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Þ30 März 2018, 13:21
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LowenFrankfurt_DEL2_FULL
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Den Sieg gegen Kassel abgehakt und „hungrig auf mehr“ reisten die Löwen heute nach Bietigheim zum Auftakt der Halbfinalserie gegen die Steelers. Doch der Ausgang von Spiel 1 weckt eher die Erinnerungen an den Auftakt der jüngsten Serie gegen Kassel, denn an den Ausgang des letztjährigen Finals: Mit 2:5 unterlagen die Löwen den Steelers, die heute effektiver, variabler oder letztlich e

Sturm: Tief

Vor allem Bietigheims Tiefe im Sturm mit drei qualititiv hochwertig besetzten Reihen und je einem „Topscorer“ in jeder Formation, führte den Hauptrundenzweiten heute zum Auftaktsieg. So gelang es den Löwen zwar die beiden Bietigheimer Toplines um McNeely, Hauner und Weller sowie McKnight, Kelly und Sommerfeld rund 30 Minuten lang zumindest (statistisch) einzubremsen; doch das Tore schießen übernahm in dieser Zeit einfach die 3. Reihe.

Frédérik Cabana erzielte zunächst spät im ersten Drittel und dann früh im zweiten Abschnitt die beiden ersten Tore für Bietigheim und führte die Steelers damit auf die Siegerstraße. Beide Tore resultierten aus einem effektiven „Net-crashing“ und dem verwerten von Rebounds nach initialen Distanzschüssen.

Zarte Führungschancen für die Löwen

Für die Löwen begann die Partie durchaus verheißungsvoll. Schon in der 4. Minute hatte C.J. Stretch die Führung bei einem 2-gegen-1-Konter auf dem Schläger, doch Stretch traf den Puck bei seiner Direktabnahme auf Vorlage von Brett Breitkreuz nicht richtig, so dass Ilya Sharipov im Tor der Steelers noch rechtzeitig am langen Pfosten zur Stelle war. Auch in der 9. Minute hielt Sharipov seinen Kasten sauber, als zuvor Pawel Dronia aus spitzem Winkel sowie Eric Valentin und Clarke Breitkreuz im Nachschuss die Chance zur Führung für die Löwen hatten.

Vor allem dank zahlreicher gewonnener Bullies gelang es den Steelers aber immer wieder sich anhaltenderem Druck der Löwen in der Anfangsphase zu entziehen. Bietigheim kombinierte sich dann zwar oft in die Zone der Löwen, kam dort allerdings auch nur auf neun Torschüsse im ersten Drittel (gesamt 33), da die Löwen-Defense zahlreiche Abschlüsse verhinderte oder blockte. Die vorwiegend offenen Schüsse endeten zumeist im Fanghandschuh von Antti Karjalainen.

Turnover, take over

Wirklich gefährlich wurde es für die Löwen vor allem dann, wenn sie die Steelers dazu einluden. So sorgte ein Puckverlust in der eigenen Zone für die erste dicke Chance der Hausherren durch Matt McKnight und Justin Kelly (13.), bei der nur die beiden selbst wissen, wie sie den Puck aus zentraler Position nicht im Tor unterbrachten. Auch der zur 1:0-Führung der Steelers führenden Strafe ging ein Puckverlust der Löwen in der Verteidigung voraus.

Bietigheims Powerplay, einst die Paradedisziplin des „Offensiv-Powerhouses“ der Liga, war im Viertelfinale gegen die Heilbronner Falken noch überhaupt kein Faktor zu Gunsten des SCB. 6,5% Erfolgsquote führen den Beginn „Powerplay“ nahezu ad absurdum- aber ungeachtet aller Statistiken gingen die Steelers am heutigen Abend in Überzahl in Führung: Nach einem Schuss von Marcus Sommerfeld setzte Frédérik Cabana vor dem Tor nach und drückte die nach einem Rebound freie Scheibe über die Linie (19.).

Beim späteren 2:0, welches in der Entstehung der Führung ähnelte, zeigten die Steelers dann aber auch, dass sie keinen Mann mehr auf dem Eis benötigten, um Rebounds zu generieren und Nachschüsse zu verwerten.

Frankfurts Konter

Bietigheims Zwei-Tore-Führung währte allerdings nur genau einen Wechsel. Keine 30 Sekunden nach dem 0:2 demonstrieren die Löwen, dass auch sie „Crashing-the-net“ verstehen und verkürzen nach Zuspiel von C.J. Stretch durch Brett Breitkreuz (3. PlayOff-Tor) auf 1:2 (27.).

Der Anschlusstreffer brachte die Löwen zwar Ergebnistechnisch zurück ins Spiel, ließ Bietigheim aber kein bisschen von seiner Spieltaktik abweichen. Und was immer die Löwen defensiv justierten, Bietigheim schien eine passende Antwort darauf zu haben.

Verteidigten die Löwen das Zentrum, wichen die Steelers in altbekannter Manier auf die Flügel aus. Blockierten die Löwen die Wege über außen, nutzte Bietigheim die Freiräume im Zentrum, so wie beim 3:1 durch Norman Hauner. Als die Löwen in der Sekunde des Ablaufs einer Strafe in der Defense noch nicht wieder sortiert waren, nutze dies Justin Kelly mit einem feinen Zuspiel aus der Ecke in den völlig offenen high-slot, in den Norman Hauner rückte und mit seiner Direktabnahme Antti Karjalainen keine Abwehrchance lies (31.). Damit hatten auch Bietigheims Top-6 erstmals getroffen.

Durch die Rückkehr von Allround-Verteidiger Dominik Tiffels, der nach dem Ausscheiden der Kölner Haie heute erstmals für Frankfurt in den Playoffs auflief, erhofften sich die Löwen eine zusätzliche Verstärkung der zuletzt schon sehr soliden Defensive gegen die enorm spielstarken Bietigheimer. Im zweiten Verteidiger-Paar, gemeinsam mit Partner Tim Schüle, schien Tiffels & Co. zusammen mit den jeweiligen Sturmformationen dies auch eine Zeit lang zu gelingen- mit dem 3:1, spätestens aber mit dem 4:1 zu Beginn des Schlussdrittels hatte sich diese Hoffnung allerdings nicht erfüllt.

Kein Momentum-Swing

Möglicherweise hätte zuvor ein Treffer der Löwen in der 36. Minute dem Spiel noch einmal eine andere Wendung geben können. Durch einen Abspielfehler der Steelers hinter dem eigenen Tor ergab sich für die Löwen die große Chance zum Anschlusstreffer, nachdem der Puck in den Slot kam und Lucas Dumont das offene Tor vor sich hatte. Doch mit einem beherzten Sprung vor seinen Kasten gelang es Ilya Sharipov tatsächlich das 3:2 zu verhindern.

So erhöhte Norman Hauner in der 41. Minute auf 4:1 und entschied damit die Partie mit einem Schuss, an dem sich Antti Karjalainen sicher gerne noch einmal probieren würde und den Franz-David Fritzmeier nach dem Spiel als entscheidenden Treffer der Partie bezeichnete. Von der Defense nicht nachdrücklich am Schuss gehindert, brachte Hauner die Scheibe einfach stramm aufs kurze Eck, wo sie Karjalainen über die Fanghand ins Netz passierte.

Zwar überstanden die Löwen in der Folge eine fünfminütige Unterzahl nach einem Check gegen den Kopf von Nils Liesegang dank eines starken Penalty-Killings und mehrerer starker Paraden von Antti Karjalainen, doch gelang es ihnen auch hieraus nicht noch einmal einen entscheidenden „Momentum-Swing“ zu generieren.

Stattdessen erhöhte Bietigheims Topscorer Justin Kelly (10 Punkte) in der 50. Minute auf 5:1 als er mit dem Puck aus einem Zweikampf in der Ecke hervorging, vor das Löwen-Tor zog und die Scheibe an Antti Karjalainen vorbeilegte.

Das 5:2 der Löwen durch Lucas Dumont (52.), der zumindest sich und seine dritte Reihe für einen weiteren starken Auftritt belohnte, war letztlich nur noch die bekannte Ergebniskosmetik.

 

 

eishockey.net / PM Löwen Frankfurt

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Nützliches zur DEL 2

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