Die Steinbach Black Wings müssen sich gegen Hydro Fehervar auch ein zweites Mal geschlagen geben. Zwar gehen die Stahlstädter in Führung, die Gäste aus Ungarn legen jedoch innerhalb von 29 Sekunden gleich zweimal nach und beenden mit zwei weiteren Treffern die Heimserie der Linzer.
Mit Rasmus Tirronen im Tor kehrten die Linzer am zweiten Weihnachtsfeiertag zurück aufs Eis. Das erste Drittel war kein Beginn sowie ihn sich die Stahlstädter vorgestellt hatten. Brian Lebler wurde wegen Stockschlagens nach wenigen Augenblicken für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt. In Überzahl hatten die Gäste gleich ihre erste gute Torchance. Chase Berger kam auf der rechten Seite frei zum Abschluss, traf aber nur die Schienbeinschoner von Rasmus Tirronen. Ansonsten fehlten den Ungarn im Powerplay aber die Ideen und die Oberösterreicher ließen keine weiteren Torschüsse zu. Die Hausherren stellten die Passwege gut zu, Fehervar versuchte sich mit Seitenverlagerungen in eine bessere Abschlussposition zu bringen, jedoch ohne Erfolg. Wieder vollzählig gelang es den Linzern kaum selbst Offensivaktionen zu setzen, stattdessen wurden die Ungarn wieder gefährlich. Bence Stipsicz zog aus der Distanz ab, das Spielgerät landete aber sicher in Tirronens Fanghandschuh. Die Linzer mühten sich aufzuwachen und starteten schließlich ihren ersten Angriff. Sean Collins arbeitete sich gut bis zum Tor durch, verfehlte jedoch den in der Mitte lauernden Brian Lebler. Timothy Campbell bediente auf der anderen Seite Trevor Cheek auf der rechten Seite, dessen Abschluss geriet jedoch zu zentral und stellte somit kein Problem für Rasmus Tirronen dar.
Es ging Schlag auf Schlag wieder auf die andere Seite. Logan Roe tankte sich gut bis zum Tor vor, fand in der Mitte jedoch keinen Abnehmer. In der bisher besten Phase der Hausherren, fiel die erste Strafe gegen Fehervar. Martin Stajnoch musste wegen Hakens für zwei Minuten pausieren. Graham Knott wollte das erste Powerplay direkt ausnutzen, verpasste Shawn St-Amant in der Mitte aber knapp. Auch Fehervar machte es in der Defensive gut und verteidigte sehr konsequent. Deshalb versuchte es Ian Scheid aus der Distanz, sein Versuch war aber nicht platziert genug. Die Ungarn schwächten sich wenig später erneut selbst, als Gergö Ambrus wegen Spielverzögerung für zwei Minuten nur zusehen durfte. Im Fünf-gegen-drei waren die Steinbach Black Wings sofort eiskalt. Sean Collins zog von rechts in den Slot und verwandelte zum 1:0 (15. Minute). Andi Kristler wollte direkt nachlegen, seinen Abschluss aus der Distanz konnte Rasmus Reijola mit einer guten Parade abwehren. Man merkte in weiterer Folge deutlich, dass die Gäste nicht mit einem Rückstand in die erste Pause gehen wollten. Gergö Ambros klaute Ian Scheid den Puck und konnte allein auf Tirronen zufahren, der Schlussmann der Linzer konnte parieren und hielt somit die Führung für seine Mannschaft fest. Kurz vor der Pause konnten die Linzer fast auf 2:0 erhöhen, Nico Feldner traf aber nur den Pfosten des gegnerischen Kastens. Mit einer knappen Führung für die Linzer verabschiedeten sich die beiden Mannschaften in die erste Pause.
Fehervar dreht Spiel mit Doppelschlag
Das zweite Drittel startete ebenfalls mit einer zwei Minuten Strafe, dieses Mal gegen Istvan Bartalis wegen Stockschlagens. In ihrem nächsten Powerplay gelang es den Linzern nicht, Wege durch die Defensive zu finden, stattdessen mussten auch die Stahlstädter eine Strafe hinnehmen. Brian Lebler wurde, ebenfalls wegen Stockschlagens, in die Kühlbox geschickt. Nachdem die Ungarn wieder komplett waren, starteten die Gäste wieder mehr Offensivaktionen. Istvan Bartalis zog von der linken Seite ab, traf aber nur die Bande hinter dem Tor. Die Oberösterreicher meldeten sich wenig später mit Niklas Würschl und Shawn St-Amant zurück. Ersterer feuerte aus der Distanz und traf St-Amant, der den Schuss nicht mehr auf das Tor lenken konnte (29. Minute). Danach waren erneut die Gäste am Zug. Chris Brown bediente Trevor Cheek, der im Rücken von Tirronen lauerte und gekonnt auf 1:1 stellte (34. Minute). Die Ungarn nutzten das Momentum und Chase Berger legte nur 29 Sekunden später zum 1:2 aus Sicht der Gäste nach. Fehervar fing nun richtig Feuer und erspielte sich immer wieder gute Möglichkeiten. In der 37. Minute konnte Trevor Cheek alleine auf Tirronen zufahren, verpasste den gegnerischen Kasten jedoch knapp. Die Linzer wurden kurz vor der Pause durch einen Konter nochmal gefährlich. Nico Feldner legte auf Brian Lebler ab, der auf der linken Seite frei zum Abschluss kam aber nicht einnetzen konnte. Fehervar drehte die Partie und die Ungarn gingen somit mit einer 2:1 Führung in die letzte Pause.
Fehervar nicht zu schlagen
Head Coach Philipp Lukas schien in der Pause die richtigen Wort gefunden zu haben, denn die Linzer starteten mit neuer Energie in das letzte Drittel. Graham Knott kam, mit etwas Glück, völlig allein vor dem Tor in Puckbesitz. Der Kanadier hatte sogar noch Zeit sich das Spielgerät zurecht zu legen, schoss aber über das Tor. Die Gäste ließen ebenfalls nicht lange auf sich warten. Chase Berger gab einen Schuss aus der Distanz ab, Tirronen konnte seine Mannschaft aber mit einer guten Parade im Spiel halten. Wenig später musste der Finne dann aber doch erneut hinter sich greifen. Trevor Cheek fuhr alleine auf den Goalie der Linzer zu und erhöhte auf 3:1. (49. Minute) Es kam noch bitterer für die Hausherren, nachdem Logan Roe wegen Beinstellens für zwei Minuten auf die Strafbank musste. In Unterzahl ließen die Stahlstädter erneut nichts zu und es blieb bei der Zwei-Tore-Führung für die Ungarn. In der 53. Minute gelang es Ken Ograjensek, Csongor Ambrus, kurz vor dem Tor die Scheibe zu stehlen, konnte seine Chance aber in nichts Zählbares ummünzen. Zwei Minuten vor Schluss nahmen die Stahlstädter Rasmus Tirronen vom Eis, um einen weiteren Feldspieler zu erlangen. Trevor Cheek kam nach einem Abstimmungsfehler der Linzer an den Puck und schnürte mit dem 4:1 zum Endstand einen Hattrick.
Lange bleibt den Steinbach Black Wings nicht Zeit, sich zu erholen. Bereits am kommenden Samstag, reisen die Oberösterreicher nach Graz. Das nächste Heimspiel steigt dann am 01.01.2025 gegen den EC Red Bull Salzburg. Tickets sind online unter tickets.blackwings.at und an der Abendkassa erhältlich.