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Freitag kommt Frankfurt - Sonntag in Essen

Þ26 November 2009, 09:33
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Nach dem Rückzug des RSC Darmstadt gehen die Frankfurter als einziger hessischer Regionalligist im Westen der Republik an den Start, dem man sich der größeren sportlichen Herausforderung wegen anschloss. Erwartungsgemäß hat die junge Mannschaft gegen die NRW-Teams die Außenseiterrolle inne, als “Kanonenfutter” dient der Tabellenletzte jedoch dabei nicht.

Bereits in der vergangenen Saison traten die Young Lions als hessischer Vizemeister in der Aufstiegsrunde zur Oberliga an, in der man gegen die hochkarätige Konkurrenz Lehrgeld zahlte. Die Tatsache, dass man den Lokalrivalen aus Darmstadt hinter sich lassen konnte, und die Erfahrungen, die man gegen die zahlreichen (Halb-)Profis in Reihen der Gegner sammelte, sorgten jedoch für ein positives Fazit. Da die neuen Gesellschafter des DEL-Teams die Unterstützung für den Stammverein erheblich erhöhten, war frühzeitig klar, dass man in der aktuellen Saison von Anfang an die Herausforderung im Westen der Republik suchen würde. Litt die Nachwuchsabteilung zuvor noch unter der eher stiefmütterlichen Behandlung durch den Profi-Spielbetrieb, so hat man sich für die Zukunft hohe Ziele gesetzt. Auch wenn man im Vergleich zu vielen DEL-Standorten einen erheblichen Nachholbedarf aufweist, soll am Ende der langfristigen Aufbauarbeit der Einsatz selbst ausgebildeter Akteure im eigenen Erstliga-Team stehen. Als deutliches Zeichen wurde die Eishockey-Legende Erich Kühnhackl verpflichtet, der in der Funktion des sportlichen Leiters das Bindeglied zwischen Senioren und Nachwuchs darstellen soll. Einer der weiteren Schritte war die Verstärkung der Young Lions mit Spielern, die das Niveau der Mannschaft dem der NRW-Teams annähern sollen. So sicherte man sich mit Marius Pöpel und den Knihs-Brüdern die Dienste talentierter Spieler aus Bad Nauheim, während mit Benedikt Peters der Darmstädter Top-Stürmer verpflichtet wurde. Mit Matthias und Martin Oertel wurde im Laufe der aktuellen Saison ein weiteres Brüderpaar aus Nordamerika zurück in die deutsche Heimat geholt, darüber hinaus mit David-Lee Paton ein weiterer starker Torhüter. Zwar macht man sich bei den Hessen keine Illusionen, dass der Weg zur sportlichen Gleichwertigkeit ein weiter wird, das bisherige Abschneiden gegen die NRW-Teams gibt ihnen jedoch Recht. Spielten in den vergangenen Regionalliga-Jahren stets Mannschaften die Rolle des “Kanonenfutters”, so können die Frankfurter gegen den Großteil der Liga mithalten. Dies gelang auch im Hinspiel gegen den NEV, der beim 4:2-Sieg einige Mühe hatte und hart um die Punkte kämpfen musste. Etwas weniger Nervenkitzel wäre den Neussern bei der Revanche sicherlich recht...

Unter völlig anderen Vorzeichen findet zwei Tage später das Neusser Gastspiel bei den Moskitos Essen statt. Schon vor der Saison galten die Ruhrgebietler aufgrund hochkarätiger Neuzugänge als einer der beiden Top-Favoriten auf die Meisterschaft, dieser Rolle werden sie als aktueller Tabellenzweiter gerecht. Namen wie Benedikt Kastner, Christian Kohmann, André Grein, Antti-Jussi Miettinen und Frank Petrozza - um nur einige zu nennen - lassen nicht nur die eigenen Anhänger mit der Zunge schnalzen und sind im deutschen Profi-Eishockey ein Begriff. Unter der Führung dieser Routiniers bestätigen auch die jungen Spieler in Reihen der Moskitos ihre im Vorjahr gezeigten Leistungen, so dass es eine schwierige Aufgabe ist, in deren Kader Schwachstellen auszumachen. Aufgrund der ungleichen Verhältnisse war es schon eher überraschend, dass der NEV das Hinspiel lange offen gestalten konnte und erst im Schlussdrittel auf die Verliererstraße geriet. Ob die Neusser auch bei der Revanche auf Augenhöhe agieren können, wird sich am Sonntag (18:30 Uhr) am Essener Westbahnhof zeigen.

eishockey.net / PM Neusser EV

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