ʦ
Wir verwenden Cookies, um Ihnen Inhalte bereitzustellen und ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen. Mehr erfahren Sie hier
ı
Anzeige
Zurück zu der Nachricht

Frankfurt unterliegt im Hessenderby 3:4

Löwen beweisen tolle Moral, werden aber nicht belohnt

Þ26 Oktober 2020, 09:14
Ғ1190
ȭ
frankfurt
frankfurt

Ein Derby in der Vorbereitung auf eine Saison, das ist eine Seltenheit. Umso schöner war es zu sehen, dass Einsatz, Leidenschaft und Moral bei den Löwen Frankfurt auch schon bei einem Test-Derby schon gestimmt haben. Dennoch mussten sich die Löwen in ihrem zweiten Vorbereitungsspiel mit 3:4 (0:1, 3:3; 0:0) bei den Kassel Huskies geschlagen geben.

Vor leeren Rängen in der Eissporthalle Kassel markierte Sebastian Collberg den ersten Treffer für die Löwen. Wenig später kamen die Frankfurter dank Luis Schinko und Christian Kretschmann von einem 1:3-Rückstand eindrucksvoll zurück. Nach dem unglücklichen vierten Gegentor spielten die Löwen meist schnörkellos und mit der nötigen Zweikampfhärte. Doch die Belohnung dafür blieb am Ende aus.

Kassel trifft in Überzahl

Beide Mannschaften begannen forsch, wollten den Gegner von Beginn an unter Druck setzen. Gute Torchancen sprangen dabei dennoch nicht heraus. Die erste gute Möglichkeit der Gastgeber hatte Kristian Blumenschein in der 6. Minute. Doch er verzog den Schuss aus kurzer Distanz. Kurz darauf konnten sich die Huskies ein wenig festsetzen und kamen durch einen Sololauf von Ryan Olsen zu einer guten Einschusschance. Doch Bastian Kucis im Löwen-Tor war zur Stelle (8.).

Im Anschluss mussten die Löwen erstmals in der Partie in Unterzahl agieren. Doch bis auf eins, zwei Versuche aus der Ferne gelang den Hausherren nicht viel. Direkt im Anschluss an das gelungene Penalty-Killing setzte Kyle Sonnenburg Collberg mit einem feinen Pass ins Szene. Doch der Schwede konnte Leon Hungerecker im Huskies-Tor nicht bezwingen (11.).

In der 13. Minute mussten die Löwen einmal mehr in Unterzahl spielen, nachdem sie einen Pass im Aufbauspiel liegenließen und Marius Erk seinen Gegenspieler nur per Foul am Abschluss hindern konnte. Dieses Mal musste sich Kucis gegen Brett Cameron auszeichnen, der ihn mit einem Bauerntrick überwinden wollte (14.). Kurz darauf gab es nach einem Haken gegen Christian Kretschmann ein 34-sekündiges 5-gegen-3-Überzahl für die Nordhessen. Marcel Müller – ausgeliehen von den Kölner Haien – traf den Pfosten. Wenig später, gerade als die erste Strafe abgelaufen war, traf Ryon Moser auf Zuspiel von Marcel Müller zum 1:0 für die Huskies (15.).

Frankfurt versuchte in der Folge wieder mehr Zugriff auf die Partie zu bekommen. Doch inmitten dieser Bemühungen lief Nathan Burns den Löwen auf einmal auf und davon. Er glaubte bereits Kucis ausgetanzt zu haben, doch der fuhr den Schläger noch im letzten Moment aus und verhinderte das 0:2 (17.).

Drei Löwen-Treffer im Mittelabschnitt

Die Löwen begannen das 2. Drittel mit einer Überzahl und nach nur wenigen Sekunden hämmerte Collberg den Puck an die Latte (21.). Wenig später sollte sich diese vergebene Möglichkeit rächen. Moser erarbeitete sich den Puck im Löwen-Drittel und spielte zu Cameron, der Kucis mit einem trockenen Schuss aus der Halbdistanz keine Chance ließ (22.).

Doch die Zwei-Tore-Führung dauerte nicht lang. Unmittelbar nach dem Treffer gerieten die Gastgeber erneut in Unterzahl. Dieses Mal machte es Collberg besser. Stephen MacAulay fand ihn im Slot und der Schwede zog direkt ab. Hungerecker hatte keine Chance beim 1:2-Anschlusstreffer (23.).

Frankfurt baute nun wieder mehr Druck auf. Doch Kassel machte das Tor. Ausgerechnet Ex-Löwe Clarke Breitkreuz traf in der 27. Minute zum 3:1. Doch die Löwen blieben dran. Nachdem es einige Minuten ruhiger war, drehten sie in Überzahl erneut auf. Leon Hüttl spielte von der blauen Linie zu Schinko und der überraschte Hungerecker mit einem trockenen Schuss ins kurze Eck zum 2:3 (31.). Und es kam noch besser. Kassel verlor den Puck im Aufbauspiel und die Löwen konterten eiskalt. Schinko legte quer auf den mitgelaufenen Kretschmann und der hatte leichtes Spiel gegen Hungerecker (33.). Es stand nun 3:3.

Die Löwen machten weiter Dampf und kamen durch Alexej Dmitriev (36.) und Adam Mitchell (37.) zu guten Abschlüssen. Doch mitten in diese Drangphase fiel das 4:3 für Kassel. Ein eigentlich harmloser Schuss von der blauen Linie wurde gefährlich abgefälscht. Kucis war noch dran, doch Joey Luknowsky stocherte den Rebound über die Linie (38.).

Spannendes Schlussdrittel

Zu Beginn des Schlussdrittels gab es nach einer Strafe gegen Kassel und einem anschließenden Crosscheck von Carter Proft eine 4-gegen-4-Situation, bei der David Suvanto sich eine tolle Chance erarbeitete (44.). In der Folge wurde die Begegnung physischer, wobei sich vor allem die Löwen immer wieder durch gutes Zweikampfverhalten auszeichnen konnten.

In der 48. Minute gab es mal wieder ein Powerplay für die Löwen. Eddie Lewandowski prüfte hierbei Hungerecker aus spitzem Winkel (48.). Wenig später rutschte Collberg ein Pass von MacAulay in aussichtsreicher Position über die Kelle (49.).

Acht Minuten vor dem Ende gab es gute Chancen auf beiden Seiten. Erst traf Cameron aus spitzem Winkel den Pfosten. Im direkten Gegenzug scheiterte Lewandowski an Hungerecker. Der Goalie war auch in der 55. Minute gegen Martin Buchwieser zur Stelle. Auf der anderen Seite ergaben sich nun Konterchancen. Doch gleich zweimal konnte Kucis sich auszeichnen.

Rund zwei Minuten vor dem Ende nahm Olli Salo seinen Torhüter dann vom Eis im Tausch für einen sechsten Feldspieler. Und tatsächlich kamen die Löwen wenige Sekunden vor Ende der Partie zu einer Großchance. Nach einem Schuss von der blauen Linie nahm Schinko den Rebound direkt. Doch Hungerecker war zur Stelle.

Ausblick

Am kommenden Freitag, den 30. Oktober bestreiten die Löwen ihr letztes Testspiel – und zwar zuhause. Um 19:30 Uhr empfangen sie in der Eissporthalle Frankfurt den EHC Red Bull München. Alle Informationen zum Spiel, zur Ticketsituation und SpradeTV gibt es hier.

Statistik

EC Kassel Huskies – Löwen Frankfurt 4:3 (1:0, 3:3, 0:0)

Anzeige
â
Sedcardsystem | MK1 v8.9.4 | RegNr. 18401 | use-media Œ