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Freiburg gewinnt Overtime-Krimi in Bad Tölz

Þ21 März 2018, 11:45
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Mit einem 4-3 Auswärtserfolg in Bad Tölz gleicht der EHC die Playdown-Serie gegen die Tölzer Löwen aus: Jannik Herm erzielte den Game Winner im längsten Spiel der Vereinsgeschichte in der 2. Overtime. Nach vier Spielen steht es zwischen den beiden Teams somit 2-2, vier Siege werden benötigt, um den Klassenerhalt in der DEL2 unter Dach und Fach zu bringen.

EHC-Coach Leos Sulak konnte bei Spiel 4 in Bad Tölz wieder auf Julian Airich zurück greifen, der im vierten Sturm an der Seite von Sofiene Bräuner und Austin Cihak zum Einsatz kam. Bei den Gastgebern kehrte der zuletzt gesperrte Maximilian Hörmann ins Lineup zurück, ansonsten traten beide Teams mit der gleichen Aufstellung wie bei Spiel 3 am Sonntag in Freiburg an. Im ersten Abschnitt begannen beide Seiten konzentriert, mit Fokus auf der Defensive, Freiburg zeigte sich bei einem frühen Powerplay (6. Minute) gefährlich vor dem Tor von Mikko Rämö, der erste Treffer fiel jedoch auf der anderen Seite des Eises. Die Zuordnung des EHC in der eigenen Zone ging gegen den Top-Sturm der Hausherren mit Marcel Rodman und Joonas Vihko kurz verloren, Verteidiger Andreas Schwarz schaltete sich in den Angriff mit ein und erzielte aus zentraler Position die 1-0 Führung für seine Farben. Der EHC blieb anschließend vor allem im Powerplay gefährlich und konnte durch Tobi Kunz kurz vor der Pause ausgleichen: Der Außenstürmer nahm die Scheibe an der Grundlinie auf, drehte sich zum Tor und lupfte die Scheibe vorbei an Rämö hoch ins Netz zum 1-1.

Auch im zweiten Drittel leisteten sich die Löwen immer wieder Strafzeiten, zwei davon wegen Nickligkeiten, nachdem die Scheibe bereits weg war - die Schiedsrichter Michael Klein und Sascha Westrich blieben dabei konsequent bei ihrer engen Regelauslegung und schickten die Löwen auf die Strafbank, sehr zum Unmut der heimischen Zuschauer. Und der EHC konnte erneut von diesen Strafen profitieren: Jakub Körner lenkte einen Schuss von Jakub Babka zur 2-1 Führung für Freiburg ins Netz der Hausherren, die Schicht  arbeitete in dieser Szene mit zwei Mann vor Mikko Rämö, der bei verdeckter Sicht keine Abwehrmöglichkeit hatte. Auf der anderen Seite bot Miroslav Hanuljak eine starke Goalie-Leistung, Bad Tölz hatte im zweiten Drittel mit 10 zu 6 Schüssen die Nase vorn, fand aber in diesem Abschnitt keinen Weg vorbei am tschechischen Keeper in Diensten des EHC.

Im Schlussabschnitt machten die Löwen Druck, drängten auf den Ausgleich, während sich Freiburg auf die Defensive und schnelles Umschaltspiel besann. Bei den Kontern von Niko Linsenmaier und Co. suchte der EHC immer wieder den direkten Weg zu Tor, mit Erfolg: In der 50. Spielminute brachte Jakub Babka blau-weiß-rot mit 3-1 in Front, nach perfekter Vorarbeit von Chris Billich zog der schnelle Babka seinem Gegenspieler davon, brachte die Scheibe vor Rämö in vollem Lauf unter Kontrolle und setzte sie platziert in die Maschen der Hausherren. War das die Vorentscheidung? Nein, denn der EHC leistete sich in der 54. Spielminute einen folgeschweren Wechselfehler, Goldhelm Philipp Schlager schickte just in dem Moment, in dem zwei Freiburger Stürmer zum Wechseln fuhren, mit einem langen Pass Johannes Sedlmayr auf die Reise, der frei vor Hanuljak die Scheibe mit der Rückhand ins Tor beförderte. Nach dem Anschlusstreffer war das Publikum wieder voll da, die Löwen zogen das Tempo noch einmal an und setzten das Freiburger Tor unter Druck. Nur knapp zwei Minuten nach dem 2-3 traf Christian Kolacny zum 3-3 Ausgleich von der blauen Linie, fünf Minuten vor Schluss war das Spiel damit wieder völlig offen. Das Momentum lag nun aber bei den Hausherren, die weiterhin mehr Schüsse und Chancen hatten, der EHC stand jedoch stabil in der Defensive - es ging schlußendlich in die Overtime. 

In der Verlängerung wird in den Playdowns mit fünf gegen fünf Feldspielern gespielt, solange bis das erste Tor fällt - die Anspannung auf dem Eis war zum Greifen nahe, niemand wollte den entscheidenden Fehler begehen und somit war einfach spielen, Fehler minimieren die Prämisse auf beiden Seiten. Leos Sulak setzte auf seinen erfahrenen Verteidiger, Lukas Zib, Jakub Körner, Dennis Meyer und Philip Rießle leisteten ein Riesenpensum, genauso wie Miroslav Hanuljak, der alleine in der ersten Overtime 13 Schüsse der Gastgeber entschärfte. Der EHC musste dabei auch eine Unterzahlsituation überstehen, verteidigte aber clever und mit kühlem Kopf. Klar: Die Nerven waren zum Zerreißen gespannt, trotz Druck und Anspannung blieb die EHC-Defensive fehlerlos - ohne Treffer in der ersten Verlängerung ging es zum zweiten Mal in die Kabine.

In der zweiten Overtime hatten dann beide Teams jeweils eine Powerplay-Gelegenheit, konnte diese aber nicht verwerten. Man merkte den Spieler beider Seiten jetzt deutlich den Kräfteverschleiss an, den 5 Drittel Playdown-Eishockey mit sich brachten. Die Uhr zeigte schließlich 23h15, als dem EHC dann der entscheidende Treffer gelang: Die Reihe mit Radek Duda und Co, die an diesem Abend stark spielte, behauptete die Scheibe im Drittel der Löwen, Mikko Rämö konnte den Schuss von Jakub Babka nicht festhalten, der Puck sprang schräg zur Seite weg, die Löwen-Verteidiger orientierten sich zur Mitte, Jannik Herm kam frei an die Scheibe und versenkte nach 92 Minuten und 57 Sekunden den Puck im Netz. Der Jubel auf Freiburger Seite kannte keine Grenzen mehr, vor der Gästekurve bildete sich ein Spielerknäuel, das aber dann auch alsbald wieder in der Kabine verschwand: Es war ein wichtiger Sieg, der Serienausgleich, aber es sind weiterhin noch zwei Siege nötig, um den Klassenerhalt zu schaffen. Die Serie geht in Freiburg weiter, am Freitag, dem 23. März, in der Franz-Siegel-Halle. Spielbeginn ist um 19h30 und Tickets für diese Partie gibt es online unter https://tickets.ehcf.de.

Tore: 
1-0 (11:20) Andreas Schwarz (Marcel Rodman/Joonas Vihko) 
1-1 (19:07) Tobi Kunz (Niko Linsenmaier/Alex Brückmann - 5:4)
1-2 (28:18) Jakub Körner (Jakub Babka/Lukas Zib - 5:4)
1-3 (49:30) Jakub Babka (Chris Billich/Radek Duda)
2-3 (53:05) Johannes Sedlmayr (Philipp Schlager/Andreas Schwarz) 
3-3 (54:59) Christian Kolacny (Julian Kornelli) 
3-4 (92:57) Jannik Herm (Jakub Babka/Jakub Körner)

Strafzeiten: Bad Tölz 14, Freiburg 10
Schiedsrichter: Michael Klein, Sascha Westrich / Thomas Kalnik, Tino Thönelt
Zuschauer: 2.399

Die Freiburger Aufstellung:
Hanuljak (Wölfl)
Meyer, Brückmann / Kunz, Linsenmaier, Billich
Zib, Körner / Babka, Herm, Duda
Federolf, Rießle / Wittfoth, Saccomani, Palausch
Frick, Maly / Cihak, Bräuner, Airich

Die Tölzer Löwen:
Rämö (Mechel)
Borer, Reiter / Vihko, Rodman, Schlager
Kolacny, Schwarz / Kathan, Kornelli, Sedlmayr
Frank, Hüttl / Strobl, Edfelder, Endraß
Horschel, Schenkel, Hörmann

 

eishockey.net / EHC Freiburg

freiburg 75x75

 

Nützliches zur DEL 2

 

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