Schwarzer Nachmittag für den ERC Ingolstadt. Im zweiten Finalspiel gegen Red Bull München gingen die Panther zwar nach wenigen Sekunden in Führung, doch mit individuellen Fehlern luden sie die Gäste zu Toren ein, lagen nach zehn Minuten bereits mit drei Treffern im Rückstand, womit die Partie schon früh entschieden war. Am Ende unterliegen sie deutlich mit 7:1 und liegen damit in der Finalserie mit 2:0 in Rückstand.
Traumstart folgt Blackout
Mit vier Toren in den ersten 2:21 Minuten lieferte das zweite Finalspiel zu Beginn einen Torreigen, den so keiner erwartet hatte. Bereits nach 35 Sekunden gingen die Hausherren in Führung. Maury Edwards ließ mit seinem Abstaubertor die Panther-Fans erstmals jubeln. Doch die Führung war noch nicht durchgesagt, da stand es bereits 1:1. Nur 14 Sekunden benötigte Konrad Abeltshauser mit seinem abgefälschten Schuss für den Ausgleich. Die Blau-Weißen erlaubten sich in der Folge einen kollektiven Blackout, spielten defensiv viel zu offen, begingen individuelle Fehler und wurden dafür gnadenlos bestraft. Innerhalb von eineinhalb Minuten stellten die Gäste durch Filip Varejcka und Maximilian Kastner auf 3:1. Mark French nahm eine Auszeit, doch die erhoffte Wirkung zeigte das nicht. Mit Ablauf einer Strafe gegen den ERC erhöhte Abeltshauser auf 4:1 (10.). In der 14. Minute rückte Jonas Stettmer für Panther-Schlussmann Kevin Reich zwischen die Pfosten und sah sich gleich einem Penalty von Chris DeSousa gegenüber, den er reaktionsschnell parierte (16.).
München legt nach
Der Mittelabschnitt begann zunächst ausgeglichener, doch nach einer Großchance für Kastner, die Stettmer herausragen zunichtemachte (26.), folgte eine erneute Drangphase der Landeshauptstädter, die sie in ihrem Powerplay durch Austin Ortega zum fünften Tor nutzten (29.). Die Hausherren fanden nicht zu ihrem Spiel und tauchten nur zweimal gefährlich vor Münchens Keeper Mathias Niederberger auf. Doch sowohl gegen Wojciech Stachowiak (34.) als auch gegen Fabio Wagner (35.) war der Nationaltorhüter auf dem Posten. In einem weiteren Überzahlspiel machte Yasin Ehliz das halbe Dutzend voll (37.).
ErC kommt nicht mehr ran
In den letzten zwanzig Minuten mühten sich die Hausherren zwar noch den einen oder anderen Treffer zu erzielen, um nochmal näher heranzukommen. Viel wollte ihnen offensiv gegen clever spielende Red Bulls allerdings nicht mehr gelingen. Stattdessen erhöhte Justin Schütz in eigener Unterzahl auf 7:1 (53.). Das war der Schluspunkt unter eine Partie, die letztlich bereits nach dem ersten Drittel entschieden war.
Stimme zum Spiel
ERC-Trainer Mark French: „Wir haben viel über die Bedeutung eines guten Starts gesprochen. München hatte gleich im ersten Wechsel einen guten Start, aber wir konnten das 1:0 erzielen. Gleich der nächste Wechsel hat uns aber dann natürlich weh getan mit dem schnellen Ausgleich. Ich denke, dass in den ersten zwanzig Minuten unsere Emotionen zu hoch waren. Wir hatten keine Gelassenheit an der Scheibe und produizierten zu viele Puckverluste. Wir müssen an dieser Erfahrung wachsen, aus den Fehlern lernen und gemeinsam - als Trainerteam zusammen mit den Spielern - Lösungen für Spiel drei finden."
Dienstag wieder auswärts
In Spiel drei am Dienstag in München (19:30 Uhr) können die Blau-Weißen die deutliche Niederlage aber schon wieder vergessen machen, und mit einem Sieg wieder den Anschluss in der Serie herstellen. Das Stadion inklusive Gästeblock ist bereits ausverkauft.