Bärenstarke Vorstellung des HCB Südtirol Alperia gegen einen Gegner um einen Platz unter den Top Six. Mit Powereishockey im mittleren Drittel spielten die Weißroten die Steinbach Black Wings Linz förmlich an die Wand und siegten am Ende vielleicht etwas zu knapp mit 4:2. Frank & Co. haben sich mit dem heutigen Erfolg wieder in die Top Six zurückgekämpft und können jetzt in der zweiten Länderspielpause in Hinsicht auf die auf die zahlreichen Spiele zum Jahresende die Batterien wieder aufladen.
Das Match. Coach Glen Hanlon ließ seine Mannen mit demselben Lineup wie im Spiel gegen Klagenfurt auflaufen, also ohne Sikura und wieder mit Svedberg im Tor.
Nach einem gegenseitigen Abtasten setzten die Hausherren mit einem Doppelpass Frank-Ford-Frank ein erstes Zeichen, Tirronen war erstmals gefordert. Es war das Vorzeichen zur Bozner Führung eine Minute später: die Scheibe wanderte wie am Schnürchen von Thomas über Vandane zu dem im Slot lauernden Ford, der nur mehr den Schläger hinhalten musste. Kristler prüfte nach sechs Minuten zum ersten Mal den Bozner Torhüter aus spitzem Winkel, auf der Gegenseite setzte Teves aus zentraler Position die Scheibe über das Linzer Gehäuse. Kurz vor der Hälfte des ersten Drittels gelang den Gästen, eigentlich bei der ersten nennenswerten Aktion, der Ausgleich: McKenzie zog von der blauen Linie ab, Romig gab der Scheibe im Slot die entscheidende Richtungsänderung. Ein schneller Gegenstoß von Valentine und Abschluss aus dem Lauf von Ford wurde von noch Tirronen entschärft, ein Handgelenkschuss von McClure streifte die Latte, bei der nächsten Aktion gingen die Weißroten wieder in Führung: Kombination Vandane-Ford-Frank und der Kapitän netzte aus kurzer Distanz ein. Das erste Powerplay der Gäste verlief dank eines hervorragenden Penalty Killing von Bozen ergebnislos.
Was die Foxes im zweiten Abschnitt zeigten, war Spitzeneishockey und vielleicht die besten 20 Minuten in der laufenden Saison: Einsatz, Technik, Lauffreudigkeit, Zweikampfstärke, Linz wurde regelrecht an die Wand gespielt, einzig die Ausbeute mit zwei Treffern war einfach zu wenig. In den ersten fünf Minuten belagerten die Talferstädter belagerten regelrecht das Linzer Drittel: eine Bombe von Thomas traf nur Metall, McClure verfehlte das Tor bei einem unwiderstehlichen Sololauf, bei einem 2:1 Konter von Halmo kam der entscheidende letzte Pass nicht an, ein Zuspiel in den Slot von Thomas auf Ford war zu steil: Erst nach elf Minuten fiel endlich der mehr als verdiente dritte Treffer: Thomas zog in Überzahl Volley aus dem Bullykreis ab, Alberga stand an der richtigen Stelle und lenkte ab. Eine der wenigen defensiven Fehler der Weißroten brachte Lebler allein vor Svedberg, der auch das sein Schärflein zum Erfolg beitrug, dann rollten wieder die weißroten Angriffe: Mantenuto scheiterte allein vor Tirronen, dann spielte Ford Thomas im Slot frei, dieser vollendete mit einem zirkusreifen Gusto Stückchen in die hohe Ecke. Fast hätte Teves den fünften Treffer beigesteuert, die Stange rettete abermals für die Gäste aus der Stahltadt.
Eine Aufholjagd der Linzer im Schlussdrittel bleib aus, auch weil die Foxes den Gegner geschickt unter Kontrolle hielten und ihrerseits den Angriff nicht vernachlässigten. Halmo (Sololauf), McClure (abgelenkter Schuss auf Blueliner von Valentine), Halmo (wieder Solo) und Thomas (nach Querpass von Ford) scheiterten am fünften Treffer. Die Gäste verkürzten zwar bei einem Powerplay durch Romig, richtig gefährlich wurde es aber nie vor dem Bozner Kasten, auch nicht mit dem sechsten Linzer Feldspieler in den letzten zwei Minuten.
Die nächste Begegnung nach der Länderspielpause steht für Frank & Co. am 20. Dezember in der Steffl Arena von Wien (19:15 Uhr) auf dem Programm, es folgt am Freitag, 22. Dezember, das Heimspiel gegen Olimpija.