ʦ
Wir verwenden Cookies, um Ihnen Inhalte bereitzustellen und ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen. Mehr erfahren Sie hier
ı
Anzeige
Zurück zu der Nachricht
Ι-Θ
(1:2) - (3:2) - (1:0)
05.04.2021, 19:30 Uhr

Freiburg verliert in Bad Nauheim

Bittere Niederlage für die Wölfe

Þ05 April 2021, 23:40
Ғ1242
ȭ
freiburg
freiburg

Niederlage in (beinahe) letzter Sekunde – Der EHC Freiburg hat sein Auswärtsspiel beim EC Bad Nauheim mit 4-5 verloren

Das entscheidende Tor gelang den Gastgebern erst sieben Sekunden vor Schluss in Überzahl.

Die Ausgangslage – Freiburg will Top 3 halten
Der EHC Freiburg, der drei seiner letzten vier Spiele gewonnen hatte und vor der heutigen Partie den dritten Tabellenplatz belegte, lief in fast exakt gleicher Formation wie beim Shutout-Sieg von vor zwei Tagen gegen Crimmitschau auf. Die einzige Veränderung vollzog sich in einem der drei Verteidigerpaare, indem Maxim Rausch anstelle von Hagen Kaisler auflief.

Vor dem heutigen Spiel hatte es die Begegnung zwischen Wölfen und Teufeln in dieser Saison erst zweimal gegeben – beide Duelle waren an Freiburg gegangen –, weshalb der EHC gleich am Mittwoch wieder in Bad Nauheim antreten wird.

Erstes Drittel – Vierte Reihe glänzt
Die Offensive der Wölfe fand einen äußerst effizienten Start ins Spiel, indem sie gleich die erste Torchance in zählbaren Erfolg ummünzen konnte. Jake Ustorf und Patrick Kurz gelang es dabei, die Scheibe entlang der blauen Linie im Angriffsdrittel zu halten, wobei Kurz daraufhin Simon Danner so im Slot anspielte, dass dieser den Puck entscheidend abfälschen und einnetzen konnte.

Die gleiche – nominell vierte – Sturmreihe sorgte auch für die nächsten Akzente im Bad Nauheimer Drittel, bevor dann die Gastgeber besser ins Spiel fanden und zu einigen Großchancen kamen. Zunächst gelang den Teufeln beinahe ein ähnlicher One-Timer wie dem EHC – die Scheibe ging dabei aber über das Gehäuse des EHC –, bevor Ben Meisner zweimal gegen direkt vor ihm auftauchende Teufel entschärfen musste. Letzterer Aktion folgte dann aber durch unmittelbares Nachsetzen der zu diesem Zeitpunkt verdiente Ausgleich durch James Arniel.

Bad Nauheim hielt daraufhin an dieser starken zweiten Hälfte des Eröffnungsdrittel fest und kratzte das ein oder andere Mal an der Führung – umso überraschender wirkte es, als diese 25 Sekunden vor Drittelende dem EHC gelang. Wieder war es die vierte Reihe, die den EHC auf die Anzeigetafel brachte – diesmal durch eine Vorlage des Dritten im Bunde, Marc Wittfoth, der aus seiner Position von jenseits der Torlinie Jake Ustorf anspielte.

Das zweite Drittel – Munteres Scheibenschießen auf beiden Seiten
Über weite Strecken des Mittelabschnitts war Bad Nauheim, ähnlich wie im ersten Drittel, die aktivere und bessere Mannschaft. Und in diesen 20 Minuten nutzen die Gastgeber auch mehrere ihrer guten Chancen – wie Huba Sekesi, der bereits nach etwas mehr als einer gespielten Minute einen kapitalen Fehlpass zum schnellen Ausgleich einnetzte.

In der Folge gelang es den Teufeln immer wieder, sich im Freiburger Drittel festzusetzen und hochkarätige Möglichkeiten herauszuspielen. Cason Hohmann, Kelsey Tessier oder Christoph Körner hatten die Führung in dieser Phase gleich mehrmals auf dem Schläger. Diese gelang dann allerdings erneut dem EHC, als sich die heute nominell dritte Reihe erstmals länger im gegnerischen Drittel festspielen konnte und es letztlich Cam Spiro war, der im Getümmel vor Felix Bick am schnellsten reagierte.

Bad Nauheim wirkte nun einige Minuten etwas konsterniert und Freiburg hätte durch Konter von Simon Danner und Chris Billich sowie einen Schuss aus aussichtsreicher Position von Peter Spornberger die knappe Führung ausbauen können.

Doch die Hessen fingen sich und gingen nun ihrerseits durch einen Doppelschlag in Front. Zunächst war es in der 30. Minute Stefan Reiter, der einen Abstauber zum 3-3 einnetzte, und keine zwei Minuten später stand Daniel Bruch goldrichtig, als der Puck vom Pfosten zurücksprang und der Nauheimer Angreifer schneller reagierte als sein Freiburger Gegenspieler.

Richtung Drittelende wogte das Spiel hin und her, wobei es weiterhin die Gastgeber waren, die sich häufiger über längere Zeiträume vor dem Kasten von Meisner festsetzten, nun aber im Wölfe-Keeper wiederholt ihren Meister fanden. Aber: Das Tor fiel wieder auf der anderen Seite, als sich Simon Danner in der gegnerischen Zone den Puck schnappte, es dieses Mal alleine gegen Bick besser machte und den Torhüter zum 4-4-Ausgleich verludt.

Das drittel Drittel – Freiburg nun besser, aber Bad Nauheim mit dem Lucky Punch
Anderes Bild im letzten Abschnitt: Waren es bislang die Gastgeber, die – trotz guter Aktionen auf beiden Seiten – insgesamt mehr vom Spiel hatten, so schaltete nun Freiburg einen Gang höher und erhöhte den Druck.

Den Höhepunkt dieser besten Freiburger Phase erlebten die Zuschauer vor den Bildschirmen kurz vor Mitte des Schlussdrittels, als zunächst Nikolas Linsenmaier bei angezeigter Strafe gegen Bad Nauheim vermeintlich an Felix Bick scheiterte und kurz darauf Cam Spiro in Überzahl nur die Latte traf.

Zu Redaktionsschluss konnte nicht geklärt werden, welche dieser beiden Situationen sich die Schiedsrichter im Anschluss nochmal am Bildschirm ansahen. Während der Lattenknaller nämlich eine klare Sache war, sah dies bei Linsenmaiers Versuch anders aus. Dieser schien auf Grundlage der verlangsamten Wiederholung nämlich in der Tat die Torlinie überschritten haben zu können – möglich ist jedoch, dass die Kamerabilder die Zweifel daran nicht zu den benötigten 100% ausräumen konnte, die es bedarf, um eine bereits getroffene Entscheidung („Kein Tor“) zu overrulen.

So oder so, es ging weiter und in den verbleibenden zehn Minuten erspielten sich weiterhin beide Mannschaften teils große Chancen, die jedoch ungenutzt blieben … bis zur 60. Minute, als Freiburg seine zweite Strafzeit des Spiels kassierte und Kelsey Tessier nach tollem Spielzug und sehenswerter Drehung vor dem Tor das entscheidende 5-4 für die Teufel erzielte.

Fazit: Leichte Ermüdungserscheinungen kosten die Punkte
Auch wenn der sehenswerte Überzahltreffer sieben Sekunden vor Schluss letztlich die Entscheidung zugunsten Bad Nauheims bedeutete: Verloren hat der EHC dieses Spiel in den ersten 40 Minuten, bzw. vor allem im Mitteldrittel, in dem die Wölfe müde wirkten, sich immer wieder in die Defensive drängen ließen und die Teufel aufgrund eines Fehlpasses sowie zweier Rebounds zu drei Toren einluden. Die Hessen waren bis zur zweiten Pause über weite Strecken tonangebend, das 4-4 zu diesem Zeitpunkt für Freiburg ein wenig schmeichelhaft.

Im letzten Drittel, das dann kurioserweise 0-1 aus Freiburger Sicht endete, stimmte die Leistung wieder – was die Niederlage natürlich bitter, aber insgesamt nicht unverdient macht.

Anzeige
â
Anzeige
Anzeige