In der Heimtabelle auf einem starken sechsten Rang, in der Auswärts-Rangliste nur Platz 14: Die Tölzer Löwen haben auswärts Boden gut zu machen. Umso erfreulicher, dass am Freitag ein Trip ins Breisgau ansteht, an den die Buam gute Erinnerungen haben. Das erste Spiel in Freiburg konnte mit 6:3 für sich entschieden werden. „Wir sind heimstark. Auswärts ist es in der Liga nicht einfach zu gewinnen. Wir sind vielleicht auch noch in der Lernphase, wir haben auch viele junge Spieler dabei. Ohne Hektik wird es auswärts nie gehen“, analysiert Markus Berwanger. Die Heimstärke gilt es dann am Sonntag auszuspielen: Die Bayreuth Tigers sind in Bad Tölz zu Gast.
Freitag, 14.12., 19:30 Uhr: EHC Freiburg vs. Tölzer Löwen
Beim EHC Freiburg drehte sich im Vorfeld des Spiels viel um zwei Defensiv-Personalien. Kapitän Philip Rießle verletzte sich unter der Woche im Training und reiht sich damit in die fünf Namen umfassende Abwehr-Verletztenliste der Breisgauer ein. Dafür steht mit Mark Mancari ein starker Ersatz parat. Der Kanadier kam vor wenigen Wochen zurück nach Deutschland und arbeitete seitdem an seinem Comeback. Im Gepäck hatte er starke Statistiken aus der vergangenen Saison: Als Offensiv-Verteidiger gelangen ihm 45 Punkte in 32 Spielen. Diese Verstärkung kann das Team von Leos Sulak gut gebrauchen, denn in den letzten Spielen lief es nicht gerade optimal. Aus den letzten neun Spielen gab es nur einen Sieg. Auch gegen die Tölzer gab es in zwei Spielen bislang 3:11-Tore – ein deutlicher Trend. Markus Berwanger warnt trotz der guten Erinnerungen: „Das ist lange her. Das war das erste Auswärtsspiel der Saison. In Freiburg ist es dunkel und nicht so schön zu spielen, aber damit muss man klarkommen“. Der EHC sei besonders im Angriff gefährlich. „Sie haben hinten durchaus ihre Probleme, aber nach vorne sind sie geschickt“. Besonders stark ist Niko Linsenmaier mit bislang 30 Scorerpunkten. Dahinter klafft eine große Lücke. Mit Alexander Brückmann folgt ein Verteidiger (18 Punkte) in der Rangliste. Der kanadische Stürmer Mason Baptista wurde unter der Woche freigestellt – ein Tor in 25 Spielen waren zu wenig.
Sonntag, 16.12., 18:30 Uhr: Tölzer Löwen vs. Bayreuth Tigers
Ebenfalls bereits zum dritten Mal kreuzen die Löwen die Schläger mit den Bayreuth Tigers. Die Oberfranken schwimmen derzeit auf einer Erfolgswelle. Aus den letzten sechs Spielen gab es fünf Siege. Am letzten Spieltag musste man sich erst kurz vor Schluss den Löwen Frankfurt geschlagen geben. Durch diesen Umstand haben sich die Tigers auch in der Tabelle näher an die Playoff-Plätze herangearbeitet. Mit ihren 25 Punkten liegen sie derzeit acht Zähler hinter den Tölzern. Vor allem die Defensivprobleme wurden von Trainer Petri Kujala in den Griff bekommen. Die Tigers kassieren immer noch die drittmeisten Gegentore der Liga, doch in den letzten Spielen wirkte die Abwehr gefestigter. Torhüter Brett Jaeger bekam dabei meist den Vorzug vor dem jungen Timo Herden. „Wir müssen eine sehr gute Leistung bringen, dass wir die Punkte holen“, so Berwanger.
Gut, dass die Tölzer Löwen vor allem zuhause mit breiter Brust auftreten können. Fünf der letzten sieben Auftritte in der weeArena wurden gewonnen – nur gegen die Topteams aus Bietigheim und Weißwasser gab es knappe Niederlagen.
Personalsituation:
Fest steht, dass Johannes Sedlmayr noch nicht helfen kann. Seine Krankheit ist recht hartnäckig und wird wohl nicht allzu schnell abklingen. „Da müssen wir mal schauen, ob er bis nächste Woche wieder da ist“, so Berwanger. Auch Kevin Slezak fällt mit einer Unterkörper-Verletzung weiter aus. „Wir haben drei Blöcke, das passt schon. Luca Tosto ist auch dabei. Da kann ich dann auch variieren“, so Berwanger.
Zumindest am Freitag nicht dabei sein wird Niklas Heinzinger. Das Verteidigungs-Talent steht mit der deutschen U20-Nationalmannschaft kurz vor dem Aufstieg in die Top-Division. Am Donnerstagabend schlug Deutschland im vielleicht vorentscheidenden Spiel Mitfavorit Weißrussland. Nun reicht am Samstag im abschließenden Spiel gegen Frankreich ein Punkt. Ob Heinzinger dann bereits am Sonntag gegen Bayreuth helfen kann, steht noch nicht fest. „Da muss man aufpassen. Er hat dann fünf Spiele in sieben Tagen gehabt – je nachdem, wie er sich fühlt“, erklärt Berwanger.
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