsatz über jeweils 60 Minuten. Zur Seite stehen dem sympathischen Kanadier dabei Erik Pipp und Dennis Gulda. Zunächst wird Morley als Linksaußen fungieren, könnte aber laut Trainer Arno Lörsch durchaus auch mal als Center spielen. Eine Konstellation, die für Lörsch bedeutet, dass nun auch die Zusammenstellung der Sturmreihen relativ fix sein sollte. Denn die Reihe Kubail, Kostyrev und Trattner hat sich mittlerweile etabliert und auch die Reihe Zerbst, Dzemla und Weikamp überzeugte in den letzten Partien durch viel Laufarbeit und Torszenen. Glücklich dürften vor allem Erik Pipp und Dennis Gulda sein. Immer wieder neue Sturmpartner machten es den beiden nicht gerade leicht, sich einzuspielen und konstante Leistungen zu zeigen. Zumal Arno Lörsch von seinem Kapitän noch mehr als von allen anderen ein vorbildliches Verhalten einfordert. Eine Funktion, die Pipp durchaus ausfüllen kann und auch ausfüllt, die ihm aber sicherlich mit festen Nebenleuten noch leichter fallen dürfte. Doch überhaupt mussten die Reihen viel zu oft durchgetauscht werden, da die beiden Kontingentspieler im Sturm nicht in das Team passten und zuletzt auch noch mit Artjom Kostyrev ein Spieler ausfiel, den man laut Lörsch auf und neben dem Eis nicht ersetzen kann.

Strafzeiten als Manko

Denn das die Situation nach den beiden Niederlagen gegen Herne aber vor allem Berlin nicht gerade leichter geworden ist, war allen anzusehen. Vor allem die vielen unnötigen Strafzeiten, die teilweise noch dazu spielentscheidend werden sollten, gilt es von nun an zu vermeiden. Dabei geht es gar nicht darum, dass man kein körperbetontes Eishockey zeigen soll. Eher im Gegenteil. Denn gerade in der körperlichen Präsenz an der Bande fordert Trainer Lörsch in erster Linie von seinen Verteidigern noch viel mehr Einsatz. Gerade Spieler wie Anton Barrein, der körperlich so durchtrainiert wie kaum ein anderer erscheint, sollte in puncto Körperspiel noch einiges an bislang ungezeigtem Potenzial haben. Aber auch Nico Ehmann und vor allem Zach Josepher hielten sich in den letzten Spielen an der Bande zu sehr zurück. Was natürlich gar nicht nach dem Geschmack eines Arno Lörsch ist, der als Verteidiger in seiner aktiven Zeit immer dahin gegangen ist, wo es wehtut und einem Spiel auch mal durch körperliche Präsenz seinen Stempel aufgedrückt hat. Vielmehr sind es die Strafzeiten, die natürlich immer auch ein wenig im Ermessen des Schiedsrichters liegen, aber dennoch nicht unbedingt von übertriebenem Körperspiel zeugen. Denn abgesehen von den beiden großen Strafen gegen Kevin Richter und Patrik Franz wurden fast ¾ der 2 Minutenstrafen für banale Vergehen wie zum Beispiel Beinstellen, Stockfouls, Haken oder Haltens vergeben. Auch ein Indiz dafür, dass man teilweise zu spät am Gegner ist oder sich nicht anders zu helfen weiß.

Potenzial in den Specialteams

Kurioserweise ist dieses Manko allerdings eng mit den positiven Aspekten des Harzer Spiels verknüpft. Denn grundsätzlich spielt man ein sehr diszipliniertes Unterzahlspiel und hat auch gegen Topteams, selbst mit zwei Mann weniger, stark gearbeitet. Eine Arbeit, die jedoch über das gesamte Spiel enorm an Kraft kostet und mit schwindender Kraft geht dann meist auch die Konzentration verloren. Faktoren, die am Ende dann den einen oder anderen Punkt gekostet haben. Zumal man aus dem eigenen Powerplay zu wenig Kapital geschlagen hat. Ein weiteres Manko, das mit Brandon Morley ebenfalls behoben werden könnte. Denn aus seiner Zeit in Peißenberg werden ihm gute Powerplay-Qualitäten nachgesagt, da er aufgrund seiner Schnelligkeit für den Gegner nur schwer zu halten ist, über einen guten Schuss verfügt und keinen Puck verloren gibt.

Mit vollständigem Kader durchaus konkurrenzfähig

Insgesamt sieht Trainer Arno Lörsch entsprechend positiv in den nächsten Saisonabschnitt. Denn wenn alle Spieler fit sind, sich die Reihen eingespielt haben und man diszipliniert und hart arbeitet, hat man bereits gegen Teams wie Halle, Leipzig, Rostock oder eben auch die Hannover Scorpions bereits gesehen, dass es nicht einfach ist gegen die Harzer Falken Punkte zu holen.

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