Zum Abschluss einer intensiven und in Bezug auf einige Personalentscheidungen auch turbulenten Woche stellt sich der EV Landshut in der DEL2 zwei kniffligen Herausforderungen. Mit Rückkehrer Alexander Dersch gehen die Dreihelmenstädter ins Freitags-Heimspiel (19.30 Uhr/Eisstadion am Gutenbergweg) gegen die Eispiraten Crimmitschau. Am Sonntag (17 Uhr/weeArena) wartet das bayerische Derby bei den Tölzer Löwen.
Die Lage: In dieser Woche gab es beim EVL gleich mehrere Personalien zu vermelden. Nach dem Wechsel von Führungsspieler Felix Schütz muss sich der EVL speziell in der ersten Reihe neu organisieren. Auch die Erwartungshaltung an die Mannschaft dürfte sich verändern. Durch einige Verletzungen wird Leif Carlsson maximal 16 Feldspieler einsetzen können.
Der Kader: Ohne Nationalspieler Felix Schütz (Wechsel zu den Adlern Mannheim), dafür mit Rückkehrer Alexander Dersch (kam von der Düsseldorfer EG) geht der EVL in die kommenden Spiele. Ob sich Max Forster oder Sebastian Busch zu Zach O´Brien und Marcus Power in die erste Sturmreihe gesellen wird, will Leif Carlsson kurzfristig entscheiden.
Verletzt sind Lukas Mühlbauer, der mit einer Sprunggelenksblessur drei Wochen ausfällt und Christian Ettwein. Der Verteidiger steht aufgrund einer Einblutung in der Schulter bis auf Weiteres nicht zur Verfügung. Ob Robin Weihager, der nach einem Check in Freiburg über Hüft- und Rückenprobleme klagte, spielen kann, wird sich kurzfristig entscheiden. Sicher ist dagegen, dass Max Hofbauer sein Comeback feiert. Durch die Absage des Heimspiels gegen Heilbronn konnten die EVL-Cracks zusätzlich Kraft tanken.
Leifs Linie: „Wir werden jetzt sicher etwas improvisieren müssen, aber wir haben eine wirklich gute Truppe, die alles geben wird. Alex Dersch wird uns weiterhelfen. Er ist groß, Rechtsschütze und hat in dieser Saison schon bei hohem Tempo trainiert. Crimmitschau hat sein Spiel gegenüber unserer ersten Partie nicht viel verändert. Sie wollen nicht viel im eigenen Drittel spielen. Bad Tölz hat auch einen kleinen Kader, verfügt aber über individuelle Klasse.
Die Gegner: Die Eispiraten Crimmitschau sind der erste Gegner mit die Landshuter in dieser Saison zum zweiten Mal die Schläger kreuzen. Die dramatische Aufholjagd vom ersten Spieltag, als der EVL in den Schlussminuten aus einem 4:6 noch einen 7:6-Auswärtssieg machte, ist allen noch in bester Erinnerung. Seitdem hat sich der Tabellensiebente, der zwei Punkte weniger auf dem Konto hat als der EVL, noch einmal verstärkt und mit Daniel Weiß, Travis Ewanyk und Niklas Heyer drei neue Spieler verpflichtet. Aus den letzten vier Spielen holte Crimmitschau stattliche drei Siege (gegen Freiburg, Kassel und Bad Nauheim), zog aber zuletzt in Kaufbeuren mit 2:3 den Kürzeren.
Nach dreieinhalb Wochen „Corona-Pause“ haben die Tölzer Löwen (Platz neun/ zwölf Punkte aus sechs Spielen) überraschend gut wieder in die Spur gefunden. Die Isarwinkler schossen den EC Bad Nauheim gleich mal mit 7:2 vom Eis und haben sich auf für das Derby am Sonntag eine Menge vorgenommen. Angeführt von Marco Pfleger und Luca Tosto präsentierten sich die Oberbayern torhungrig und spritzig im Antritt – als hätte es die lange Auszeit nicht gegeben. Abzuwarten bleibt, wie der kleine Kader nun die hohe Belastung verkraftet. Am Freitag sind die Löwen in Ravensburg zu Gast. Lubor Dibelka könnte möglicherweise ins Team zurückkehren.
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