Die Ravensburg Towerstars mussten im letzten Testspiel der Vorbereitung den Löwen Frankfurt den Vortritt lassen. Vor 2146 Zuschauern machte eine effektivere Chancenverwertung der Gäste und ein derber Fehler in Überzahl den Ausschlag.
Sowohl Frankfurt, als auch die Towerstars hatten am Freitag ihre Testspiele gegen Schweizer Zweitligisten gewonnen, am Sonntagabend stand das DEL2-interne Duell als Generalprobe für den Hauptrundenstart im Blickpunkt. Im ersten Spieldrittel sahen die Zuschauer in der gut besuchten CHG Arena von Beginn an ein flottes Spiel mit insgesamt ausgeglichenen Spielanteilen.
Bei den klaren Torchancen hatten die Gäste aber doch ein Übergewicht, sodass die Führung in der 14. Minute durch Roope Ranta auch in Ordnung ging. Die Towerstars hingen danach etwas durch, die erste Drittelpause kam für das Ravensburger Trainerteam zur Neuabstimmung sicher zur rechten Zeit.
Im zweiten Spieldrittel wirkten die Towerstars deutlich agiler in den Zweikämpfen und präziser beim Spielaufbau. Auch der Druck im gegnerischen Spieldrittel wurde deutlich höher. Nach dreieinhalb Minuten kam es so zur ersten Strafzeit gegen die Löwen, das fällige Überzahlspiel blieb allerdings ohne Ertrag.
In der 25. Minute brannte im Ravensburger Lager zunächst Jubel auf, doch nach Sichtung des Videobeweises war klar, dass der Puck die Linie nicht überquert hatte. 75 Sekunden später war das allerdings Makulatur, denn im nächsten Powerplay gab es beim satten Schuss von Jakub Svoboda keinerlei Zweifel – der 1:1 Ausgleich.
Auch danach hatten die Towerstars mehr vom Spiel, mehrere Großchancen blieben jedoch ungenutzt. Dieser Umstand war umso bitterer, nutzte Frankfurt einen gruseligen Pass beim Spielaufbau einer Überzahlsituation eiskalt aus. Carter Proft nahm das Geschenk dankend an und löffelte die Scheibe mit der Rückhand zum 1:2 unter die Latte.
Eine sehr gute Gelegenheit, diesen Lapsus wieder auszubügeln, eröffnete sich 45 Sekunden später. Zur weiter gelaufenen Strafzeit gegen Delisle kam eine weitere gegen MacAulay hinzu, das druckvolle Powerplay bei 5:3 brachte aber nicht den erwünschten Erfolg. Pech hatte Andreas Driendl, der aus kurzer Distanz nur die Latte traf. So blieb es zur zweiten Pause bei der knappen Führung für die Gäste.
Die Aussichten für den Schlussabschnitt sollten sich bereits nach 61 Sekunden eintrüben. Eine aus dem zweiten Spielabschnitt übernommene Strafzeit gegen Yannick Drews nutzten die Löwen aus der Mainmetropole eiskalt aus. Maximilian Eisenmenger traf mit einem platzierten und noch leicht abgefälschten Schlenzer flach ins rechte Eck.
Die Towerstars kämpften sich von Minute zu Minute jedoch zurück ins Spiel und wurden belohnt. Als in der 47. Minute erneut ein Gäste-Akteur auf der Strafbank weilte, schlug das Ravensburger Powerplay diesmal erfolgreich zu. Matias Haaranen wurde im richtigen Moment im Slot freigespielt und der Puck schlug unhaltbar zum 2:3 Anschlusstreffer ein.
Die Towerstars drückten danach vehement und verbuchten hochkarätige Chancen auf den Ausgleich. Dieser blieb ihnen aber letztlich verwehrt. Als Coach Tomek Valtonen zwei Minuten vor Ende den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis holte, kamen die Gastgeber nicht mehr erfolgreich in die Powerplay Aufstellung. Letztlich schob Ex-Towerstars Stürmer Carter Proft die Scheibe aus der eigenen Zone zum 2:4 ins leer Ravensburger Tor.
Tore:
1:0 13:05 Ranta (MacAulay, Mitchell)
1:1 26:45 Svoboda (Mayer, Hayes, 5:4)
1:2 35:56 Proft (Fischer)
1:3 41:01 Eisenmenger (Suvanto, 5:4)
2:3 46:22 Haaranen (Mayer, Brandl)
2:4 58:48 Proft (Delisle, ENG)
Strafminuten: Ravensburg 2, Frankfurt 14
Zuschauer: 2146.