Fischer-Comeback in Weiden?

Das letzte Hauptrundenwochenende, an dem die Top-10-Platzierung bereits gesichert war, lief nicht nach Wunsch. Am Freitagabend kostete ein schwaches Schlussdrittel die Punkte in Westsachsen, wo das Pellegrims-Team den Eispiraten Crimmitschau mit 2:3 unterlag. „Wir machen ein gutes Auswärtsspiel“, hatte Verteidiger Marius Erk beim Stand von 2:0 am Sportdeutschland.TV-Mikrofon analysiert, „aber wir müssen besser aufpassen, denn wir lassen einiges zu.“ Dass 40 starke Minuten oftmals nicht für etwas Zählbares ausreichen, mussten die Cracks im letzten Durchgang schmerzhaft feststellen.

Gegner zum Hauptrundenabschluss im Kurpark waren am Sonntag dann die Lausitzer Füchse. Auch im Duell zweier Tabellennachbarn zog der ECN schlussendlich mit 2:3 den Kürzeren, beendete die Spielzeit also auf Rang zehn und ging der Neuauflage der Vorjahresserie in den Pre-Playoffs gegen Weißwasser damit aus dem Weg. „Sie waren von Anfang an spritziger und haben mehr Zweikämpfe gewonnen. Da waren wir immer bisschen hinterher. Jetzt müssen wir uns auf uns fokussieren, gegen Weiden starten wir wieder bei null“, lautete das Fazit von Teufel-Headcoach Mike Pellegrims.

Auch der Aufsteiger aus der Oberpfalz hat turbulente Wochen hinter sich. Rund um den Jahreswechsel legten die Blue Devils einen Schalter um und gewannen zwischenzeitlich 15 von 18 Spielen. In diesem Zeitraum erkämpften sich die Weidener mehr als die Hälfte ihrer Punkteausbeute der Saison und kletterten somit von Platz zwölf auf Platz sieben – der Klassenerhalt für das Team von Sebastian Buchwieser. Danach gelang jedoch nur noch ein Sieg aus den verbleibenden fünf Partien, darunter teils deftige Abreibungen in Crimmitschau (0:6) und gegen Kassel (1:7). Am Sonntag beendeten die Blue Devils die Hauptrunde mit einer 3:5-Niederlage in Ravensburg. „Für uns ging es zwar um nichts mehr, wir wollten aber dennoch etwas mitnehmen. Unter dem Strich war Ravensburg die entscheidenden zwei Tore besser, wir gehen trotz allem aber mit einem guten Gefühl in die Playoffs“, zeigte sich Cheftrainer Buchwieser zufrieden. „Wir freuen uns jetzt auf das Duell mit Bad Nauheim, das viel Spannung verspricht.“

Bereits in den bisherigen Aufeinandertreffen beider Teams war stets etwas los: Die ersten beiden Partien verlor der ECN mit 2:3 und 3:5, doch kurz vor Weihnachten folgte ein starker 7:3-Heimsieg. Das letzte Spiel entschied Tyler Ward in der Overtime für die Blue Devils (2:3). Der Kanadier steht punktgleich mit Teamkollege Tomas Rubes an der Spitze der teaminternen Topscorerliste. Das kongeniale Duo kommt auf jeweils 57 Punkte. In Weiden kommt es für die Roten Teufel zum Wiedersehen mit Daniel Bruch, der in der Saison 2020/21 vier Einsätze für den ECN sammelte.

Im Duell mit der fairsten Mannschaft der Liga (nur 365 Strafminuten, als einziges Team noch ohne 20-Minuten-Strafe) muss unser Mannschaft weiterhin ohne Kevin Orendorz und Zach Kaiser auskommen. Christopher Fischer arbeitet indes an seinem Comeback, ein Einsatz ist aber bei ihm ebenso fraglich wie bei Bode Wilde und Ross Armour.

Die Partie beginnt am Mittwoch um 20:00 Uhr in der Weidener Hans-Schröpf-Arena und wird von Sportdeutschland.TV live übertragen. Am Freitag folgt das zweite Duell in Bad Nauheim. Beginn im CKS ist um 19:30 Uhr. Ein mögliches drittes Aufeinandertreffen würde am Sonntag wiederum in Weiden stattfinden.