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Fred Carroll bleibt Coach in Bad Nauheim

Þ05 Mai 2011, 21:38
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Fred Carroll hat seitdem die Badestädter sukzessive sportlich nach vorne gebracht und wurde in den letzten drei Jahren nur vom späteren Meister und Aufsteiger gestoppt. In der anstehenden Spielzeit will der 48-Jährige nun endlich das große Ziel schaffen und mit dem EC Bad Nauheim in die 2.Bundesliga aufsteigen.

"Ich freue mich darüber, dass wir mit Fred den weiteren Weg gehen. Wir haben uns nach dem schmerzlichen Saisonaus erstmal ein paar Tage Zeit genommen, um alles sacken zu lassen. Wir hatten in den letzten 14 Tagen intensive und viele gute Gespräche über die Ausrichtung, Konzepte im Nachwuchsbereich und wohin der Weg insgesamt gehen soll. Wir werden zur neuen Saison einiges ändern, so werden wir zum Beispiel den Co-Trainer Bereich erweitern, indem wir mit einem Fitness-Coach zusammen arbeiten möchten, der bereits über den Sommer hin mit Fred und den Jungs arbeitet - egal, ob sie hier vor Ort sind oder nicht. Ebenso soll der Fitnesstrainer mit dem ärztlichen Team, wenn in der Saison Verletzungen auftreten, Reha-Maßnahmen unterstützen. Für die Torhüter sind wir gerade auf der Suche nach einem speziellen Coach, der mit Fred gemeinsam nochmal die vorhandenen Talente im gesamten Verein stärkt. Ich denke, dass es auch in der Kabine und im Ablauf einigen frischen Wind geben wird, wo sich wohl auch der eine oder andere Spieler, der bereits in den letzten Jahren da war, auf die eine oder andere Neuerung einstellen muss. Wir wollen uns entwickeln und haben weiter den Blick in Richtung Liga zwei - und das mit Fred Carroll", so Geschäftsführer Andreas Ortwein zur Vertragsverlängerung mit dem kanadischen Chef-Trainer.

"Ich war nach der Niederlage in Garmisch erstmal sehr enttäuscht. Selbst meine Frau musste mich zuhause drei Tage zufrieden lassen. Ich habe mich dann in aller Ruhe mit Andreas und Wolfgang hingesetzt und wir haben unsere Vorstellungen ausgetauscht. Wir werden in der neuen Saison weiter versuchen, Nachwuchs zu integrieren, weil das natürlich in einer Oberliga deutlich leichter ist, als in einer Liga zwei. Der Verein blickt weiter nach vorne und ist auch bereit, Dinge zu verändern. Daher war Bad Nauheim meine erste Option und nach dreieinhalb Jahren ist ganz einfach frischer Wind nötig. Wir wollen diesen gemeinsam mit dem Team entfachen. Wir sind parallel seit Saisonende gemeinsam an der Zusammenstellung des Teams für die neue Saison dran und ich bin überzeugt, dass wir eine Top-Mannschaft zusammen bekommen, mit der wir erneut angreifen werden. Nicht zuletzt fühlt sich meine Familie sehr wohl in Bad Nauheim und ich freue mich bereits heute auf die neuen Saison und hoffe, dass das Feuer, das rund um Bad Nauheim in den Play Offs da war, von Beginn an wieder vorhanden ist und dass wir die Fans überzeugen können mit tollen Auftritten und offensivem und körperbetontem Eishockey", äußerte sich Fred Carroll nach der Unterzeichnung seines neuen Vertrages.

Mit der Weiterverpflichtung des Trainers sind nun kurzfristig auch die nächsten Namen des neuen Kaders zu erwarten. Mit zwei Neuzugängen ist man sich mündlich bereits einig geworden, sobald die Unterschrift unter den Vertrag getätigt wurde, kann Vollzug vermeldet werden. "Insgesamt planen wir zunächst mit zwei Torhütern, wobei ein dritter möglicherweise noch dazustoßen kann. In der Defensive sollen es sieben Stamm- sowie zwei Juniorenspieler werden, im Angriff sind zehn Akteure plus zwei Nachwuchsspieler geplant. Anfang September wollen wir mit allen Spielern in ein Trainingslager fahren", erklärt Andreas Ortwein, der täglich mit Fred Carroll an der neuen Spielzeit feilt.

eishockey.net / PM Nauheim

 

Mit sechs Zählern nach den ersten beiden Spielen belegt man diesen ersten Rang und reist am kommenden Freitag zum vielleicht vorentscheidenden Wochenende in den Ruhrpott.

Es war ein durchaus rassiges erstes Drittel in dieser richtungsweisenden Partie. Die Gäste, die ohne die Juniorenspieler mit drei Blöcken antraten, gaben von der ersten Minute an Vollgas und kamen gleich zu zwei guten Gelegenheiten durch Barta (2.) und Piwowarczyk (3.), doch beide Male hielt Norbert Pascha im Kasten der Saale Bulls. Erst zwei Strafen gegen die Kurstädter brachten Chancen für die Hausherren hervor, doch auch Keller konnte sich gegen Thiede (7.) und Miklik (8.) auszeichnen. Das Tempo blieb hoch, und Halle freute sich in der 9.Minute schon über einen vermeintlichen Treffer von Ex-Teufel Sebastian Lehmann, doch ein Torraumabseits verweigerte dessen Anerkennung. Gegen Ende des ersten Abschnittes forcierten die Hessen nach einem kurzen Zwischenhoch der Hallenser den Zug zum Tor, doch weder Schwab, Barta, Althenn noch Gare konnten die sich bietenden Möglichkeiten in Treffer ummünzen. Zumindest die Spielanteile zugunsten der Gäste stimmten somit positiv hinsichtlich des zweiten Durchgangs.

Der Mittelabschnitt begann wieder furios: zunächst scheiterte Weibler zwei Mal an Pascha, im Gegenzug hielt Keller zwei Szenen gegen Halles Miklik. Im erneuten Konter vergab Tobias Schwab eine Möglichkeit, als Pascha wieder zugreifen konnte. Die Angriffsbemühungen der Kurstädter wurden aber schließlich belohnt, als Matthias Baldys ein feines Zuspiel von Igor Filobok in der 23.Minute völlig freistehend zur Führung verwerten konnte. Und die Hessen setzten nach: nur Sekunden später hatte Alexander Althenn das zweite Tor im Nachstochern auf dem Schläger, Pascha griff aber rechtzeitig zu. In der nächsten Szene konnten die Roten Teufel wieder jubeln, als Lanny Gare einen Rebound nach einem Pfostenschuss von Weibler ins leere Gehäuse zum 2:0 versenken konnte. Mit diesem Spielstand im Rücken ließ es sich jetzt natürlich perfekt kontern, nachdem die Hausherren mehr für das Offensivspiel tun mussten. Doch anstatt mit dem dritten Treffer den vielleicht entscheidenden Nadelstich zu setzen, kassierte man in Unterzahl (Kohl saß in der Kühlbox) das 1:2 durch Miklik, so dass die Hausherren nun natürlich wieder im Spiel waren. Doch nicht nur das: auch die zweite Strafzeit gegen die Hessen im Mitteldrittel nutzten die Hausherren durch Burian in der 33.Minute gar zum Ausgleich für die Hallenser, womit die Roten Teufel den Gegner selber wieder trotz spielerischer Überlegenheit aufbauten. Somit hieß es für beide Teams in den letzten Minuten des Mitteldrittels, sich erstmal neu zu sortieren, so dass nicht mehr allzu viel bis zur zweiten Pause passierte.

Im letzten Abschnitt war somit das Warten auf des Gegners Fehler vorherrschend in dieser spannenden Partie. Als die Hessen in der 49.Minute ihrerseits mal in Überzahl spielen konnten, nutzte Tobias Schwab die Situation mit einem Schuss aus der Halbdistanz zur erneuten Bad Nauheimer Führung. Dramatische Schlussminuten deuteten sich an, und das Match war an Spannung nicht mehr zu überbieten, zumal die Hessen nach dem Führungstreffer eine Strafzeit gegen Oliver Bernhardt schadlos überstehen mussten. War man gerade wieder komplett, musste Christian Franz wegen Hakens in die Kühlbox, und wieder drückten erwartungsgemäß die Gastgeber. Aber auch diese Szene blieb ohne Gegentor für die Wetterauer, die ihrerseits in den Schlussminuten noch einmal mit einem Mann mehr agieren konnten und somit die große Chancen auf die endgültige Entscheidung hatten. Als auch noch Halles Kilian Glück 90 Sekunden vor dem Ende eine Strafe kassierte, ging es nur noch darum, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Unter dem Jubel von gut 80 mitgereisten EC-Fans vor Ort und mehr als 200 Zuhörern am Radio zuhause brachtre man diesen über die 60-Minuten-Marke und fährt somit drei mehr als wichtige Punkte in der Zwischenrunde ein. Am kommenden Wochenende können die Hessen in den Spielen gegen Duisburg (Freitag auswärts, Sonntag ab 19.00 Uhr zuhause) einen ganz großen Schritt in Richtung Playoffs machen.

Saale Bulls Halle - EC Bad Nauheim 2:3 (0:0, 2:2, 0:1)
Tore:
0:1 (22:12) Baldys (Cardona, Filobok)
0:2 (24:59) Gare (Cardona, Weibler)
1:2 (28:23) Miklik (Eichelkraut, Gross) PP 5-4
2:2 (32:03) Burian (Lehmann, Eichelkraut) PP 5-4
2:3 (48:35) Schwab (Baldys, Baum) PP 5-4
Strafminuten: MEC 8 / ECN 12 + 10 (Bernhardt)
Zuschauer: 1.000

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