Mit einer Siegesserie im Rücken starten unsere Red Bulls in ein kräftezehrendes Programm – sieben Spiele in nur 14 Tagen. Zum Auftakt geht’s am Mittwoch (19:30 Uhr) gegen die Eisbären Berlin. Die Mannschaft von Trainer Serge Aubin träumt vom zweiten Titel-Hattrick der Clubgeschichte, noch ist der amtierende Meister aber nicht in Schwung gekommen.
Den Auftakt in die neue Saison der Deutschen Eishockey Liga hatten sich die Berliner sicherlich anders vorgestellt. Drei Punkte aus drei Partien, ein Torverhältnis von 8:10 und Tabellenplatz 13 – damit sind sie natürlich noch weit weg vom Soll. Gegen Aufsteiger Frankfurt reichte es am vergangenen Spieltag nach 4:0-Führung nur zu einem 5:4-Erfolg in der Verlängerung. Dies hat auch Aubin geärgert, der im Anschluss zu Protokoll gab: „Wir müssen unser System über die gesamte Spieldauer durchziehen. Ich hoffe, dass wir jetzt eine Serie starten können.“ Unsere Jungs werden alles dafür tun, dass diese Serie frühestens am Freitag beginnt.
Viele Abgänge und ein Prozess der Verjüngung
In den Sommermonaten hat sich einiges getan in der Hauptstadt. Trotz der zweiten Meisterschaft in Folge fiel der Umbruch ziemlich umfangreich aus. Insgesamt zwölf Spieler haben die Eisbären verlassen. Besonders schwer wiegen die Abgänge von Blaine Byron (IK Oskarshamn/SHL), Kai Wissmann (Boston Bruins/NHL) und Mathias Niederberger, der nun bekanntlich das Trikot unserer Red Bulls trägt.
Etwas überraschend reagierte Berlin mit einem neuen Ansatz. Getreu dem Motto: Jugend forscht. Das Torhüter-Trio besteht aus Tobias Ancicka (21) sowie den Neuzugängen Nikita Quapp (19 | Krefeld Pinguine) und Juho Markkanen (20), der aus dem Talent-Pool der LA Kings beordert wurde.
Nicht nur auf der wohl wichtigsten Position im Eishockey, sondern auch im gesamten Kader ist ein Prozess der Verjüngung erkennbar. Im Vergleich zur Vorsaison ist das Durchschnittsalter um fast anderthalb Jahre auf 25,79 gesunken. Damit stellen die Eisbären eins der jüngsten Teams der gesamten PENNY DEL.
Aufgerüstete Defensive, zuverlässige Offensive
Das bedeutet natürlich nicht, dass die Hauptstädter keinen prominenten Zuwachs bekommen haben. Besonders in der Defensive haben die Berliner mit Nationalspieler Marco Nowak (Düsseldorfer EG), Abwehrhüne Julian Melchiori (Grizzlys Wolfsburg) und Brendan Guhle (Anaheim Ducks) aufgerüstet.
Für Trubel sorgen aber noch die alten Bekannten: Marcel Noebels und Zach Boychuk stehen nach drei Spieltagen bei fünf Punkten (jeweils ein Tor und vier Assists) und sind damit an der Spitze der internen Topscorer-Liste zu finden. Dabei wirbeln sie derzeit noch ohne ihren verletzten Sturmpartner Leo Pföderl.